Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan
»korrekte« Haltung an, um auf diese Weise mit einer, wie er befürchtete, höchst unangenehmen – noch unangenehmeren – Situation fertig zu werden.
»Ich weiß, dass Sie Miss Reardon kennen, Sergeant Privett, aber Sie wissen möglicherweise nicht, dass Miss Reardon Kandidatin für die Profischulung ist.«
Das Oberhaupt der Bane Sidhe musterte ihn mit ernstem Blick, als warte er darauf, ob er Privett erneut den Mund verbieten müsse.
»Miss Reardon wird in Anbetracht ihres Alters unter keinen Umstanden ohne abgeschlossene Ausbildung einem Team zugewiesen werden. Aber im Augenblick verfügt sie über ganz besondere Fähigkeiten, die uns sehr nützlich sind. Sie ist eine verdammt gute Fahrerin und besitzt ein perfektes Orientierungsvermögen …«
Als ob er das nicht gewusst hätte, räumte Cargo im Stillen ein. Die Kleine musste aber auch über eine geradezu unheimliche Intuition oder so was Ähnliches verfügen, denn wie es schien, erriet sie immer, wohin er als Nächstes gehen würde und war dann sogar jedes Mal schon vor ihm dort.
»… und was besonders wichtig ist, ihre, äh, Fähigkeiten Spuren zu verfolgen, sind in diesem Fall ausnehmend wichtig, weil sie Sie verlässlicher als irgendjemand anders, den ich auf dem Stützpunkt zur Verfügung hätte, ohne Beschatter hierher zurückbringen kann. Ich glaube, Ihre persönliche Erfahrung reicht aus, um es beurteilen zu können, wenn ich Ihnen sage, dass Miss Reardon zu den Menschen gehört, die die Simulatorerfahrung, die sie bei einer Aufgabe dieser Art macht, auch im realen Leben nützen kann.« O’Reilly sah ihn mit undurchdringlichem Pokergesicht an, aber Cargo hatte trotzdem das unangenehme Gefühl, dass sich der andere gerade über ihn lustig machte.
Das Mädchen wurde feuerrot, was Cargo besonders gut tat. Der kleine Fratz hatte es wirklich verdient, dass ihm ein wenig heiß wurde.
»Ich habe Teams, Sergeant, aber die sitzen hier nicht untätig herum. Selbst wenn ich einige von ihnen zurückhole, bin ich beengt. Die Arbeit hat einfach plötzlich stark zugenommen. Ich werde aus den auf dem Stützpunkt anwesenden Agenten und ein paar Rekruten von der DAG ein Team zusammenstellen und werde es auf einen lebenswichtigen Einsatz schicken. Der Auftrag wird darin bestehen, eines der Individuen zu töten, die für die Morde an Angehörigen verantwortlich sind. Miss Reardon wird die Fahrerin dieses Teams sein. Möchten Sie sich freiwillig für diesen Einsatz melden, Sergeant Privett?«
Cargo unterdrückte einen Seufzer. Unterdrückte ihn sogar völlig. Wenn er sich jetzt nicht wie ein hundertprozentiger Profi verhielt, was er ja doch immerhin war, würde er vor diesem Mann, der schließlich als die rechte Hand Gottes erschien, eine schlechte Figur machen und diesen Fratz nur ermutigen.
»Yes, Sir«, sagte er.
»Gut. Ich schicke Ihnen die Einzelheiten auf Ihr Buckley. Sie können wegtreten«, sagte der Priester. »Sie nicht, Miss Reardon. Bleiben Sie noch einen Augenblick.«
Um nichts auf der Welt hätte er den beiden seine Erleichterung darüber zeigen wollen, dass die kleine Deni – Denise – ihm nicht folgen durfte. Herrgott, selbst seine Frau fand, dass die Kleine nett war.
Cordovan Landrum wünschte sich, seine Eltern hätten den Familiennamen seiner Mutter, Brown, auf andere Weise geehrt, als ihren Sohn nach einer Schuhfarbe zu nennen. Da ihn niemand gefragt hatte, hatte er sich aus seiner Lieblingsfernsehserie, die sich sein Dad geradezu besessen ansah, einen ausgesucht, der ihm besser gefiel. Mit fünf Jahren hatte er damit begonnen, jeden Jungen zu verdreschen, der
ihn nicht »Luke« nannte, und hatte darüber hinaus andere Mittel und Wege gefunden, wie er mit lästigen Mädchen umging, die er ja schließlich nicht verprügeln konnte. Sonst hätte er unmöglich seinen Dad überlebt.
Luke sah sich die Liste seiner Teamkameraden an und zuckte leicht zusammen, als er sah, wer sie fahren sollte. Eigentlich sollte er gar nicht wissen, wie alt sie war, aber Cargo hatte ihn ins Vertrauen gezogen. Er hatte die Chefentscheidung getroffen, Tramp und Kerry diese Information vorzuenthalten, damit die nicht nervös wurden, weil die Kleine am Steuer saß. Als Bane Sidhe hatte er eine gewisse Vorstellung davon, wie die O’Neals ihre Organisation führten. Die Kleine hatte mit Sicherheit motorisierte Gokarts gefahren, seit sie groß genug war, um mit dem Fuß das Gaspedal zu erreichen, und später, wiederum, seit sie groß genug war, um sie bedienen zu
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