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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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fairer zu sein, aber all die symbolische Fairness konnte die ursprüngliche Beleidigung nicht auslöschen, bis wir uns dann schließlich, wie es 1977 geschah, bereit erklärt haben, das Land zu verlassen.«
    Der General räusperte sich. »Wir hätten einfach an dem Vertrag festhalten sollen, und zum Teufel mit Panama.«
    Diesmal war es die Frau aus dem Außenamt, die die Achseln zuckte.
    »Und heute sind wir fast völlig draußen«, schloss sie.

    »Was ist übrig geblieben?«, wollte der Präsident wissen.
    Taylor gab darauf die Antwort: »Wir hatten ein Bataillon Luftlandeinfanterie, das wir auf gepanzerte Kampfanzüge umgestellt haben, ehe wir es off-planet geschickt haben. Ich habe sie bereits nach Hause zurückbeordert; die sollten dort ohne Probleme einsetzbar sein, obwohl dieses Bataillon auf Barwhon einiges mitgemacht hat und neu aufgebaut werden muss. Dann wäre da eine Kompanie Special Forces, die überwiegend weiter im Süden im Anti-Rauschgift-Einsatz war. Und dann ist da noch eine kleine Transporteinheit für die Green Berets. Wir haben die Wartung unserer Anlagen dort auf ein Minimum zurückgeschraubt. Nicht einmal die Familien der Soldaten könnten wir unterbringen, weil der größte Teil der Wohnanlagen um ein Spottgeld an panamaische Regierungsfunktionäre verkauft wurde. Das gilt auch für die Zivilunterkünfte für die Leute, die den Kanal verwalten. Wir fangen wirklich praktisch bei null oder noch weniger an, Mr. President; selbst der größte Teil des nutzbaren trockengelegten Landes ist verkauft worden.«
    Der Präsident saß einige Augenblicke lang stumm da, die Ellbogen auf dem Tisch und das Kinn in die Hände gestützt, und verdaute das Gehörte, dachte nach. Schließlich fragte er: »Was wird es kosten?«
    Der General antwortete langsam und mit Bedacht. »Das kann ich nicht genau sagen, wir arbeiten noch daran. So wie es aussieht … der Unterhalt einer Division unserer eigenen Leute, dazu etwas Marineunterstützung; dreihunderttausend Panamaer, die wir ausbilden und mit Material versorgen müssen; der Wiederaufbau unserer Infrastruktur und die Errichtung einiger massiven Verteidigungsanlagen … nun ja, etwa einhundertsiebzig Milliarden Dollar, verteilt über sieben oder acht Jahre.«
    Der Präsident seufzte. »Nicht gerade wenig.«
    Taylors Züge wurden ernst. »Nein, Mr. President, nicht gerade wenig«, wiederholte er und nickte dann.
    »Wie heißt doch dieser alte Spruch, General? ›Einen Krieg
zu gewinnen kostet Millionen; einen zu verlieren kostet alles, was man hat.‹ Fahren Sie mit Ihrer Planung fort; gehen Sie davon aus, dass wir es tun. Ich werde mit Panama darüber reden, was die tun müssen , wenn sie überleben wollen.«
    »Und wenn die nicht mitmachen wollen, Mr. President?«, fragte die Frau aus dem Außenamt.
    »Sie werden mitmachen«, erklärte der Präsident schlicht.

Palacio de las Garzas, Präsidentenpalast Panama City, Panama
    Der amerikanische Botschafter fand, und dies nicht zum ersten Mal, dass das Büro des Präsidenten der Republik einfach … geschmacklos … war. Zu viel Vergoldung, zu viele hässliche Gemälde. Kitsch.
    Aber er war nicht hier, um seine Meinung zu Geschmacksfragen zu äußern. Der Botschafter war in das Büro des Präsidenten gekommen, um ein Ultimatum zu übergeben. Er hatte es übergeben, und bei jeder einzelnen Forderung war das Gesicht des Präsidenten ernster geworden.
    Presidente de la Republica Guillermo Mercedes-Mendoza, kurz, rundlich, gut genährt und irgendwie schmierig wirkend, hörte dem Botschafter der Vereinigten Staaten scheinbar gefasst zu. Innerlich freilich kochte er. Diese gottverdammten Gringos.
    Der Botschafter der Vereinigten Staaten war natürlich höflich, aber er wirkte auch sehr dezidiert: Panama hatte die Wahl, mit den Vereinigten Staaten zu kooperieren oder zuzusehen, wie die Kanalzone aufs Neue besetzt und wesentlich ausgeweitet wurde. In dem Fall mussten sie damit rechnen, dass mindestens die Hälfte der Bevölkerung der Republik unter direkte Kontrolle der USA kam.
    »Sie lassen uns also die Wahl, nicht wahr?«, fragte Mercedes.
    Der Botschafter blickte bedauernd, als er antwortete: » Wir haben keine Wahl, Señor Presidente . Für uns ist das eine
Frage von Leben und Tod … für Sie übrigens auch. Wenn wir uns zusammentun, haben wir eine Chance zu überleben, getrennt können wir nur sterben. Es tut mir leid, es tut mir wirklich von ganzem Herzen leid, aber es gibt keine Wahl.«
    Die falsche Gelassenheit wich

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