Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
engen Gassen jener Stadt gestorben. Sie waren auf Dschungelpfaden bei der Verfolgung der Thresh gestorben, die – das war zum Verrücktwerden – immer wieder kehrtmachten und sich wehrten und dies voll Wut und Eifer, während sie über die Berge nach Norden entkamen. Zuletzt hatte er fast sämtliche Kessentai eines ganzen Sub-Clans an die verdammten Kriegsschiffe der Threshkreen verloren.
    Und was hatte er dafür aufzuweisen? Sie hatten ein Schiff zerstört, nun gut, und zwar das größte der Gruppe. Aber das nahrhafte Thresh des Schiffes; das raffinierte Metall des Schiffes? Verloren, verloren … unwiederbringlich verloren. Auf den Grund eines undurchdringlichen Meeres gesunken. Sie sind schlau und bösartig, diese Thresh, und so gemein, dass sie dem Sieger die Früchte seines Sieges versagen. Ich muss mir das merken. Sie sind die grausamste Spezies, die mir bisher begegnet ist.
    So viele Kessentai – jeder davon ein Sohn, ein Vetter oder ein Neffe! Der Gedanke brannte wie ein Messerstich in seinem Bauch – gegen ein einziges Kriegsschiff der Threshkreen
getauscht! Ein äußerst schlechter Tausch, fand Binastarion, musste aber doch zugeben, dass die Vernichtung dieses Schiffes wenigstens etwas Gutes hatte. Wenigstens werden die Kriegsschiffe jetzt nicht länger auf meine Leute auf dem Boden feuern. Schlimm genug, dass sie die Landung auf der südlichen Halbinsel zunichte gemacht haben, dass sie Löcher in unsere Front gerissen haben, durch die Threshkreen strömen und jede Ansammlung des Volkes zerschlagen konnten, die sich zum Gegenangriff formierte. Selbst jetzt blöken dort die Überreste des Volkes noch in winzigen Grüppchen um Hilfe, die ich ihnen nicht geben kann. Sie werden nicht lange aushalten.
    Und ebenso wenig , überlegte der Gottkönig etwas zufriedener, wird die andere Thresh-Einheit lange durchhalten. Obwohl ein Kontingent der Metallthreshkreen sie geführt hat, rücken sie nur unsicher vor. Sonst hätte ich schon lange meine Falle zuklappen lassen.
    Denn eine solche Falle gab es in der Tat. Wenn man ein verhältnismäßig kleiner Clan war – und so verhielt es sich in Binastarions Fall -, erforderte das unter anderem, dass man raffiniert sein musste, um zu überleben, da man ja nicht sehr stark war. Um als Clan auf den Welten des Volkes zu überleben, wo die Po’os die Po’os fraßen, musste man sogar sehr raffiniert sein. Und deshalb lautete im Gegensatz zur normalen taktischen Doktrin mächtiger Posleen-Clans – brüllen und angreifen – die für kleine Clans eher »Köder und Gerte«.
    Binastarion, ein ranghoher Gottkönig, der viel raffinierter als die meisten war, hatte einen Köder gelegt und hielt die Gerte zum Zuschlagen bereit. Während die schwer gepanzerten Threshkreen zwischen den Bergen und der See die Straße hinaufeilten, suchten einzelne Gruppen des Volkes an dieser Straße und – in geringerem Maße – in den an sie angrenzenden Mangrovesümpfen Zuflucht. Unterdessen zögerten einige der raffiniertesten Eson’soran Binastarions im Zentrum: Stellung einnehmen, feuern, zurückgaloppieren,
eine andere Gruppe passieren, Stellung einnehmen, warten … »Köder und Gerte«.
    Es hätte bereits vorbei sein können, wenn die Thresh entweder zügig vorgerückt wären oder sich vorsichtiger bewegt und ihre Flanken geschützt hätten. Wie die Dinge standen, sah es so aus, als hätten seine Manöver die Threshkreen völlig konfus gemacht.
    Nun, dann wird es Zeit, den Feind etwas aufzuklären.

POSLEEN-INTERMEZZO
    Die Sonne schickte sich an, im Westen unterzugehen. Ziramoth hatte ein kleines Feuer gemacht, teils um sich daran zu wärmen, teils auch, um das lästige Insektenvolk dieser Welt abzuhalten. Er und Guanamarioch lagen beiderseits des Feuers, unterhielten sich manchmal und dachten manchmal auch einfach nur nach. Und dazwischen verspeiste Ziramoth immer wieder Stücke von den Fischen, die er gefangen hatte.
    Posleen kochten nicht. Oh, sie aßen Thresh, die von einem Feuer erfasst und angekohlt waren, aber die Vorstellung, tatsächlich Wärme oder einen chemischen Prozess einzusetzen, um Nahrung schmackhafter zu machen, gehörte nicht zu den Ideen, die die Aldenata in sie eingepflanzt hatten, und selbst hatten sie sich nie so etwas ausgedacht. Ehe ein Posleen Nahrung kochte, würde eher ein Löwe Pfannkuchen machen und essen.
    Dennoch konnte Ziramoth – selbst einhändig – recht geschickt mit einem Messer umgehen, und etwas Sushiähnliches gehörte auch zu seinem Repertoire.

Weitere Kostenlose Bücher