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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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gerechnet, dass wir elektronisch aufgespalten werden? Und jetzt bin ich hier draußen, alleine, und
die Salem kann uns aus der Nähe nicht verteidigen, und die Des Moines ist zu weit entfernt, um helfen zu können.
    Der Admiral sah auf die Lagedarstellung seiner drei Schiffe: Die Salem raste unter Volldampf ins offene Meer, die Des Moines – die ein erstes Gefecht hinter sich gebracht hatte – wendete jetzt, um ihm zu Hilfe zu kommen. Er sah auf den schnell näher rückenden Schwarm von Posleen. Dafür brauchte er keinen Computer. Die Posleen würden die Texas locker acht Minuten vor McNairs Kommando erreichen.
    Ein kurzer Seufzer kam über Graybeals Lippen. So traurig, dass es jetzt zu Ende gehen muss. Es war wunderbar, wieder ein junge Mann zu sein, wunderbar, wieder ein Kommando auf See zu haben. Was bleibt da noch übrig, außer dem Feind den bestmöglichen Kampf zu liefern?
    »Captain, eine hundertachtzig …«, befahl der Admiral.
    Die Augen des Captains weiteten sich. Ein Selbstmordangriff? Aber dann sah auch er auf die Positionspläne.
    »Sie meinen, ich soll versuchen, direkt unter die zu kommen, Admiral? Vielleicht ein oder zwei von ihnen mitnehmen?«
    »Das ist die einzige Möglichkeit, bei denen wenigstens etwas Schaden anzurichten.«
    Der Captain nickte. »Steuermann, wenden. Geschütze, bereit machen, um mit geringster Rohrerhöhung zu feuern. Schussfolge nach Ermessen.«

USS Des Moines
    Das Schiff raste mit voller Kraft voraus über die Wellen, Daisy Mae nahm die Energie nahezu aller anderen Aggregate zurück und gab sich alle Mühe, der Texas zu Hilfe zu kommen, ehe es zu spät war.
    Die holografischen Tränen rannen ihr über die holografischen Wangen, als sie mit brüchiger Stimme fragte: »Soll ich es Ihnen zeigen, Skipper? Meine Sensorik ist dafür gut genug. Jemand sollte das sehen und sich daran erinnern.«

    McNair brachte kein Wort heraus, er hatte alle Mühe, nicht in Tränen auszubrechen, und nickte deshalb nur knapp.
    »Du großer Gott!«, rief der Steuermann aus, als in Miniaturansicht über einem der Lagetische in der Kommandozentrale der letzte Kampf der Texas erschien.
    Die Texas war angeschlagen, so viel war offensichtlich. Sie hatte bereits starke Schlagseite nach Backbord. Drei ihrer Geschütztürme hatte der feindliche Beschuss völlig weggerissen, aus einem vierten quoll schwarz und hasserfüllt Rauch, den die Flammen in ein bösartiges Gelb hüllten. Und doch stand der Captain der Texas , vielleicht auch der Admiral oder ein einfacher Matrose am Steuer, hatte den Kampf nicht aufgegeben, steuerte verzweifelt das Schiff, um ihrer einzigen verbliebenen planetarischen Verteidigungskanone noch eine Chance zum Feuern zu geben.
    Doch die Posleen wollten davon nichts wissen. Sie hielten sich ringsum auf Distanz, tief genug, um dem letzten Stachel des Schiffes auszuweichen, und feuerten mit allem, was sie hatten – Plasmakanonen und Wuchtgeschosse – auf Rumpf und Aufbau der Texas . Die von Daisy gelieferte Miniaturansicht zeigte, wie gewaltige Stahlbrocken abgerissen und hoch in den Himmel geschleudert wurden.
    »Drei hat er erwischt«, erklärte Daisy mit brechender Stimme. »Zerstört oder beschädigt und zurückgezogen, das kann ich nicht sagen. Aber es waren neunzehn, die die auf die Texas angesetzt haben, und jetzt sind da nur noch sechzehn.«
    »Wie lange noch, bis wir in Reichweite sind?«, fragte McNair in einem Tonfall, aus dem der schiere Hass klang.
    »Zwei Minuten, Captain, aber … oh!«
    Auf der von Daisy aufgebauten Projektion war die BB-35, das United-States-Schiff Texas , Veteran dreier Kriege – kämpfend und dem Feind bis zum letzten Augenblick trotzend -, in die Luft geflogen.
    Mit hängendem Kopf, das blonde Haar wirr herunterhängend, verkündete Daisy: »Der Feind macht jetzt kehrt und
sieht zu, dass er nach Hause kommt. Vielleicht schaffe ich es, einen Nachzügler wegzuputzen, aber …«
    »Aber wir sind jetzt alleine und können sie nicht alle schaffen. Und die Gruppe, die abgehauen ist, könnte ja zurückkehren. Ich weiß. Die Rache wird warten müssen.«
    Niemand auf der Brücke, der McNair in diesem Augenblick sprechen hörte, zweifelte daran, dass es eine Rache geben würde.

Remedios, Chiriqui, Republik Panama
    Binastarion seufzte. Mal erwischst du den Abat und manchmal erwischt der Abat dich.
    Er hatte viel zu viele Söhne an die Thresh dieser Welt verloren. Sie waren an den Wällen der Threshkreen-Stadt David gestorben. Sie waren in den Parks und den

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