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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Namen Parque de Cervantes gekannt hatte. Von dem Park, den Geschäften und Hotels, die einstmals die alte Kirche umringt hatten, die ein Priester in die Luft gesprengt hatte, um zu verhindern, dass die Posleen seine Herde auffraßen, war keine noch so winzige Spur zurückgeblieben. Die Steine
waren jetzt Teil der Pyramide. Nur der gepflasterte Platz, auf dem sich die Straßen kreuzten, deutete darauf hin, dass hier einmal menschliche Behausungen gestanden hatten.
    Der Zeitpunkt war nahe, das wusste Binastarion, der Zeitpunkt, wo der Bevölkerungsdruck so gewaltig geworden war, dass das Volk spontan zu marschieren begann und nach seiner Führung verlangen würde, um neues Land hinzuzugewinnen.
    Der Gottkönig ging auf einer Innenrampe zu der Plattform unter dem höchsten Punkt der Pyramide hinauf und blickte über die Normalen, Cosslain und die wenigen Kenstain, die seinen Palast unterhielten und führten. Die anderen beeilten sich, ihrem Führer aus dem Weg zu gehen, als der nach oben schritt. Sehen sie dünner aus, als sie das sollten?, fragte er sich.
    Oben endete die Rampe in einem kleinen Sims. Binastarion ging weiter und wandte sich dann nach außen zu der Plattform, die die quadratische Spitze der Pyramide umgab. Schon bevor er die Geräusch dämpfende elektronische Sperre passiert hatte, die auch dazu diente, die gefräßige Insektenwelt fernzuhalten, hörte der Gottkönig das Grunzen und Schnauben von Massen des Volkes. Er fragte sich: Ist der Zeitpunkt schon da? Es ist doch so früh.
    Ein lauter Ruf erhob sich von dem Volk, das sich um den Sockel der Pyramide drängte. Tausende Bomasäbel hoben sich grüßend, Hunderte von Railguns wurden präsentiert.
    »Haiaiailll, Häuptling!«, donnerten die Gottkönige, von denen Hunderte in ihren Tenar über der Masse schwebten. Und die Normalen schnaubten unartikuliert ihren Gruß und ihre Lobpreisung.
    Binastarion blickte über die Massen hinaus zu den Hügeln, wo er Kolonnen des Volkes herunterkommen sah, die die Stelle umgaben, wo einstmals die größte menschliche Stadt dieser Region gestanden hatte.
    »Ist es Zeit, alter Gefährte?«, fragte er seine Künstliche Intelligenz.

    »Lord, es ist nicht der beste Zeitpunkt. Zu viele Kessentai bewegen sich auf ihren eigenen Füßen statt auf Tenar zu schweben. Und nicht alle Normalen haben auch nur Schrotflinten. Aber trotz allem, was diese Menschen tun könnten, und darüber hinaus trotz viel Sonne und Regen und einem fruchtbaren Land, ist das Volk schnell gewachsen. Nestlingstötung hat nur wenig Linderung gebracht. Zwischenfälle bei den Normalen haben sich gesteigert. Sie hungern.«
    Der Gottkönig nickte bedächtig. »Tonverstärkung«, wies er seine Künstliche Intelligenz an.
    Binastarion griff nach dem schweren Metallheft seines eigenen erblichen Bomasäbels. Als er ihn zog, hallte das scharrende Geräusch über die Massen. Sein Volk schrie und spendete ihm von unten donnernd Zuspruch.
    »Wir marschieren!«, verkündete der Gottkönig.

San-Pedro-Front, Republik Panama
    Die ersten Anzeichen kamen vor Tagesanbruch, eine leuchtende Linie am Himmel, über der Panamericana. Und das Leuchten dehnte sich aus, wurde zu einem Fächer, je näher es der Front kam, die die Menschen von der Posleen-Invasionstruppe trennte. Für die menschlichen Soldaten, die in ihren Gräben und Panzerfahrzeugen zusahen und warteten, schien der leuchtende Fächer, der sich über ihnen ausbreitete, wie eine Warnung, dass die Tore der Hölle aufgebrochen waren und ein Schwarm Satans angestürmt kam, um ihre Seelen in die Verdammnis hinunterzuzerren.
    Und sehr täuschten sich die Verteidiger damit gar nicht.
    Sergeant Quijana, der zweihundert Meter östlich des Flusses in einem Graben stand, machte nicht so sehr das Leuchten Angst. Das war eigentlich sogar gut, da es seinen Männern deutlichere Ziele liefern würde, vorausgesetzt, das Licht hielt bis zur Morgendämmerung an und – was wahrscheinlich war – der Feind tauchte schon vorher auf.

    Nein, das Leuchten war gut. Was Quijana und offenbar auch die Mehrzahl seiner Männer beunruhigte, war das Geräusch. Selbst auf diese Entfernung drang das Geräusch bis zur Seele durch: Das Pfeifen der massierten Tenar der Aliens, das Klappern ihrer Klauen auf der harten Straßenoberfläche, ihr Knurren und Schnauben und selbst das Geräusch von abbrechenden Ästen, als die Posleenhorde sich ihren Weg durch den Wald bahnte – und das Geräusch wurde die ganze Zeit immer lauter …
    Quijana überlief

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