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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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ein Schaudern. Er spürte, dass es seinen Männern ähnlich erging. Herrgott, ich fühle mich so allein.
    Über ihm war ein Dröhnen zu vernehmen, als würde am Himmel ein Güterzug vorbeirollen, das waren ein paar Dutzend Granaten, die in Richtung auf den Feind abgeschossen wurden. Einen Augenblick lang übertönte dieses Poltern den Lärm der Posleen. Und als dann die Granaten – 122-mm, russischer Herkunft, dachte Quijana – auftrafen, überstrahlte das Blitzen der selbst auf diese Distanz zu spürenden Explosionen auf kurze Zeit das Leuchten am Himmel. Der Sergeant fühlte sich sofort besser. Er sah sich zu den Soldaten um, die mit ihm den Schützengraben füllten, und sah, dass auch sie sich entspannt hatten – wenn auch nur ein wenig -, als sie die eigenen Geschosse gehört hatten.
    Mhm. Wenn der Lärm der Aliens mir und den Männern Angst macht und unser eigener uns beruhigt …
    »Ich bin in ein paar Minuten wieder da, Jungs, ich muss den Kommandeur anrufen«, rief Quijana, drehte sich um und kletterte die paar Stufen im hinteren Teil des Grabens hinauf und eilte durch einen schmaleren Graben zu der Stelle, wo der BMP seiner Gruppe in Kampfposition wartete. Er stellte den rechten Fuß auf die Kette des Fahrzeugs und zog sich halb hinauf.
    »Ihren Helm«, befahl der Sergeant einem Corporal, der im Turm des BMP stand. Als Quijana sich den Helm übergestülpt hatte, rief er seinen Platoonführer an.
    »Sir, ich denke, wir sollten unsere Motoren anwerfen.«

    »Warum, Sergeant?«, wollte der Lieutenant wissen.
    »Ich denke, dass das gut auf die Männer wirken wird, Sir.«
    »Warten Sie, Ende.«
    Der Lieutenant antwortete nie. Vielmehr hörte der Sergeant nach ein paar Minuten aus etwas fünfhundert Meter Entfernung hinter sich, wie eine schwere Maschine polternd ansprang, dann eine zweite. Er reichte dem BMP-Kommandanten den Helm zurück. Ein paar Minuten später fing auch dieser Panzer zu dröhnen an, als der Fahrer den Motor anließ, dann stimmten die BMPs beiderseits davon ein.
    Als Quijana wieder bei seiner im Graben versammelten, abgesessenen Gruppe eintraf, war die ganze San-Pedro-Front zum Leben erwacht, mehr als tausend schwere und mittelschwere Panzerfahrzeuge knurrten trotzig und ließen auf eine Strecke von fünfzig Kilometern den Boden erzittern. Weitere Artillerie hinter ihnen – jetzt auch Mörser – meldete sich zu Wort. Die Landschaft erhellte sich, vor ihnen von den detonierenden Granaten, hinter ihnen vom Mündungsfeuer Hunderter schwerer Geschütze. Das Geräusch der Posleenhorde ging in dem Brüllen unter.
    Voll Zuversicht, zuversichtlicher, als er sich gefühlt hatte, als er am Himmel die ersten Anzeichen des herannahenden Feindes entdeckt hatte, sagte Quijana zu seiner Gruppe: »Boys, wir werden diese Mistkerle abschlachten .«
    Und dann kam von irgendwo an der linken Flanke der Ruf, der von Punkt zu Punkt weitergegeben wurde: »Sie kommen!«
     
    Posleennormale waren dumm, sogar schwachsinnig, aber wenn man die richtigen Mittel einsetzte, konnte man ihnen vieles beibringen. Als die erste Welle des ersten Kundschafter-Oolt den Rand eines Minenfeldes erreichte, lösten der abgesessene Junior-Gottkönig, der das Kommando führte, und ein Dutzend seiner Leute ein halbes Dutzend Bouncing-Betty-Minen aus. Der Kessentai ging mit zerfetztem Leib und qualvoll schreiend zu Boden und mit ihm über ein Dutzend
seiner Normalen. Als sie die abgerissenen Beine, aus denen gelbes Blut quoll, sahen und Eingeweide, die über den Boden verstreut waren und die verbliebenen Gliedmaßen behinderten, hielt das Kundschafter-Oolt wie erstarrt inne.
    Zwei BMP-Kanoniere, die das sahen, hatten zur gleichen Zeit den gleichen Gedanken. Binnen Sekunden, ja nicht einmal Millisekunden voneinander, detonierten 200-mm-Sprenggranaten über dem Oolt. Die Granaten wurden von einem Laserentfernungsmesser präzise über dem Punkt ausgelöst, den die Kanoniere ausgesucht hatten.
    Dicht zusammengedrängt, wie sie waren, und ohne einen Gottkönig, der sie führte, umgeben von schreienden Verwundeten, die sich vor ihnen auf dem Blut besudelten Boden wälzten, mit einer freien Fläche dahinter, traten die Normalen des Kundschafter-Oolt die Flucht an.
    Der First Sergeant von Quijanas Kompanie, El Primero , riskierte einen kurzen Blick über den Grabenrand, sah den Feind fliehen und zählte schnell. »Mhm. Sechzig von den Dreckskerlen sind erledigt, bleiben für uns also nur noch etwa fünf Millionen

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