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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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ich.
    Er hatte erwartet, dass jemand … ah, ein Hologramm … auftauchte, als er nach Daisy gerufen hatte. Aber nichts kam.
    Er setzte beide Hände ein, versuchte festzuhalten, was da aus ihm herausquellen wollte, und stemmte sich auf die Knie. Ein Bein kam hoch, aber sein Fuß glitt auf dem vom Blut glitschigen Deck aus. Er fiel hin, glühend heißer Schmerz durchzuckte ihn.
    Muss … sehen.
    Wieder versuchte McNair aufzustehen, diesmal vorsichtiger. Er presste sich gegen die Metallwand, an die er sich gestützt hatte, und konnte schließlich den Kopf über den Rand heben.
    »Scheiße«, flüsterte McNair.
    Turm eins war noch im Einsatz, konnte er erkennen, aber Nummer zwei war völlig zerstört, die Panzerung aufgefetzt, in den ausgezackten Rändern hingen Männer und Stücke von Männern. Rauch und Feuer quoll heraus. Er bildete sich ein, Schreie aus dem Innern des Turms hören zu können, war sich aber nicht sicher.

    Er hörte ein stetiges Brrrrrp … Brrrrrp von beiden Seiten des Schiffes, und als er hinsah, entdeckte er Spuren von Leuchtspurmunition, die in den Himmel raste. Einige der Punkte, die auf das Schiff zukamen – Posleen. Das sind Posleen -, fielen herunter, plumpsten ins Meer. Einer explodierte mit einem gewaltigen Blitz, der ein paar weitere verschlang.
    Dann erschien der Avatar, wenn auch flackernd. »Tut mir leid, dass ich nicht gleich geantwortet habe, my Captain . Ich bin verletzt.«
    »Verletzt? Nein … nein, du kannst nicht verletzt sein«, krächzte McNair.
    »Ich bin verletzt, Captain«, wiederholte der Avatar. »Nummer zwei ist weg und ebenso einundfünfzig und dreiundfünfzig. Nummer drei ist beschädigt, kann nicht mehr schwenken, aber noch feuern. Einer der Reaktoren ist ebenfalls ausgefallen; eine zweite Salve hat uns gleich nach der ersten erwischt, die hier getroffen hat.«
    »Scharfschützen nach oben«, befahl McNair mit schwacher Stimme.
    »Die Anweisung habe ich bereits gegeben, Skipper, aber das wird nicht ausreichen. Selbst mit den panamaischen Cazadores , die wir an Bord haben, wird es nicht ausreichen.«
    »Salem?«
    »Meine Schwester wird angegriffen, kämpft aber gut. Sie kann aber nur wenig für uns erübrigen.«
    »Okay, schönes Mädchen. Nimm Kurs aufs offene Meer. Und gib nicht auf. Kämpfe, bis wir sinken.«
    »Aye-Aye, Sir«, antwortete der Avatar feierlich.
    Den Rücken immer noch gegen die Wand der Navigationsbrücke gepresst, begann McNair langsam aufs Deck zu sinken.
     
    Daisy, die Frau, hatte vollen Zugang zum Schiff und dem AID. Sie war das Schiff und das AID. Sie sah ihren Captain, als ob sie bei ihm auf der Brücke gestanden hätte, sah ihn sinken, als würde er sterben, sah seine Hände, die vergeblich versuchten, die Eingeweide zurück in den aufgerissenen Leib
zu drücken. Und schlimmer noch: Sie sah das Blut, das an ihm herunterströmte.
    Mit einem unartikulierten Schrei sprang sie auf, packte das AID, hängte es sich an den Gürtel und rannte zur Luke der Kommandozentrale. Ein Marine, der dort Wache hielt, versuchte ihr den Weg zu versperren. Sie holte kurz aus, schlug zu und warf den Jungen zu Boden. Dann trat sie ins Chaos hinaus.
    Inmitten von Rauch und Flammen hörte sie: »Verdammt noch mal, Smitty, mir ist egal, was da mit deinen Fingern passiert. Du sollst diesen Schlauch anschließen!« … »Aaiaiaiaiai, meine Augen!« … »Mama … Mama« … »Sanitäter!« … »Segne mich, Father, denn ich habe gesündigt« …
    Teils war es dem Rauch zuzuschreiben, teils etwas völlig anderem, jedenfalls begann Daisy, die Frau, zu weinen, als sie durch die engen Gänge stolperte. Meine Crew, meine Jungs, oh, meine tapferen Jungs.
     
    »Das Schiff sinkt ganz offensichtlich, Binastarion. Darf ich vorschlagen, dass wir unser Plasma- und HVM-Feuer für geeignetere Ziele aufsparen?«
    »Ich habe schon einmal gesehen, wie diese Dämonenschlampe ›erledigt‹ war, KI. Ich glaube erst dann, dass sie unten ist, wenn ich aus dem Wasser Blasen aufsteigen sehe. Trotzdem, du hast recht. Schalte auf Railgunbeschuss um, um die feindlichen Decks zu säubern. Und weise die Tenargruppe Jarn an, die Sturmabteilung auf dem Schiff abzusetzen. Wir wollen doch sehen, wie die Threshkreen die Brände und die Lecks unter Kontrolle bekommen, während sie gleichzeitig mit unseren Entermannschaften kämpfen.«
     
    Das Schlimmste war Morgen, die Katze. Daisy hätte sie beinahe nicht bemerkt, wie sie in einem zerdrückten Haufen auf dem Deck lag, wo ein Granatsplitter das

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