Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter
Benzin retten könnte?«
Diaz’ Miene verfinsterte sich, was allerdings allem Anschein nach nicht Boyd galt. »Wir können über diese Diebstähle reden – ja, ich weiß darüber Bescheid. Natürlich weiß ich darüber Bescheid – wenn wir mit dieser Sache hier fertig sind.
Dies hier ist, wie ich schon eingangs gesagt habe, ein Segelflieger. Allerdings kein gewöhnlicher Segelflieger. Er ist mit einem guten, leichten Funkgerät ausgestattet und verfügt über ein erstklassiges Wärmebildsystem. Außerdem ist der Flieger mit einer Bordavionik ausgestattet, die es ihm möglich macht, bei ziemlich schlechtem Wetter zu fliegen.«
»Das klingt so, als hätten Sie vor, das Ding für Aufklärungszwecke einzusetzen«, sagte Boyd.
»Vielleicht.« Diaz nickte. »Riskant ist es schon, aber ich denke, es könnte sich lohnen.«
Boyd waren seine Zweifel anzusehen. »Ich habe denselben Briefings wie Sie beigewohnt. Es gibt nichts, was in der Nähe dieser Aliens fliegen kann. Die Lebenserwartung eines Flugzeugs, selbst des besten Flugzeugs, das die Vereinigten Staaten herstellen können, ist in Minuten zu bemessen.«
»Selbst wenn man sie nur in Sekunden bemessen würde, Señor , wäre das trotzdem die Informationen wert, die wir damit gewinnen könnten.«
»Aber ein Segelflugzeug ?«
»Möglicherweise hat nur ein Segelflugzeug eine Chance, über die feindlichen Linien zu fliegen, dort Informationen zu sammeln und wieder zurückzukehren, um darüber zu berichten; lassen Sie mich das erklären.«
Diaz zog ein Päckchen Zigaretten aus der Hemdtasche, bot Boyd eine an und zog, nachdem dieser abgelehnt hatte, eine heraus und zündete sie mit einem Feuerzeug an, das er derselben Tasche entnahm. Dann begann er, in eine Rauchwolke gehüllt, zu erklären.
»Die Gringos bauen wunderbare Maschinen, da werden Sie mir sicherlich beipflichten. Aber wissen Sie, manchmal verlieren sie Maß und Ziel und vergessen, was diese Maschinen wertvoll oder verletzbar macht. Wie sonst könnte man erklären, dass sie Bomber bauen, von denen jeder einzelne mehr als das gesamte Bruttoinlandsprodukt eines jeden Landes kostet, das sie damit bombardieren möchten? Wie sonst könnte man erklären, dass sie vorhaben, einen neuen, unglaublich teuren Düsenjäger zu bauen, wo schon jetzt niemand auf der ganzen Welt die leiseste Chance gegen die Düsenjäger hat, die sie bereits besitzen?«
Er blies eine Rauchwolke aus, gab ein befriedigtes Grunzen von sich und fuhr fort: »Wir glauben, dass sie etwas übersehen haben. Wir wissen, weil sie uns das gesagt haben, dass diese Aliens, die auf uns zu kommen, alle motorisch ausgelösten Änderungen in jedem sich bewegenden Gegenstand spüren können. Möglicherweise können die Posleen sogar alle Veränderungen fühlen.
Aber das tun sie nicht. Es gibt Berichte, dass in den von ihnen angegriffenen Gebieten Vögel im Allgemeinen unbelästigt bleiben. Wir wissen, dass sie die Milliarden kleiner Partikel, die durch den Weltraum fliegen, unbehelligt lassen. Vielleicht liegt das daran, dass sich diese Partikel ohne Antrieb und nur nach den Gesetzen der Trägheit bewegen. Aber wie erklären Sie, dass die Vögel unbehelligt bleiben?«
»Also, da habe ich wirklich keine Ahnung«, antwortete Boyd mit einem Achselzucken.
Diaz nahm einen langen Zug an seiner Zigarette und fuhr fort: »Ich auch nicht. Aber ein junger Mann, ein Student an der Universität, hat da eine Theorie, und ich glaube, die ist brauchbar. Jedenfalls erklärt sie eine ganze Menge.
Er meint, dass der Feind deshalb die Mikrometeoriten im Weltraum nicht angreift, weil ihre Sensoren ganz bewusst ›heruntergeschaltet‹ sind, also so eingestellt, dass sie Gegenstände von geringer Masse oder Geschwindigkeit oder auch einer Kombination der beiden nicht wahrnehmen. Er hat einige Berechnungen angestellt und ist zu folgendem Schluss gelangt: Wenn die Sensoren so eingeschaltet sind, dass Meteoriten nicht wahrgenommen werden können, erscheinen Vögel einfach nicht auf ihren Sensoren. Er glaubt, dass langsame, wirklich langsam fliegende Segelflieger ebenfalls unbemerkt bleiben könnten, zumindest eine gewisse Zeit.
Er ist so von seiner Theorie überzeugt, dass er mich dazu überredet hat, eine kleine Einheit solcher Segler für operative Aufklärung aufzustellen. Und er selbst hat sich dieser Truppe angeschlossen.«
»›Eine gewisse Zeit.‹ Sie riskieren eine Menge Menschenleben bloß auf die Berechnungen eines Studenten hin«, stellte Boyd fest.
»Das
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