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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Die übrigen Panamaer wohnten meist nahe an der Panamericana-Fernstraße zwischen Panama City und der Grenze von Costa Rica südlich der Cordillera Central.
    Die Fernstraße zwischen Colon und Panama war nicht die einzige Verbindung zwischen den beiden Städten. Colon grenzte im Norden an das Karibische Meer, Panama City schmiegte sich im Süden an den Pazifik. Dazwischen verband, einem schmaler Gürtel um die schlanke Taille einer Frau gleich, eine künstliche Wasserstraße Colon und Panama City miteinander – eine Verbindung zwischen dem Atlantischen und Pazifischen Ozean und damit der Welt.
    Der Panamakanal.
    Man hatte ihn durch eine smaragdgrün schimmernde Hölle aus dem lebenden Felsgestein gegraben. Für jeden Meter des Kanals waren zu Hunderten Männer gestorben; an Fieber, an Felsrutschen, an der Malaria, an einem Dutzend Tropenkrankheiten, für die sie keine Heilmittel besaßen und ursprünglich auch kaum Abwehrkräfte. Und auch am Alkohol waren sie gestorben, der sie für das Elend ihrer Umgebung unempfindlich machte.
    Einem Versuch der Zähmung hatte sich der Kanal mit Erfolg widersetzt, hatte die Männer zerbrochen, sie zerkaut und ihre Leichen ausgespien und sie verrotten lassen. Die Skelette ihrer verrosteten Maschinen, von Lianen überwuchert und halb im Boden versunken und über die Dschungellandschaft verstreut, erinnerten immer noch daran. Doch die
Menschen waren hartnäckig und entschlossen und hatten am Ende gesiegt.
    Zwei Generationen lang war der Kanal der strategisch wichtigste Streifen Land der ganzen Welt gewesen. Der Handel aller Kontinente und zahlloser weniger wichtigen Inseln verlief durch ihn, machte ihn zu einer Schlagader des Handels. Die Nation, die den Kanal besaß, hatte die Meere mit der Macht des Handels und mit der Macht des Krieges beherrscht.
    Sechshundert Liter Wasser pro Quadratmeter und Jahr reichten gerade aus, um den Durst des Kanals zu stillen. Eine kleine Flotte von Baggern reichte gerade aus, um den Kanal von dem Schlick freizuhalten, den der Regen ständig hineinspülte. Während der Blütezeit des Kanals gab es für siebzigtausend menschliche Wesen kein wichtigeres Ziel im Leben, als dem Kanal zu dienen und ihn zu verteidigen.
    Und so alt und verblichen der Kanal auch sein mochte, er blieb doch eine Schönheit.
    Aber seine Blütezeit war vorbei. Die Nation, die den Kanal gebaut hatte, hatte das Interesse an ihm verloren, seit die größten Kriegs- und Handelsschiffe für ihn zu groß geworden waren und seit das Volk und die Nation, in der er beheimatet war, die Beleidigung ihrer Souveränität immer weniger ertragen konnte, die darin bestand, dass er Ausländern gehörte. Doch in Wahrheit war die Sicherheit, die der Kanal versinnbildlicht hatte oder zumindest dem Anschein nach versinnbildlicht hatte, einigermaßen überflüssig geworden, seit die großen Feinde – Nazis, Faschisten und Kommunisten – gestürzt waren.
    Aber die Zeiten ändern sich. Wahrnehmungen ändern sich.

Pentagon
    Tief in den Eingeweiden des »Rätselpalastes«, in einem Raum, von dessen Existenz nur wenige wussten und den noch weniger je besuchten, blickte ein besorgter Mann über die Köpfe von Reihen uniformierter Männer und Frauen, die an ihren Computerterminals saßen, auf eine elektronische Karte der Welt, die auf einem großen Plasmabildschirm leuchtete. In dem Raum gab es drei solcher Bildschirme. Rechts von der Weltkarte war eine Karte der Kontinentalen Vereinigten Staaten und des restlichen Nord-Amerika abgebildet; zur Linken, von einem komplizierten Computerprogramm erzeugt, markierte eine Tabellengrafik den zu erwartenden Rückgang des Welthandels unter dem Einfluss der Posleen-Invasion.
    »Wir sind einfach erledigt«, verkündete der Mann, ein zurückgerufener Drei-Sterne-General mit erheblicher Erfahrung in komplizierten Logistikoperationen und wenig Gefühl für den Handel.
    Und dann wiederholte er überflüssigerweise »erledigt«.
    Während der General auf den Bildschirm sah, weitete sich ein roter Fleck über die Mitte des Bildschirms zur Rechten aus. Und gleichzeitig mit seiner Ausweitung sanken die Zahlen auf der Tabelle, und einige davon wechselten die Farbe, von Grün nach Blau nach Rot und schließlich nach Schwarz. In ein paar Fällen sanken die Zahlen auf null ab und begannen eindringlich zu blinken.
    »Wir werden fast verhungern«, murmelte der General zu niemandem Bestimmten. »Selbst mit den GalTech-Lebensmittel-Synthesizern werden wir immer noch verdammt hungrig

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