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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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sah. Die Wirkung auf die Infanteristen draußen war wie ein elektrischer Schlag, etwa so wie für jemanden, der gerade seinen Pimmel in eine Lampenfassung gesteckt und den Strom eingeschaltet hat. Mit aufgerissenen Mündern, vor Staunen starr und sprachlos sahen sie herüber, und mindestens einer ihrer Tanks wäre fast von der Drehbrücke gefallen.
    Sie war eine Rachegöttin, eine donnernde Erinnerung an Zeiten, in denen die Menschheit noch wusste, dass barbusige Walküren ebenso für sie wie für ihre Götter kämpften.
    Die Panamaer, die draußen warteten, gerieten fast in Panik. Nun gut, viele von ihnen waren schlichte Jungs vom Lande und hatten einfach keinerlei Erfahrung mit üppigen, blonden Riesinnen mit gewaltigem Busen.
    McNair sah den Beinaheunfall und den allgemeinen Schock und rannte von der Brücke nach draußen. Er wollte Daisy gerade sagen, sie solle Ruhe geben, als sie, oder besser gesagt ihr Avatar, etwas Erstaunliches tat. Sie lächelte den dicht gedrängten Soldaten zu, es sah unglaublich wild aus, und streckte beide Hände aus, öffnete sie, als wolle sie etwas packen. Dann erschienen zwei riesige Posleen, jeder von einer Hand am Hals gehalten. Während das Posleenbild in Daisys linker Hand um sich schlug und sich wehrte, drückte sie rechts zu. Dem strangulierten Alien traten die Augen aus den Höhlen, und sein Totentanz wurde hektisch. Als er schließlich aufhörte und der Posleen allem Anschein nach tot war, warf Daisy ihn einfach weg. Er verschwand, löste sich gleichsam in Luft auf.
    Dann tönte eine Stimme, es war Daisys Stimme, aber gewaltig wie Donner: »Ich bin der Schwere Kreuzer 134, die USS Des Moines , und diese Drecksäcke von Zentauren haben keine Chance. Wir werden die fertigmachen, Jungs!«
    Es ist durchaus möglich, dass die Lautstärke der Schiffshörner, der Hurra-Rufe und der wilden Schreie der Soldaten der Lautstärke Daisys gleichkamen.

    Danach wandte Daisy sich den wartenden und immer noch unter Schock stehenden Panamaern zu. Statt den zweiten Posleen zu erwürgen, griff sie mit der anderen Hand zu und brach dem Alien nacheinander alle sechs Beine am Knie. Mit der gleichen donnernden Stimme, aber diesmal in Spanisch, wiederholte sie ihre Botschaft und fügte dann hinzu: »A pie o muerta; nunca a las rodillas! Adelante por la patria, hijos de Panama!«
    Dann erwürgte sie den zweiten holografischen Posleen und warf ihn beiseite. Es waren mehr Panamaer als Gringos, also waren ihre Rufe noch ein wenig lauter.
    Wie zum Teufel hat sie das gemacht?, fragte sich McNair ebenso wie jeder einzelne Matrose, der gerade an Deck war. Hat sie das ganze Schiff als Lautsprecher und Projektor benutzt?
    Und das war ziemlich genau das, was sie getan hatte.
    Während Daisys Auftritt hatte Chief Davis vorne gestanden und das Ankoppeln an die Mulis der Schleuse überwacht. Er hatte schon eine ganze Menge verrückten Scheiß gesehen, seit ich auf dieses Schiff zurückgekehrt bin .
    Andererseits hatte er noch nie eine fünfunddreißig Meter große Frau in einem gelben Faltenrock gesehen, der eine auffällige Ähnlichkeit mit der neuen Markise der Des Moines hatte. Er blickte nach oben … oben … immer weiter oben.
    Der Hammer!, dachte er. Unser Mädchen zeigt ja recht auffällig, was es hat. Und das Blond ist tatsächlich echt … und wirkt auch sehr lebendig. Vielleicht sollte ich Daisy mal über Unterwäsche informieren.
    Nee!
     
    Die USS Salem wartete ungeduldig auf die Texas und die Des Moines , während diese unter der großartigen Bridge of the Americas vorbeidampfte. Über dem Kreuzer überquerte das 1 st Battalion, 508 th Infantry (GKA) (minus B-Kompanie, die aber in Kürze aus Chile zurückerwartet wurde), im Laufschritt die Brücke. Ihre schweren Anzüge ließen die Brücke
zittern, während die Schiffe unter ihnen durchfuhren. Zwischen ihnen bewegten sich auf den beiden normalen Fahrspuren einige Einheiten der 1 st Panamanian Mechanized Division – unter dem Kommando eines höchst verängstigten Major General Manuel Cortez (West-Point-Absolvent aus dem Jahre 1980).
    Die drei Schiffe, mit dem Flaggschiff Texas voran, bezogen Formation und gingen auf Westkurs, dem Krieg entgegen.

POSLEEN-INTERMEZZO
    Wie Lemminge folgten die Normalen und seine wenigen Cosslain Guanamarioch ins Getümmel. Für die Posleen war es gut, dass sie das taten, denn Augenblicke später schlugen rings um das Landefahrzeug, das sie gerade verlassen hatten, einige der hoch explosiven Granaten der Threshkreen ein.

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