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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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hatte und Gottkönige wie Normale einen widerwärtigen, kalten, würgenden Tod im Vakuum des Weltraums bereitet hatte. Er schauderte erneut, wenn er sich an die Schreie und die Schadensberichte erinnerte, die das InterKom des Raumschiffs in den wenigen Augenblicken vor der Auflösung übertragen hatte.
    Guanamarioch flüsterte: »Dämonenscheiße«, als sich vor
seinen Augen ein Schiff des Volkes in einer grellweißen Wolke auflöste.
    Der Gottkönig hatte noch nie an einer Sturmlandung teilgenommen. Das Gleiche galt für seine sämtlichen gleichrangigen Kameraden und den Großteil seiner Vorgesetzten. Noch nie hatten Thresh sich gewehrt, jedenfalls nicht auf so wirksame Art. Die Schriftrollen und Taktikanleitungen hatten darüber nichts gesagt, hatten ihn in keiner Weise auf das vorbereitet, was er jetzt da vor sich sah.
    Diese Thresh wehrten sich. Oh, es war ganz sicherlich nur recht unkoordinierter Widerstand. Aber er war bereits heftig und barg durchaus die Möglichkeit, noch heftiger zu werden.
    Durch das Brüllen ankommender Lander, K-Deks und G-Deks, Letztere von massivem Sperrfeuer aus dem Weltraum unterstützt, konnte man das viel persönlichere Krachen von Threshkreenprojektilen hören. Sie klangen schwerer, tiefer und langsamer als die Railguns des Volkes.
    »Minderwertige Technologie«, hatte es in den Berichten geheißen. »Primitiv.« Aber dafür schienen die Threshkreenprojektile tödlich genug. Zwei von Guanamariochs Normalen und ein Cosslain schrien schrill und stürzten vor seinen Augen in ebenso vielen Herzschlägen. Die Normalen waren nicht viel mehr als Munition, waren dazu da, um verbraucht zu werden. Aber das Cosslain war wie ein Messerstich in das Herz des Kessentai.
    Das alles war so verdammt konfus, die Schüsse aus den Waffen des Volkes, das Brüllen landender Schiffe, das Stakkato der Threshkreenwaffen und der ferne Lärm der indirekt feuernden Threshwaffen.
    »Im Zweifel töte in Ermangelung gegenteiliger Befehle alles, was du töten kannst«, stand in einem der Taktikhandbücher. Guanamarioch hielt dies für einen besseren Rat, als einfach da zu stehen, bis seine Schar vernichtet war.
    Da er ein Kessentai niedrigen Ranges aus einem armen und schwachen Clan war, war der Tenar des Gottkönigs zu wertvoll, um in der Schlacht riskiert zu werden, auch verfügte
sein Oolt nicht über viele schwere Waffen. Eine Plasmakanone, ein HVM-Werfer, und das war’s schon. Und im Übrigen hatte allenfalls eines von zehn seiner Normalen eine Railgun. Und das hieß keineswegs, dass die anderen neun alle Schrotwaffen hatten. Volle dreißig Prozent seiner Gefolgsleute hatten nichts als ihre Bomasäbel.
    Guanamarioch zog den eigenen Säbel, rief seinem Gefolge etwas zu, was für die ebenso unverständlich war wie für ihn selbst. Und dann, sein Herz schlug so wild, dass es vor Angst seine Brust zu sprengen drohte, stürmte er auf etwas los, was er für eine schwere Repetierwaffe der Threshkreen hielt.

12
    »Now peace is at end and our peoples take heart,
For the laws are clean gone that restrained our art;
Up and down the near headlands and against the far
wind
We are loosed (O be swift!) to the work of our kind!«
     
»Jetzt ist der Frieden zu Ende, und die unsrigen fassen sich ein
Herz.
Denn dahin sind die Gesetze, die unsere Kunst behindern.
Man hat uns losgelassen gegen das nahe Hügelland und den
Wind in der Ferne.
(Beeilt euch), tut das Werk unserer Art.«
    Rudyard Kipling , »Cruisers«

Hafenkabine des Kapitäns, USS Des Moines , Cristobal, Panama
    Daisy sah einen Augenblick lang auf ihren schlafenden Captain hinab. Ein warmes Lächeln spielte um die Lippen des holografischen Schiffsavatars.
    Welcher Teil von uns ist jetzt in den Mann verliebt?, fragte ein Teil von Daisy.
    Unsere beiden Teile, antwortete die andere Hälfte von Daisy Mae. Seeleute lieben ihre Schiffe. Dass ihre Schiffe diese Liebe erwidern, begreifen sie nur selten.
    Bald werden wir einen Körper haben. Wird es das leichter machen?

    Irgendwie habe ich daran Zweifel.
    Wir werden bald im Kampfeinsatz sein.
    Jaaaa.
    Warum haben wir keine Angst?
    Weil wir dafür geboren sind. In den kalten Meeresteilen im Norden haben wir uns danach gesehnt. Über den Tiefen im Süden haben wir davon geträumt. Wenn wir auf unseren Fahrten einen potenziellen Feind entdeckt haben, überlief uns ein Schauder .
    Lass uns dann unseren Captain wecken und unserem Treffen mit dem entgegenziehen, wofür wir geboren wurden.
    »Captain? Sir? Es ist Zeit. Der

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