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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Feind ist hier.«
    McNair regte sich im Schlaf, wachte aber nicht auf. Vielmehr rollte er sich zur Seite und schlang die Arme um ein Kissen. So hätte er noch ein paar Stunden länger schlafen können, wenn nicht Chief Davis, in ein Handtuch gehüllt, laut an die Tür gepoltert hätte.
    Der Chief zögerte nur sekundenlang, ehe er die Tür öffnete und hineinplatzte und den Captain wachrüttelte. Daisys Avatar verschwand, ehe die Luke sich mehr als einen Zentimeter weit geöffnet hatte.
    »Boss, es gibt Ärger«, sagte Davis erregt. »Der Feind ist hier, und zwei Landeranflüge zielen in unsere Richtung. Wir haben Anweisung erhalten, den Kanal zu passieren, uns der Salem und der Texas anzuschließen, dann auf Westkurs zu gehen und dort anzugreifen.«
    Der Chief drückte McNair einen Becher mit Daisys exzellentem Kaffee in die Hand, während dieser sich aufrichtete und den Kopf schüttelte, um die letzten Spinnweben des Schlafs loszuwerden.
    »Ich habe geträumt … ein schöner Traum war das. Und ich hätte wissen müssen, dass es bloß ein Traum ist«, sagte McNair.
    Ohne auf eine Aufforderung zu warten, berichtete der Chief: »Ich habe Männer in die Stadt geschickt, um irgendwelche Nachzügler aus dem El Moro und den anderen Bordellen
einzusammeln. Außerdem verbreitet die örtliche Polizei den Befehl über die Lautsprecher ihrer Streifenwagen. Ich denke, von denen sprechen eine Menge Englisch. In einer halben Stunde sollten alle hier sein, Skipper.«
    McNair brauchte nicht zu fragen, ob genügend Treibstoff an Bord war – die Des Moines wurde von Hochtemperaturreaktoren angetrieben und hatte Treibstoff für mehrere Jahre an Bord. Ebenso wenig machte er sich Sorgen um die sonstigen Bestände oder die Munition. Pork Chop, Sintarleen und seine Schwarzmarkt-Gang sowie Daisy sorgten dafür, dass sämtliche Lager stets zu hundert Prozent gefüllt waren. Und jedes Schiff in der kleinen Flottille hatte sein eigenes, bis an den Rand mit Munition gefülltes Versorgungsschiff.
    Nein, das Problem war Personal, und dieses Themas hatte sich Davis bereits mit der für ihn üblichen Perfektion angenommen.
    Nun ja … fast das einzige Problem.
    »Freigabe für die Kanalpassage?«, fragte er.
    »Der Plan ist bereits revidiert worden, Skipper. Wir haben erste Priorität. Wir fahren in …«, Davis sah auf die Uhr, »einer Stunde und siebzehn Minuten in die Gatunschleuse ein.«
     
    Es war unmöglich, ein Schiff mit eigener Kraft in die Gatunschleuse zu bringen. Das war zu gefährlich, für das Schiff ebenso wie auch für die Schleuse. Stattdessen wurde jedes Schiff im Transit an so genannte »Mulis« angekoppelt – riesige Maschinen, eine Art Lokomotiven -, die die Schiffe mit ganz geringer und sorgfältig kontrollierter Geschwindigkeit durchzogen.
    Im Übrigen hatte der Captain eines Schiffes während des Schleusendurchgangs nicht das Kommando, auch nicht einer seiner Offiziere. Vielmehr übernahm ein Kanallotse das Schiff, unmittelbar ehe es in die erste der Schleusen einfuhr und bis zu dem Zeitpunkt, wo es die letzte verließ. Diese Lotsen des Panamakanals gehörten zu den am besten bezahlten und geschicktesten Lotsen der ganzen Welt.

    Da McNair deshalb nichts zu tun hatte – davon abgesehen, dass es ihn nervös machte, weil ein anderer an seiner Stelle auf der Brücke stand -, versuchte er die Landschaft zu genießen.
    Während sein Schiff auf das Niveau des Gatunsees angehoben wurde – höher als das des Atlantischen Ozeans -, sah McNair im Osten Kasernen. Er wusste, dass das Fort Davis war. Welches Durcheinander auf jenem Armeestützpunkt herrschen musste, während sich ein Infanterieregiment, die 10 th Infantry (Apaches), formierte und letzte Vorbereitungen auf eine Art von Kämpfen traf, die viel schrecklicher und schwieriger waren als das, was ihm bevorstand, konnte er sich nur ausmalen. Von dem Landeplatz in Fort Sherman auf der anderen Seite der Lemon Bay kamen bereits die ersten Helikopter nach Davis, die die Soldaten dann an einen Ort bringen sollten, wo sie etwas ausrichten konnten.
    Sehr viel Ablenkung bietet es nicht, das zu betrachten, dachte McNair.
    Aber viel anderes gab es nicht zu betrachten. Nur eine Unmenge Dschungel, und wenn man den in der richtigen Art und Weise betrachtete, dann konnte er sehr schön sein. Aber McNair hatte im Augenblick keinerlei Sinn für Schönheit, ganz sicher nicht für die Schönheit des Dschungels.
    Andererseits nahm Schönheit viele Gestalten an.
    »Guten Morgen,

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