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Invasion (Orion 07)

Invasion (Orion 07)

Titel: Invasion (Orion 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Herren lachten wieder.
    »Gern!«
    »Meines Erachtens ist Oberst Villas Erklärung, die er von Bord der TAU abgegeben hat, für den Grund der Katastrophe keineswegs auszuschließen. Die Entladungen und der Ausfall der Antriebsenergie, die Bewegungen des Schiffes, die nicht mehr kontrolliert werden konnten – ich habe das mit der ORION VII erlebt, als mich die Schiffe der Fremden vor MZ 4 angriffen und zum Abdrehen zwangen.
    Wenn ich nicht weit genug entfernt gewesen wäre, hätte auch mein Schiff aufgegeben werden müssen.«
    Ungeduldig unterbrach ihn Oberst Villa:
    »Ihre Frage, Major?«
    »Warum sind Sie jetzt so sehr sicher, daß es nur ein sehr starker Lichtsturm war, der das Schiff fast vernichtete?«
    Eine fast peinliche Pause entstand.
    »Gordon hat inzwischen bestätigt«, sagte Villa schließlich, »daß lediglich ein normaler Lichtsturm angemessen wurde. Offensichtlich ist Ihre Information inzwischen überholt, Major.«
    McLane schüttelte ungeduldig den Kopf.
    »Der normale Lichtsturm kann unter Umständen eine Folge jener Schwerkraftfelder gewesen sein. Außerdem emittiert die Sonne Gordons sehr wenig Energie, wie ich inzwischen im Handbuch nachgelesen habe.«
    Villa blieb noch immer gelassen.
    »Commander Lindley hat die ganze Zeit während der Katastrophe nur von einem Lichtsturm gesprochen. Und Sie geben doch sicher etwas auf die Erfahrungen eines Kollegen?«
    McLane legte es darauf an, vor allen eine gehörige Portion Zivilcourage zu beweisen, außerdem wußte er, daß seine augenblickliche Position sich nicht mehr wesentlich verschlechtern konnte.
    »Commander Lindley und seine Besatzung sind verschollen«, antwortete er hart. »Und wir haben keine Möglichkeit, die Schiffstagebücher, das Logbuch und den Fahrtschreiber zu kontrollieren, abgesehen von den Meinungen der Männer, die wir niemals hören werden.«
    Sehr scharf gab Villa zurück:
    »Wollen Sie hier sagen, daß ich Lindleys Meinung nicht korrekt wiedergebe?«
    Wamsler hielt es für angebracht, schlichtend einzugreifen.
    »McLane«, sagte er mit einem beschwörenden Unterton, »ich glaube, es ist genug!«
    McLane breitete die Arme aus und fragte fast anklagend:
    »Warum werde ich in diese Kommission berufen, wenn ich nicht auf offensichtliche Widersprüche hinweisen darf? Schließlich werde ich nicht für die Verschleierung, sondern für die Aufhellung von Problemen bezahlt.«
    Sir Arthur wandte sich an ihn.
    »Diese Widersprüche sind hinreichend geklärt durch das Phänomen der Schockeinwirkung«, sagte er entschuldigend. »Oberst Villa stand unter einer Schockeinwirkung. Ich hätte vermutlich auch an interstellare Ungeheuer geglaubt, wäre ich an Bord der TAU gewesen.«
    McLane nickte und schoß eine weitere Frage an Villa ab.
    »Darf ich fragen, zu welchem Zweck die Inspektionsfahrt mit der TAU gedient hat? Dieser Ausflug in die dritte Entfernungszone, beziehungsweise an die Grenze zwischen der dritten und der vierten?«
    Villa nickte.
    »Darüber ergeht, sobald ich Zeit habe, ein Geheimbericht des Galaktischen Sicherheitsdienstes an die Oberste Raumbehörde.«
    »Ich bedaure Ihre Verschwiegenheit, Oberst«, antwortete McLane halsstarrig.
    Wamsler gab ihm unaufhörlich Zeichen, den Bogen nicht zu überspannen, aber es half nichts. McLane war gesonnen, den Dingen auf den Grund zu gehen. Er hatte von ihnen allen die meiste praktische Erfahrung, wußte Wamsler und senkte seine Hände wieder auf die Tischplatte.
    »Ich wüßte nicht«, entgegnete Villa steif, »welche Veranlassung bestehen sollte, Geheiminformationen auf die Fragen eines strafversetzten Kreuzerkommandanten hin preiszugeben.«
    Dr. Schiller warf in autoritärem Ton ein:
    »Ich muß alle hier dringend bitten, Oberst Villa nicht mehr zu belästigen und mit Fragen zu beanspruchen!«
    »Aber hier stimmt etwas nicht!« rief Cliff. Er wurde wütend, weil man seine Einwände rigoros überging. »Einerseits haben wir hier einen Lichtsturm, der ...«
    Scharf sagte Sir Arthur:
    »Major McLane!«
    »Bitte?«
    »Ich ersuche Sie, endlich mit diesen inquisitorischen Fragen aufzuhören.«
    Cliff gab sich noch immer nicht geschlagen. Er stand jetzt allein gegen alle hier im Raum, das wußte er, aber er hatte so etwas wie eine persönliche Ehre zu verteidigen. Also sagte er:
    »Ist es denn so abwegig, einen Zusammenhang zwischen dem Zweck des Einsatzes und der Störung des Einsatzes zu sehen?«
    Insgeheim bewunderte er die Gemessenheit Oberst Villas.
    »Vom Zweck des Einsatzes hat außer

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