Irgendwas mit - Kindern
Wochenende gearbeitet; im klassischen „Heim“ auch abends und nachts nach einem rotierenden Schichtplan.
In allen Bereichen und auch schon zum Zweck der Ausbildung empfiehlt sich die Zugehörigkeit zu einer christlichen Kirche. Nicht, weil mit Gottes Segen die Arbeit leichter läuft, das ist Ansichtssache, sondern weil viele Einrichtungen sowie viele Schulen von christlichen Trägerschaften betrieben werden – und die haben manchmal ihre Vorbehalte gegen lauthals gotteslästerliche Atheisten.
W IE ? Erzieherin ist eine schulische Ausbildung, zu der Abiturienten gerne genommen werden. Manche Schulen akzeptieren auch Bewerber mit Mittlerer Reife, sofern sie bereits eine abgeschlossene Ausbildung in einem ähnlichen Bereich vorweisen können (Kinderpflegerin beispielsweise).
Auch hier haben wir es wieder mit regionalen Unterschieden zu tun, und auch jedes Bundesland hat eigene Regelungen – es empfiehlt sich die Nachfrage bei einer für Sie in Frage kommenden Schule.
Die Ausbildung dauert insgesamt fünf Jahre, wobei Sie ein einjähriges so genanntes „Vorpraktikum“ absolvieren müssen, um überhaupt mit der schulischen Ausbildung loslegen zu können. Nach drei Jahren Schule folgt ein Jahr im „Anerkennungspraktikum“ – dann dürfen Sie sich staatlich anerkannte Erzieherin nennen.
Für Erzieherinnen im Berufsleben wird eine Vielzahl von Weiterbildungen angeboten, die berufsbegleitend absolviert werden können: von Musikpädagogik über Gebärdensprache, Theaterpädagogik, Abenteuerpädagogik bis hin zum Umgang mit den Eltern ist alles geboten.
Kinderpfleger/in, sozialpädagogische/r Assistent/in
Die Kinderpflegerin ist sozusagen die schnelle Erzieherin. Sie ist bereits nach zwei Jahren mit der Ausbildung fertig und kann dann die gleiche Tätigkeit ausüben – allerdings mit gewissen Einschränkungen.
W AS ? Als Kinderpflegerin betreuen Sie Kinder, von Babys bis hin zu Grundschulkindern. Ältere Kinder und Jugendliche fallen nicht in Ihren Fachbereich. So kommt es, dass Sie hauptsächlich in Kindergärten oder Kitas zum Einsatz kommen. Dort basteln und musizieren Sie mit den Kleinen, fördern sie altersgerecht und kümmern sich um die Bedürfnisse Ihrer kleinen Schützlinge. Je kleiner die sind, desto höher ist der pflegerische Anteil: Windeln wechseln, füttern, zum Mittagsschlaf hinlegen, umziehen, Nase putzen – all das ist Teil des Jobs.
Deutlich weniger als Ihre Kollegin, die Erzieherin, haben Sie mit konzeptioneller Arbeit zu tun. Wie man den Bildungsplan in der jeweiligen Einrichtung am besten umsetzt, wie man ein Kind nun ganz speziell fördert – das lassen Sie die Erzieherin austüfteln und beteiligen sich dann an der Umsetzung. Auch Aussichten auf eine Position als Gruppenleitung oder Leiterin einer Einrichtung haben Sie als Kinderpflegerin eher nicht.
W O ? Wie oben erwähnt, arbeiten die meisten Kinderpflegerinnen in Kindergärten, Horten und Kindertagesstätten. Gelegentlich finden sie auch in Wohnheimen oder Hilfseinrichtungen wie Frauenhäusern einen Platz.
W ER ? Letztendlich benötigen Sie, um langfristig in der Arbeit mit Kindern glücklich zu werden, die gleichen Voraussetzungen wie eine Erzieherin: Geduld, Einfühlungsvermögen, eine gewisse Resistenz gegen den Lärm, der auch in einem gut geordneten Kindergarten an der Tagesordnung ist, Kreativität, Geduld, und erwähnte ich schon Geduld?
W IE ? Die Ausbildung zur Kinderpflegerin ist schulisch geregelt und dauert zwei Jahre. An manchen Schulen erwerben Sie mit dem Berufsabschluss auch gleich die Fachhochschulreife, was für eine weitere Ausbildung sinnvoll sein kann. Als Zugangsvoraussetzung reicht den meisten Schulen ein ordentlicher Qualifizierender Hauptschulabschluss. Einige Schulen verlangen aber auch eine Mittlere Reife.
Und jetzt kommt der Haken.
Die Kinderpflegerin ist sozusagen ein aussterbender Beruf. In Nordrhein-Westfalen sieht das dortige Kinder-Bildungsgesetz beispielsweise gar keine Kinderpflegerinnen mehr vor. Ihr Platz wird von Erzieherinnen und Sozialassistentinnen eingenommen (eine Ausbildungsform, die der Kinderpflegerin ähnelt, aber nicht in jedem Bundesland angeboten wird).
Auch in der Personalpraxis vieler Kindergärten sind zwar Stellen für Kinderpflegerinnen vorgesehen, diese werden aber auch gerne mit Erzieherinnen besetzt, die dann für gleiches Geld die bessere, weil ausführlichere Ausbildung mitbringen.
Ich möchte also niemandem raten, den Beruf der Kinderpflegerin als Endstation zu
Weitere Kostenlose Bücher