Irgendwas mit - Kindern
kurzfristig vorbereiten können.
Dafür sind die Ferien da. In den Ferien erledigen Sie die Basis-Vorbereitung für den nächsten Unterrichtsblock, sodass Sie während der Unterrichtswochennur noch kleinere Anpassungen vornehmen müssen. Außerdem helfen die Ferien und die Stille Ihres Arbeitszimmers Ihren Nerven, sich zu beruhigen – denn auch wenn Sie Ihren Beruf lieben und dafür geschaffen sind, werden Sie merken, dass Sie sich einen der nervlich anstrengendsten Berufe ausgesucht haben, die man überhaupt haben kann – von Spitzenmanagern und Jetpiloten vielleicht abgesehen (die verdienen allerdings deutlich besser).
Sie glauben immer noch, Lehrerin sei der passende Beruf für Sie? Es würde Sie erfüllen, Kindern und Jugendlichen etwas beizubringen, ihren Horizont zu erweitern, sie zu einem verantwortungsvollen Miteinander zu erziehen? Dann legen Sie los, denn was wir hier brauchen, sind Überzeugungstäter. Ach, wie, wollen Sie wissen?
W IE ? Da Bildung Ländersache ist, unterscheidet sich die Lehrerausbildung je nach Bundesland und Schulzweig zum Teil erheblich.
Allen gemeinsam ist, dass Lehramt ein Studienfach ist, das an einer Universität belegt werden muss. Künftige Lehrerinnen studieren zwei bis mehrere Hauptfächer – also die, die sie später unterrichten werden – und eine Fächergruppe, die sich „Erziehungswissenschaften“ nennt. Hier werden Fächer wie Pädagogik, Psychologie, Allgemeine Didaktik und Fachdidaktik behandelt.
Das Studium schließt mit dem Ersten Staatsexamen ab. Während des Studiums sind unterschiedlich viele Praxisstunden vorgeschrieben, in denen von den Studierenden unterschiedlich viel Eigenleistung zu erbringen ist – vom so genannten „Hospitieren“ (bei erfahrenen Lehrern im Unterricht sitzen und zuhören) bis zur Planung und Durchführung eigener Stunden.
Reißen Sie sich bitte hier um praktische Erfahrung. Über-erfüllen Sie sie. Man lernt nicht durchs Zuschauen, ob man für den Beruf geeignet ist. Hier hilft nur ausprobieren.
Nach dem Ersten Staatsexamen schließt sich in der Regel das so genannte Referendariat an. Als Referendarin steigert sich der Praxisanteil Ihrer Ausbildung kontinuierlich. Sie unterrichten selbst, begleitet von einem Seminarlehrer, der für Ihre Ausbildung zuständig ist, und lernen, Unterricht zu planen und die verschiedenen Lernformen einzusetzen. Nach dem Referendariat legen Sie das Zweite Staatsexamen ab und schließen damit die Ausbildung ab.
Insgesamt sollten Sie sechs Jahre für die Ausbildungsdauer veranschlagen: vier an der Uni, zwei im Referendariat.
Lehrer/in mit spezieller pädagogischer Fachrichtung
Wenn Sie Lehrerin werden wollen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten der Spezialisierung:
Zum einen können Sie natürlich die Schulform wählen, die Ihnen sympathisch ist: Grundschule, wenn Sie mit kleinen Kindern arbeiten wollen, bei denen der Schwerpunkt eher auf der pädagogisch-erzieherischen Arbeit liegt, oder Gymnasium, wenn Sie eine gute altersmäßige Durchmischung Ihrer Schüler anstreben und überdies stärker fachlich engagiert sein wollen. Haupt- und Realschule verschmelzen immer mehr zu einer neuen Schulform namens „Mittelschule“, an der sowohl der Qualifizierende Hauptschulabschluss als auch die Mittlere Reife erworben werden kann. Wie viele Lehrer mit welcher Qualifikation dort langfristig gebraucht werden, bleibt abzuwarten.
Leider wird, entgegen der Politiker-Aussagen, in der Bildung noch viel zu viel gespart. Es werden nicht in dem Maß Lehrer eingestellt, wie es nötig wäre. Für die Absolventen nach dem zweiten Referendariatsjahr heißt das, sich gegen viele Mitbewerber behaupten zu müssen. Wohl dem, der noch eine Zusatzqualifikation hat, der ihm oder ihr den Weg an eine staatlich anerkannte Privatschule ermöglicht.
Beispiel Waldorfpädagogik:
Waldorfleute – sind das nicht diese Bäumestreichler, die ihren Namen tanzen können?
Na ja – sagen wir, unter anderem. Die Waldorfpädagogik, Anfang des Jahrhunderts von Rudolf Steiner „erfunden“ und als Antwort auf das damals extrem strenge, autoritäre Schulsystem konzipiert, hat schon ein paar esoterische Grundlagen, die man mögen (oder gekonnt ignorieren) muss. Nach der Waldorf-Lehre entwickelt sich das Kind in Abschnitten von sieben Jahren: In den ersten sieben Jahren den physischen Leib und die Sinne, in den zweiten sieben den „ätherischen Leib“, damit ist etwas wie die intellektuelle Entwicklung gemeint. In den dritten sieben
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