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Irgendwie Anders (German Edition)

Irgendwie Anders (German Edition)

Titel: Irgendwie Anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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überhaupt gar keine Lust. Vor allem nicht hier, in diesem Bett, wo Tim so genial gestöhnt hat. Nein!
    Was wird aus der Wette? Ach, ich habe ja eh schon gut vorgelegt. Da kann ich mir morgen einen netten Abend mit ihm gönnen. Wenn er überhaupt kommt.
    Brummelnd vergrabe ich meinen Kopf in den Kissen. Oh klasse. Es riecht noch nach ihm …  
    Ich bin erbärmlich.
     
     

Nummer fünfzehn
     
    Es ist Samstag, der 14.
    Vormittags, irgendwas um 11 Uhr.
    Mein wöchentliches Frühstück bei Alex steht an. Das machen wir jeden Samstag. Das erste Frühstück in der Jagdsaison. Meistens haben wir dann schon was vorzuweisen und wir schmieden Pläne für den Rest des Wochenendes.
    Er hat leckere Croissants im Backofen und ich rieche sie schon vorne an der Eingangstür. Alex hat ein nettes, großes Apartmenthaus, sogar mit Garten und Wintergarten. Er ist ein ziemlich erfolgreicher Konzertmanager und verdient nicht schlecht. Außerdem hat er früher gemodelt und Pornos gedreht. Kein Wunder, so wie er aussieht, werden sich die Agenturen um ihn gerissen haben.
    So haben wir uns auch kennengelernt, denn ich kümmere mich um die ganze Werbung und das Merchandising. Die Werbeagentur, in der ich arbeite, hat mich extra für diesen Bereich abgestellt. Alex ist ein sehr guter Kunde, und da wir viel miteinander zu besprechen hatten, sind wir uns nach ein paar Drinks durchaus näher gekommen.
    Nie zu nahe, denn er ist mir zu ähnlich. Ein absoluter Top und ebenso fleißig unterwegs, wie ich. Alex ist jedoch so etwas wie mein bester Kumpel seit gut vier Jahren.
    Unsere Wette ist natürlich nicht bei so einem Frühstück entstanden. Natürlich nicht. Dazu musste mehr Alkohol involviert sein. Sicherlich wird sie heute Morgen unser Gesprächsthema Nummer eins sein.
    „Moinmoin“, begrüße ich Alex, der nur mit Shorts bekleidet lässig am Herd steht und Rührei macht. Vermutlich aus Wachteleiern. Würde zu ihm passen. Außer Rühreiern kocht er nichts.  
    „Moin, Mark“, wirft er mir zu. Er sieht noch etwas verpennt aus. Trotzdem ist er mit Abstand der schönste Mann, den ich kenne. Selbst mit den dunklen Schatten unter den braunen Augen in dem markanten Gesicht. Ein Körper zum Dahinschmelzen und leider weiß er das auch haargenau.
    „Lange Nacht gehabt?“, frage ich spöttisch, während ich bereits die knusprigen Croissants aus dem Ofen hole.
    „Einen Dreier. War ganz nett. Nur der Typ hatte definitiv Mundgeruch. Meinem Schwanz hat es zwar nichts ausgemacht, aber mir schon.“ Alex zuckt mit den Schultern und zwinkert mir zu. Ich muss lächeln. Alex lässt nichts anbrennen, zelebriert Sex in jeder Variation. Es ist ein Spiel, in dem er der wahre Meister ist und alle anderen ihm sabbernd zu Füßen liegen. Ein echter Sexgott.
    Alex nimmt die Pfanne vom Herd, kippt das Rührei in eine Metallschüssel und folgt mir und den Croissants zum Wintergarten. Hier können wir bei jeder Jahreszeit fast wie im Freien frühstücken. Es ist urgemütlich. Alex hat wirklich Stil.
    Ich werfe mich in einen der Korbsessel und nehme mir von dem dampfenden Tee. Alex hat einen guten Geschmack und wechselt je nach Jahreszeit den Tee. Dies ist definitiv Sommertee. Lecker.
    „Und bei dir?“, fragt er lauernd, kaum hat er sich gesetzt. „Wie läuft es?“ Natürlich meint er die Wette. Er erwartet einen genauen Bericht.
    „Prima, alles super“, gebe ich etwas unverbindlich von mir. Er grinst mich an und gibt sich damit natürlich nicht zufrieden.
    „Wie weit bist du?“, will er wissen. Ich schiebe die Antwort noch etwas hinaus, indem ich mir ein Croissant schnappe und es in den Tee tunke.
    „Seit gestern bei Nummer fünfzehn“, verkünde ich stolz und ignoriere, dass mir dabei wieder der Kleine - Tim - einfällt.
    „Echt? Bei Nummer fünfzehn schon? Wow, Respekt.“ Alex grinst und schüttelt anerkennend den Kopf. „Und wir haben erst den 14. Du warst wirklich fleißig.“
    Ich nicke und kann meine Gedanken nicht ganz von gestern lösen. Mit Genuss verspeise ich mein Croissant und nehme mir gleich ordentlich von dem Rührei.
    Ja, es sind Wachteleier. So typisch Alex.
    „Ja“, bringe ich langgezogen und kauend hervor. Alex schaut gespannt. Er erwartet Einzelheiten. Ich kämpfe mit meinem vollen Mund und mit mir.
    „Zählt eigentlich auch, wenn ich mit einem zweimal ...“, nuschle ich undeutlich und weiß leider ganz genau, dass er sofort darauf anspringen wird. Ihm fällt tatsächlich die Gabel aus der Hand und er starrt mich ungläubig

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