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Irgendwie Anders (German Edition)

Irgendwie Anders (German Edition)

Titel: Irgendwie Anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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dreht sich um, zieht eins heraus und reicht es mir, sein Blick geht natürlich automatisch tiefer. Ich mag das, er wendet sich allerdings viel zu schnell wieder ab.
    Ich folge ihm zurück ins Schlafzimmer, nur mit dem Handtuch bekleidet. Schweigend, mit einem zunehmend flauen Gefühl, beobachte ich, wie er in seine Turnschuhe schlüpft und sie zubindet. Ich folge ihm auf den Flur und zur Haustür.
    „Wie heißt du eigentlich?“, bringe ich endlich heraus, als er die Tür öffnet und schon halb hindurch ist. Verblüfft wirbelt er zu mir herum und starrt mich mit offenem Mund an.  
    „Du vögelst mich zweimal durch und fragst dann erst nach meinem Namen?“ Es ist etwas zwischen Frage und Feststellung.
    „Tja“, druckse ich verlegen herum, „Mache ich beides zum ersten Mal. Normalerweise ...“ Aber er unterbricht mich: „Tim.“
    Passt zu ihm. So niedlich, wie er. Kurz und knapp. Ich nicke, meine Augen können irgendwie nicht von ihm lassen.
    „Okay, tschüss dann“, nuschle ich. Eigentlich würde ich ihn lieber fragen, ob er noch bleiben möchte, allerdings … irgendwie wäre mir das jetzt voll peinlich. Würde so aussehen, als ob ich ihn nochmal ins Bett bekommen möchte. Würde ich auch gerne. Aber irgendwie eigentlich auch gerne, noch etwas … Ja, was eigentlich? Keine Ahnung. Ich beiße mir auf die Lippe.
    „Tschüss“, murmelt Tim und schaut nicht hoch. Er geht ein paar Schritte und wendet sich noch einmal um. „Und … danke.“ Tim schaut kurz hoch und lächelt. Dann dreht er sich rasch um und steigt die Treppe hinab. Ich schaue ihm nach und knabbere unzufrieden an meiner Unterlippe.
    Klasse, wenn einer der Nachbar jetzt raus schaut. Ich stehe hier nur mit einem Handtuch bekleidet ziemlich dumm herum. Entschlossen trete ich ans Geländer heran und schaue nach unten.
    „Hey, Tim!“ Er stoppt und schaut zu mir hoch. Mir stockt kurz der Atem. Diese tollen Augen, die schönen Lippen, diese herrlichen Sommersprossen auf seiner Nase. „Hast du … hast du morgen Abend schon was vor?“ Die Worte stammen von mir, sind aber nicht durch mein Gehirn gelaufen. Ganz bestimmt nicht.  
    Tim schaut mich skeptisch an.
    „Ich mein ja nur, wenn du Zeit hast … ich gehe da immer in so einen Club. Wenn du Lust hast … komm doch auch. Ich könnte dich … da treffen“, schlage ich mit einigen Pausen vor. Und danach … wer weiß.
    Er reagiert erst gar nicht und ich verfluche mich schon für meine Dummheit, dann beginnt er zu lächeln und nickt tatsächlich: „Okay.“
    Ich grinse zurück, das Herz hüpft komisch und mein Magen flattert. Rasch gebe ich ihm den Namen und die Adresse. „So um 20 Uhr?“
    „Ja. Geht klar“, meint er und geht weiter.
    „Ich treffe dich davor, okay?“, rufe ich ihm noch hinterher, als er schon fast verschwunden ist. Ich will nicht, das ihn jemand anders vor mir sieht und … Ja, was eigentlich? Er ist doch nicht mein Eigentum. Und überhaupt, wieso mache ich das überhaupt? Ich muss völlig durchgedreht sein.
    Ich habe ihn gerade zweimal gevögelt. Und ich kenne sogar seinen Namen.
    Siedend heiß fällt mir was ganz anderes ein: Er kennt nicht einmal meinen Namen. Er hat auch gar nicht danach gefragt.
    Verdammt. Wenn er nun nicht kommt? Vermutlich war das eh wirklich nur … Ja was denn? Ich komme mir gerade voll blöd vor.  
    Erst sieht es so aus, als ob er einen Macker hat. Dann ist er definitiv noch Jungfrau, gibt mir aber den besten Fick seit Langem und fragt mich nicht einmal nach meinem Namen?
    Scheiße. Der taucht morgen bestimmt nicht auf. Und ich habe weder eine Telefonnummer von ihm, noch kenne ich seinen Nachnamen.  
    Verfluchte Scheiße.
    Missmutig gehe ich hinein und hole aus meinem Schrank eine neue Überdecke. Davon habe ich zum Glück mehrere. Müssen ja häufig gewaschen werden. Ich breite sie übers Bett aus und ärgere mich, weil nun eigentlich nichts mehr an meinen mega-geilen Sex erinnert.
    Mit Tim. Mit einem echten Greenhorn.  
    Ich schmeiße mich aufs Bett und starre fast wütend an die Decke. Der Kleine war so irre. Ich kann noch immer sein lustvolles Stöhnen hören.
    Und wenn er morgen wirklich nicht auftaucht?
    Oh Mann. Das darf echt nicht wahr sein. Ich mache mir hier Gedanken über meinen letzten Fick. Nummer 15 für meine Wette. Irgendwie passt es mir gar nicht, so über ihn zu denken.  
    Nur eine Nummer. Nein, er war ja sogar zwei Nummern. Irgendwie.
    Eigentlich ist es noch früh genug, um noch jemanden aufzureißen, nur dazu habe ich

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