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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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stieß sich ab und verschwand hinter dem roten Vorhang, der den Darkroom vom Rest des Clubs abteilte. Es war nicht sehr dunkel im Darkroom, denn entlang der Decke zogen sich Lichtleisten, die eine indirekte Beleuchtung ermöglichten. Anders als im Gaytronic, wo wirklich alles schwarz gehalten war, hatte der Inhaber des SoGoms, einer Anspielung auf Sodom und Gomorra, alles rot und dunkelblau gestrichen. Insgesamt war dieser Club etwas hochwertiger eingerichtet, als das Gaytronic. Kleiner und exklusiver. Und er hatte etwas zu bieten, was es im Gaytronic nicht gab. Einen Raum mit Glory Holes.
    Lächelnd betrat Markus das Zimmer, in dem eine hölzerne Wand den Raum im Zickzack unterteilte. Lautes Stöhnen empfing ihn schon beim Eintreten.
    Dies war die beste Möglichkeit, unkompliziert und anonym einen geblasen zu bekommen. Markus kannte die Reaktionen bereits, wenn er auf der einen Seite an die hölzerne Wand herantrat, die nur aus einem einzigen Grund ein großzügiges Loch in Hüfthöhe hatte: damit Mann seinen Penis feilbieten konnte.
    Wie beim Markttag: Man bot seine Ware an, zeigte allen, was man hatte und auf der anderen Seite ging das Feilschen los. Der Gewinner in diesem Spiel war immer er, je nach Geschick von Mund oder Fingern auf der anderen Seite des Lochs. Es gab keine Namen, keine Gesichter. Anonyme, schnelle Befriedigung. Und mehr wollte Markus schließlich auch nicht haben.
    Wieso Tim ausgerechnet auf das Gaytronic kam? War es ihm so wichtig geworden, endlich flachgelegt zu werden, dass er jetzt sogar an entsprechende Clubs dachte? Markus grübelte kurz, als er seinen Gürtel öffnete, Hose und Boxershorts hinabstreifte, sich an das Loch stellte und seinen Penis hindurch schob. Auf das anschwellende Stimmengewirr auf der anderen Seite hörte er nicht mehr. Seine stattliche Länge sicherte ihm immer genügend willige Kandidaten und wer davon ihm letztlich einen blies, war ihm herzlich egal. Das Glory Hole war Kopfkino pur und in seinen Kopf konnte zum Glück niemand hineinsehen.
    Er würde mit Tim reden müssen, ihm erklären, dass er den Richtigen nicht in einem solchen Club finden würde.
    Auf der anderen Seite der Holzwand entstand Bewegung und kurz darauf fühlte Markus bereits eine Hand, die seine Männlichkeit erst zaghaft, dann fester umfasste. Nur wenige Sekunden später spürte er die feuchte Zunge über den Schaft hinauf zur Eichel gleiten und schloss zufrieden die Augen.
    Blaue Augen. Immer sah er sie vor sich. Selbst durch diese hölzerne Wand, die Phantasien real werden ließ.
    Blaue Augen, die ihn anstrahlten, verschüchtert, unsicher, lächelnd, strahlend, böse, mitfühlend. Jeden Ausdruck hatte er schon einmal gesehen. Er war mit jeder Emotion vertraut. Markus’ Gedanken schweiften ab. Sein unbekannter Partner hatte Mühe, ihn ganz in sich aufzunehmen. Trotzdem versuchte er, die anschwellende Härte vollständig zu bearbeiten. Nicht schlecht.  
    Tim war einfach noch zu unerfahren und naiv. Markus hatte ihm nie viel von seiner Welt zu erzählen. Er wollte ihn nicht auf den Geschmack bringen und gleichzeitig nicht zu viel von sich verraten. Tim gehörte einfach nicht in die Welt des anonymen Sexes, schnellen Vergnügens, der reinen Triebbefriedigung. Er war viel zu schade, um Opfer eines der Jäger zu werden, die ihn danach einfach fallen lassen würden. Tims Herz war zu leicht zu brechen. Er war zu zerbrechlich.
    So viel hatte er schon durchmachen müssen und jetzt sehnte er sich nach dem einen Mann, der ihn lieben, ihm Nähe, Sicherheit und Geborgenheit geben würde, wie er es bei seinem Bruder erfahren hatte.
    Markus stöhnte auf, als die Zunge an der Unterseite seiner Erektion entlangfuhr. Gleichzeitig massierte eine Hand seine Hoden. Er war sich nicht sicher, ob die Hand, die ihn streichelte und der Mund, der ihn verwöhnte, zu ein und demselben gehörten. Egal. Ein fester Freund war, was Tim brauchte und haben wollte. Kein gebrochenes Herz. Markus’ Erregung nahm zu. Er stützte sich mit den Händen an der Wand ab.
    Seine Fantasie war geschult, gab ihm Illusionen, die niemals Realität waren oder werden würden. Schlanke Finger an seinem Glied, ein stupsnasiges Gesicht, welches ihn anlächelte. Die Zunge, reizte seine Eichel, spielte in der Vertiefung. Markus legte den Kopf in den Nacken, konzentrierte sich auf das beginnende Ziehen in seinen Hoden, ging ganz in den Empfindungen seines Körpers auf. So konnte er vergessen.
    Zehn Minuten später hatte er sich mit Papiertüchern aus

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