Irgendwie Top
Markus das Gefühl, sich in einer Art Duell zu befinden, dessen Waffen ihm größtenteils unbekannt waren. Er sollte besser schnell lernen, sie zu gebrauchen, wenn er überleben und ohne Blessuren herauskommen wollte.
Na warte , dachte sich Markus, als er den sichtlich zufriedenen Alex musterte. Wenn du glaubst, dass du mich mit ein bisschen scharfem Essen vorführen kannst, hast du dich aber geschnitten. Ich werde es dir schon zeigen. So schnell gebe ich nicht auf. Du kennst mich noch nicht.
Entschlossen nahm er einen weiteren Schluck Wasser und machte sich todesmutig an den Rest seines Essens. Das Brennen wurde leider eher schlimmer. Wasser schien nicht zu helfen. Schweigend aßen sie eine ganze Weile und Markus kämpfte entschlossen jeden Bissen tapfer überwiegend ausdruckslos hinab. Nur ja keine Blöße vor ihm geben. Seine Zunge brannte, fühlte sich schmerzhaft wund an. Hitze stieg ihm ins Gesicht, Schweißtropfen bildeten sich auf Stirn und Rücken.
Bildete er sich das nur ein, oder warf ihm Alex immer wieder prüfende Blicke zu? Vermutlich lauerte er nur drauf, dass er kapitulierte. Da kann er lange drauf warten! So schnell lässt sich Markus Dawson nicht unterkriegen!
Seine Haut glühte und er war schließlich gezwungen, sein Hemd etwas aufzuknöpfen, um sich wenigstens ein wenig Erleichterung zu verschaffen.
Alex hob prompt den Blick. Dieser blieb an dem Ausschnitt von Markus’ muskulöser Brust hängen, der der Schweiß ein glänzendes Aussehen gab. Sieh an. Markus grinste innerlich und öffnete das Hemd noch einen Knopf weiter. Er fuhr sich mit einer wohl berechneten Geste hinein und beugte sich weiter vor. Er wusste haargenau, wie er auf andere Männer wirkte.
„Das Angebot hier ist schon ziemlich lecker. Da wird mir glatt ein wenig warm. Vor allem, wenn ich sehe, wie scharf manches davon ist. Und wie heiß.“ Markus blickte Alex direkt in die Augen, in denen plötzlich eine Spur von Unsicherheit flackerte. „Was kann man wohl dagegen tun?“
Markus lächelte, genoss triumphierend den Anblick eines perplexen Alex’, der mit seiner Antwort zögerte. Kriegst du einen Harten? , dachte Markus grimmig. Machen dich meine Muskeln etwa an? Gut so. Dieses Spiel kann auch nach meinen Regeln gespielt werden.
„Man soll viel Trinken“, antwortete Alex etwas zu eilig, fing sich allerdings rasch. Er grinste gewohnt arrogant und hob Markus spöttisch prostend sein Wasserglas entgegen. Eine anerkennende Geste, wie Markus sehr wohl bemerkte. Ein Punkt für mich. Wir sind uns durchaus ebenbürtig, überkam Markus die freudige Erkenntnis. Dieser Typ ist echt genial.
„Wasser hilft allerdings nichts“, erklärte Alex. „Milch oder Sahne wäre besser geeignet. Die meisten Männer, die etwas derartig Scharfes genießen dürfen, nehmen es zunächst ganz in den Mund, bearbeiten es lange und genüsslich von oben nach unten mit Zunge und Lippen und dann ...“ Alex schmunzelte anzüglich, schaffte es jedoch nicht, den Blick völlig von Markus’ Hand zu nehmen, die, in scheinbar bedeutungslosen Bewegungen, über den Hals und die halb entblößte Brust fuhr. „Schnell schlucken“, fügte Alex eine winzige Spur atemlos hinzu. „Einfach alles hinunterschlucken, egal wie viel es ist.“
Markus lächelte siegessicher. Er spielte mit Alex ein wunderbares Spiel und dieser tolle Mann sprang eindeutig auf ihn an. Das machte richtig Spaß. Klasse.
Alex holte tief Atem, dann lächelte er erneut spöttisch, lehnte sich etwas zurück, leckte sich über einen Finger und fuhr mit diesem langsam über seine Lippen, das Kinn, die Kehle, den Hals hinab. Eine sehr erotisch wirkende Geste und nun war es Markus, der hart schlucken musste. Sein Lächeln gefror. Er schrieb es seiner gesteigerten Körpertemperatur zu, dass sich in seinem Unterleib mehr Blut sammelte, als es eigentlich sollte und sein Herz, wie wild anfing zu klopfen.
Sie grinsten sich gleichzeitig zufrieden an und nickten einander anerkennend zu. Offenbar war dies ein Spiel, welches sie beide gut genug beherrschten. Zwei Verführer, die sich gegenseitig verführten. Eindeutig Gleichstand.
Alex griff nach seiner Gabel und Markus lehnte sich zurück, beobachtete verstohlen, wie Alex das Essen mit diesen verführerisch weichen Lippen aufnahm. Immer wieder begegnete er seinem Blick. Markus schaffte es tatsächlich, mit einigen Pausen, sein Gericht aufzuessen. Die Schärfe ließ etwas nach, vielleicht war seine Zunge auch irgendwann einfach zu
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