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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Bin direkt von der Arbeit hergekommen. Ich suche mir jetzt erstmal was zu essen.“ Er zögerte kurz und sie sahen sich sekundenlang nur an. Markus fühlte sich ein wenig seltsam.
    „Hast du vielleicht Lust mitzukommen?“, fragte Alex und leckte sich flüchtig über die Lippen.
    Die Antwort lag Markus schon auf der Zunge, ehe er darüber nachdenken konnte: „Klar, warum nicht?“ Er hatte auch noch nichts gegessen und es wäre gewiss interessant, mit Alex was zu unternehmen. Da konnte er ihn ja noch fragen, als was er arbeitete. „Essen ist eine gute Idee.“
    Alex lächelte zurück, stellte sein halbes Bier ab und nickte zum Ausgang hin. Markus musste unwillkürlich lächeln. Es war die gleiche Geste, mit der er jemand inmitten des Musiklärms auffordern würde, mit ihm zu kommen. Sei es nun in den Darkroom oder zu ihm nachhause.
    Das „Komm mit“ war offenbar universell einsetzbar. Meistens hieß es: „Lass uns ficken.“ Bei Alex eben: „Lass uns was essen gehen.“
    Mit Alex würde der Abend interessant werden.
    Auch ohne Fick.
     

6 Beherrsche das Spiel
     
    Fremdartige, asiatische Musikklänge untermalten dezent die Atmosphäre in dem kleinen Restaurant. Irgendein süßlich schwerer Geruch lag in der Luft, der vermutlich von Räucherstäbchen kam. Markus fühlte sich seltsam abgehoben in der ungewohnten Umgebung.
    Natürlich hatte er schon mal chinesisch gegessen. Als Tim sechzehn wurde, waren sie in einem solchen Restaurant gewesen. Daran konnte er sich noch gut erinnern, denn der Kleine war nach zwei Gläsern Pflaumenschnaps ganz schön beduselt gewesen. Der vertrug nichts.
    Wenn er sich wirklich in einen Club wie das Gaytronic wagen würde, hätte man ihn sehr schnell abgefüllt und er wäre jedem hilflos ausgeliefert. Markus fühlte die Furcht mit klammen Fingern sein Rückgrat hinab laufen.
    Tim war ein potentielles Opfer für jeden, der nur Sex haben wollte. Er musste ihm mal erklären, wie die Regeln in den Clubs waren. Und ihm ausreden, überhaupt je einen Fuß hineinzusetzen.
    „Lass es dir schmecken.“ Alex riss ihn abrupt aus seinem Gedanken. Schwungvoll schenkte er ihnen Mineralwasser ein und beobachtete erheitert, wie Markus das Essen misstrauisch betrachtete. „Ich hoffe sehr du stehst auf so scharfe Sachen“, fügte er schmunzelnd hinzu und zog die Augenbrauen hoch. In Markus’ Bauch grummelte es. Er war sich nicht ganz sicher, ob er dieses neue Spiel ebenfalls beherrschte. Denn dass Alex mit ihm spielte, war sonnenklar.
    „Aber sicher“, behauptete er mit einem bedeutungsvollen Augenaufschlag. „Heiß und scharf, so sollte doch alles sein, was man abends vernaschen kann.“
    Alex schob die Zungenspitze hervor und leckte sich kurz über die Oberlippe, bevor er den Mund zu einem Lächeln verzog, seine Augen blitzten eindeutig belustigt.
    Verdammt noch mal, wie kann ein Mann nur so verführerische Lippen haben? Markus hatte plötzlich Mühe, sich auf sein Essen zu konzentrieren, denn sein Blick wollte immer wieder zu diesem Mund wandern. Vermutlich nahm er genau aus diesem Grund einen viel zu großen Bissen des würzig duftenden Fleisches. Es war scharf. Sehr scharf sogar. Höllisch scharf!
    Alex beobachtete ihn verschmitzt und natürlich entging ihm nicht, dass Markus überrascht nach Luft schnappte und verzweifelt mit sich kämpfte, sich eben nichts anmerken zu lassen. Derart scharfes Essen war er eindeutig nicht gewöhnt. Daheim gab es überwiegend englische Küche. Chili oder was auch immer derart scharf schmeckte, aß er selten.
    „Vielleicht doch zu scharf für dich?“, bemerkte Alex trocken und Markus vermeinte, ein durchaus fieses Grinsen zu erkennen. Er rang verstohlen nach Luft. Seine Augen brannten, die Zunge sowieso. „Bist du Scharfes vielleicht doch nicht gewöhnt?“
    „Ich bin thailändisch nicht gewöhnt“, brachte Markus halbwegs vernünftig hervor und versuchte, mit Mineralwasser das Brennen loszuwerden, aber irgendwie half es nicht wirklich. Alex’ Grinsen wurde noch breiter. Verfluchter Mistkerl.  
    „Nicht alles aus Thailand ist zwangsläufig scharf oder auch nur heiß.“ Alex aß mit offensichtlichem Genuss. „Meistens viel zu kleine, beinahe schon halbe Portionen und im Allgemeinen zu wenig dran für meinen Geschmack. Ich weiß es, ich war schon ein paar Mal in Thailand.“
    Markus musterte ihn genau, aber Alex widmete sich ganz dem Essen, ließ nicht durchblicken, ob er sich wirklich noch über das Essen unterhielt. Aus irgendeinem Grund hatte

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