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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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zusammen sein. Danach …
    Das Danach entzog sich größtenteils Markus' Fantasie, beinhaltete so viele weiße Flecken auf der neuen Landkarte: „Entdecke Sex mit Alex“, dass er nicht darüber spekulieren wollte. Ach, egal, es würde fantastisch werden.  
    Der Radiosender spielte INXS' „Devil Inside“, was Markus erst mitbekam, als er an einer Ampel anhalten musste. Belustigt verzog er das Gesicht, drehte die Lautstärke hoch und summte mit. „Words as weapons, sharper than knives!“ Oh ja, der Song passte haargenau zu Alex! „Full of pride ...“ Markus sang mit. Er sah Alex direkt vor sich, wie er sich geheimnisvoll, auf seine Weise unnahbar, auf ihn zu bewegte. Elegant, verrucht, jeder Quadratzentimeter erotisch, sexy, einfach geil.
    „A place called hell ...“ Der Drang, aufzuspringen und freudig auf und ab zu hüpfen, loszurennen, seine Freude in die Welt hinauszubrüllen wurde immer stärker. Rastlos rutschte Markus hin und her. Diese Begeisterung, die neuen überquellenden Gefühle, seine verdammte Euphorie, dass Alex vermutlich etwas mehr für ihn empfand, musste raus. Er würde sonst explodieren.  
    Rasch öffnete er die Fahrertür, kletterte hoch und brüllte sein Glücksgefühl in die Nacht hinaus. Sein Schrei gellte laut über die Straße, zog die Aufmerksamkeit einer Gruppe, offensichtlich angetrunkener, Jugendlicher auf sich, die auf dem Heimweg waren und erstaunt stehen blieben. Grölend antworteten sie, winkten ihm kopfschüttelnd zu oder machten obszöne Gesten.  
    „Hey Mann! Was ist denn mit dem los?“, verstand Markus. „Hältst du dich für den König der Löwen, biste auf Droge oder was?“ Markus konnte nicht anders, brüllte noch einmal, lachte glückselig über ihre verblüfften Gesichter. Er schüttelte grinsend den Kopf. Im Radio verklang der Refrain von „Devil Inside“.  
    „Jungs! Ich hatte gerade den besten, echt superoberhammergeilsten Sex meines ganzen verfickten Lebens!“, rief Markus den Jugendlichen zu. Grölendes Lachen und Kopfschütteln war seine Antwort.  
    „Der Typ ist ja voll durchgeknallt!“  
    „Völlig meschugge!“ Sie kamen langsam näher. Markus rutschte hinter das Lenkrad, grinste so breit, wie es sein Mund eben zuließ. „Ja, Mann, die Tussi muss ja voll der Hammer gewesen sein!“, rief ihm ein pickeliger, schwarzhaariger Typ grinsend zu. Markus fuhr an, winkte ihnen zu und rief im Vorbeifahren aus dem Fenster: „War er! War er!“ Ihre verblüffte Reaktion kam zeitverzögert, sodass er sie nicht mitbekam.  
    Markus fühlte sich, als ob er die ganze Welt umarmen könnte. Er war aufgekratzt, wie noch nie, total euphorisch. Irgendjemandem musste er davon erzählen. Jetzt! Entschlossen, wie ein Honigkuchenpferd grinsend, zog er sein Handy hervor und rief Tim an. Er musste Struppi jetzt einfach davon erzählen, er würde ersticken, wenn er es nicht tat.
    Es dauerte eine ganze Weile, ehe Tim sich meldete. „Markus?“, nuschelte er verschlafen. „Was ist denn los?“ Sein Tonfall änderte sich, klang besorgt, aber Markus bekam es gar nicht recht mit.  
    „Struppi!“ Er schrie beinahe ins Handy. „Ich hatte gerade so was von geilen Sex, das glaubst du nicht!“ Sekundenlang war es ruhig am anderen Ende. Markus grinste noch immer gefährlich breit. Ganz genau hatte er seinen kleinen Bruder vor Augen, wie dieser mit verwuschelten Haaren dasitzen und fassungslos das Handy anstarren würde.  
    „Ah ja?“, kam es ungläubig von Tim.  
    „Es war der Hammer! So was von einfach nur geil!“, sprudelte Markus hervor, musste laut loslachen. Mann, er fühlte sich, als ob er Bäume ausreißen, als ob er jedes verdammte Gewicht stemmen könnte. Das Leben war ja so toll!  
    „Schön für dich“, kam es weitaus weniger euphorisch von Tim und Markus konnte ein lautes Gähnen vernehmen. „Du hast doch dauernd Sex.“  
    „Aber noch nie so!“, erklärte Markus entschieden. „Es war … gigantisch, einfach …“ Tief holte er Luft und rang um die passenden Worte, da unterbrach ihn Tim: „Äh, Markus? Du weißt schon, wie spät es ist?“ Wusste er nicht, also sah er auf die Uhr am Armaturenbrett.  
    „Oh!“ Markus' Hochgefühl bekam einen gehörigen Dämpfer.
    „Ja: Oh“ Tim ahmte seinen Tonfall nach. „Es ist schon nach drei Uhr und ich habe morgen Schule. Muss eine blöde Matheklausur schreiben.“
    „Sorry, Kleiner“, gab Markus zerknirscht von sich. Scheiße, er hatte echt jedes Zeitgefühl verloren.
    „Schon gut.“ Tim

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