Irgendwie Top
die Unterlippe, verdrehte die Augen und hoffte inständig, dass sein Ständer ebenso schnell verschwinden würde, wie er gekommen war. Hauptsache, Arne bekam davon nichts mit.
„Bestimmt gut. Du hast sie ja gemacht“, rief er Arne hinterher, atmete langsam ein und aus und zu seiner Erleichterung, bemerkte sein Ständer auch, dass dies ein unpassender Zeitpunkt war.
„Soll ich dir was helfen?“, bot Markus nach gefühlter Ewigkeit an. Steif bewegte er sich in Richtung Küche.
„Ja, raustragen“, erklang Arnes fröhliche Stimme. „Ich denke, wir essen im Wohnzimmer, oder? Da ist es gemütlicher.“
„Ja. Okay.“ Es war ihm egal. Er brauchte jetzt ohnehin dringend Ablenkung und Hunger hatte er auch.
Bald darauf saßen sie eng nebeneinander auf dem Sofa. Arne hatte sich wie selbstverständlich an Markus angelehnt. Die Bagels waren lecker und Markus hatte gar keine Mühe, ein entsprechendes Kompliment zu formulieren. Zwar pochte sein Gewissen tief in ihm warnend an die verschlossene Tür, ließ sich jedoch relativ einfach im Zaum halten, weil er Arne, der ihm ausführlich von seinem verkorksten Tag erzählte , verständnisvoll zuhörte .
„Danke, dass du dir mein Gejammer anhörst“, meinte Arne dankbar und lächelte Markus an. „Sonst muss mein Kumpel Mark für mein Herz-Schmerz-die-Welt-ist-ungerecht herhalten, aber der ist jetzt dauernd beschäftigt. Vor allem seit er frisch verliebt ist, kann ich ihn kaum noch erreichen.“ Arne lächelte recht selig. „Es sei ihm gegönnt. So habe ich ihn noch nie erlebt.“
„Ich weiß ziemlich genau, womit er jetzt gerade beschäftigt ist.“ Markus konnte nicht umhin zu grinsen. Arne blickte ihn fragend an. „Mit meinem Bruder Tim. Zumindest mit Teilen von Tim. Sehr intensiv, schätze ich mal.“
Arne brauchte einen Moment, um zu begreifen, was er damit meinte und prustete prompt los. „Ach so. Na dabei will ich keinesfalls stören. Junges Glück eben.“ Er seufzte, warf Markus einen Blick zu, der die Standhaftigkeit von dessen innerer Tür arg auf die Probe stellte. „Ist für beide wohl das erste Mal Verliebtsein.“ Er malte mit der Hand gedankenverloren Linien auf Markus' Unterarm. „Schmetterlinge im Bauch, Herzklopfen, wann immer man an ihn denken muss. Diese unersättliche Sehnsucht nach seiner Nähe, seinen Armen. Das Gefühl nur ein halber Mensch zu sein, wenn der andere nicht da ist.“ Arne seufzte.
Markus lauschte bedächtig seinen Worten. Ja, so ähnlich hatte auch Tim es beschrieben. So fühlte sich Liebe an? Sehnsucht … Konnte es wirklich sein, dass er sich, jeder Vernunft zum Trotz, ausgerechnet in Alex verliebt hatte? Fühlte es sich nicht genau so an?
„Es ist so schön, bei dir zu sein.“ Arne seufzte abermals. Er stellte seinen Teller ab und rückte dichter an Markus heran. Er lehnte sich rückwärts und seinen Kopf an dessen Brust, legte die Beine auf den Couchtisch und schloss zufrieden die Augen. „Es ist toll, wie du zuhörst und so schön, sich an dich anlehnen zu können. Ab und an braucht wohl auch ein Mann mal eine starke Schulter. Zumindest ein schwuler Mann.“
Der harte Kloß in Markus' Hals verbot ihm, etwas zu sagen, wehrte sich heftig dagegen, wieder in seinem Magen zu verschwinden und somit den Weg für Worte freizugeben. Er musste es Arne jetzt sagen. Er wollte ihm doch nur nicht wehtun. Dies war ein beschissener Moment. Es war nicht einfach.
Ohne nachzudenken legte Markus seinen kräftigen Arm um Arnes Brust, zog ihn heran. Wenigstens etwas Wärme, Geborgenheit und Trost konnte er ihm geben und sollte es auch tun. Das war er ihm verdammt noch einmal schuldig.
„Arne?“ Heftig rang er mit jedem einzelnen Wort, mit seinem Gewissen, mit der Option einfach zu schweigen und alles seinen Gang gehen zu lassen. Nur wenn er eins nicht war, dann feige. „Hast du dich ...“ Mehrfach schluckte er, zwang den Kloß tiefer hinab, ignorierte das flaue Gefühl im Magen. Nervös leckte er sich über die Lippen. „Hast du dich in mich verliebt?“ Arne spannte sich ganz leicht an und er lockerte sofort den Arm.
„Weißt du ...“ Arne zog seine Beine zurück, um sich zu Markus umzudrehen. Dabei stieß er jedoch den Teller und auch die DVDs vom Couchtisch. „Oh Mist!“ Hastig löste er sich aus Markus' Umarmung und kniete sich hin, um alles aufzusammeln. „Heute ist echt nicht mein Tag“, stöhnte er genervt.
„Schon, gut“, beschwichtigte Markus ihn sofort, „Ist ja nichts passiert.“ Arne war echt
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