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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Verflucht noch einmal, Arne war ihm beinahe so wichtig geworden, wie Tim. Scheiß Situation.
    Er rollte sich auf die Seite und schloss die Augen. Er wollte Arne nicht länger ansehen. Er fühlte sich viel zu schlecht und wertlos. Anders als Tim wusste er es nicht zu würdigen, dass ihn jemand liebte. Vielleicht konnte er ja auch nicht lieben? Vielleicht würde es bei ihm weiterhin nur auf Sex hinauslaufen. Ohne Gefühle. Ohne Komplikationen. Nur da waren Gefühle. Aber eben nicht für Arne. Und diese Gefühle waren noch viel komplizierter.
    Alex ...
    „Bist du verliebt?“ Tims Frage kreiste in seinem müdem Kopf, wollte nicht zur Ruhe kommen. Wo war die Grenze? Ab wann war Begehren, der Wunsch nach tollem Sex, mehr, wann wandelte es sich in Liebe?
    Alex blieb ihm ein Rätsel. Wenn er nur auf der Jagd nach einer besonderen Trophäe war, einem anderen Jäger, wieso hatte er dann seinem Kumpel Mark davon vorgeschwärmt? Okay, der Sex war ja auch genial gewesen. Nur wenn es im Grunde bedeutungslos war, warum sollte Alex überhaupt jemandem davon erzählen? Um damit anzugeben?
    Rastlos rollte sich Markus auf den Rücken. Er wollte nicht mehr darüber nachdenken. Er wollte endlich schlafen, vergessen, wieder aufwachen und alles wäre so wie früher: hübsch einfach und unkompliziert. Kein Arne, kein Alex, keine komischen Gefühle.
    Leider wanderten seine Gedanken nun wieder zu Mark und Tim, die bestimmt jetzt nebeneinander in einem anderen Bett lagen, vermutlich schliefen, oder auch nicht. Mark hatte Markus gebeichtet, dass der erste Sex mit Tim Teil einer Wette war. 30 Typen in 30 Tagen. Markus erinnerte sich an seine Wut und Empörung, dass Tim nur Teil einer Wette gewesen war. Nummer fünfzehn. Aber für Mark war Tim mehr geworden, viel mehr, die Wette unwichtig.
    Plötzlich war sich Markus ziemlich sicher, mit wem Mark diese bescheuerte Wette laufen gehabt hatte. Ganz klar: Alex! Damit war aber wohl auch klar, dass die Sache zwischen ihm und Alex auch nur so was wie eine dumme Wette sein konnte.
    Markus' Herz zog sich widerwillig schmerzhaft zusammen, aber so musste es sein. Alex hatte keine echten Gefühle für ihn. Das war alles nur Show. Er spielte eine Rolle, wie in seinen Filmen. Es ging darum, einen anderen Jäger zur Strecke zu bringen. Alex hatte es ganz klar gesagt: Er wollte ihn ficken. Darauf lief es hinaus. Und wenn er erreicht hatte, was er wollte, dann war das Spiel vorbei. Endgültig.
    Ein Teil von Markus erinnerte sich an ihre fantastischen, zärtlichen Küsse, das gegenseitige Streicheln, Alex' Gesicht, als er im Hauseingang stand und ihm nach sah. Dieser Teil rollte sich schluchzend zusammen, schlug die Hände über den Kopf und wollte nicht wahrhaben, dass alles womöglich nur gespielt war. Heimlich und verschämt gestand sich Markus ein, dass vielleicht Alex keine echten Gefühle für ihn empfand, er selbst leider nicht so cool war, wie er gerne glauben wollte und er sehr wohl Gefühle für den attraktiven Typ entwickelt hatte. Wenn er ehrlich mit sich war, und kurz vor dem Einschlafen, wenn die Gedanken eh wirr und nicht mehr kontrollierbar sind, war die Erkenntnis leichter, dann hatte er sich unglücklicherweise ausgerechnet in Alex verliebt.
    Alex' Gesicht tauchte natürlich in Markus' Träumen auf.
    Er lag auf einem riesigen Bett, räkelte sich lasziv in den dunklen Laken. Auf ihm saß ein blonder Typ, stützte sich nach hinten mit den Händen ab und stöhnte seine Lust hinaus. Markus stand daneben, beobachtete sehnsüchtig Alex' Gesichtszüge. Rotes Licht huschte darüber, spiegelte sich in den schönen, braunen Augen, setzte Akzente in seinen Haaren. Markus wollte durch das weiche Haar fahren, das leicht stoppelige Kinn berühren, Alex' Lippen kosten, konnte sich jedoch nicht vom Fleck rühren.
    Mit geschlossenen Augen lag Alex da, hob ruckartig sein Becken nach oben an, stieß immer wieder in den Twink, bestimmte das Spiel in jedem Zug. Unten und doch nicht wirklich unterlegen. Nie.
    Markus zitterte. Sein Körper war heiß, schien zu glühen, von innen heraus zu verbrennen. Lautes Stöhnen erfüllte den riesigen Raum, der Geruch von Sex lag in der Luft. Zu gerne hätte er sich abgewandt, wäre gegangen, nur seine Füße bewegten sich nicht. Er lag jetzt auf einem anderen Körper, spürte dessen Wärme extrem intensiv. Weiches Gewebe, große Augen, die ihn anstrahlten, ein Mund, der seinen Namen begehrlich wisperte. Arnes gutmütiges Gesicht. Sie lagen neben Alex, hatten Sex miteinander und

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