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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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ihm hoch. Markus brachte es nicht fertig. Er konnte es nicht. Arne sah ihn voll Vorfreude an. Er konnte keinen Rückzieher machen, ihn nicht enttäuschen. Arne hatte sich den ganzen Tag schon auf ihn gefreut. Seufzend gab Markus nach.
    „Ich meine nur, im Schlafzimmer ist es doch gemütlicher. Außerdem sind da die Kondome.“ Arnes Lächeln wurde breiter und er entließ Markus mit einem kurzen, saugenden Geräusch.
    „Wenn du es vorschlägst, folge ich dir, wo auch immer du hin möchtest.“ Er erhob sich.
    Sie gingen ins Schlafzimmer hinüber. Markus stand zunächst unschlüssig herum, hatte seine Hose nur notdürftig hochgezogen. Arne hingegen schlüpfte rasch aus seiner Kleidung und Markus' schlechtes Gewissen wurde völlig zum Verstummen gebracht, als er sich Arnes Erregung bewusstwurde. Sein Ständer war bereits wieder verschwunden. Er schämte sich abgrundtief, dass ihn der Anblick von Arnes nacktem Körper nicht ein bisschen erregte.
    „Komm!“ Arne forderte ihn auf, dirigierte Markus zum Bett und gebot ihm, sich hinzusetzen. „Ich werde dich verwöhnen“, versprach er, zog ihm die Schuhe und Hose aus. Abermals kniete er sich zwischen die kräftigen Oberschenkel und machte sich an die Arbeit. Tief beschämt, wie wenig er dies hier eigentlich genoss, strich ihm Markus durch die Haare, schaffte es kaum, ein Stöhnen hervorzuwürgen.
    Arnes Blowjob war gewiss nicht schlecht, nur war ihm heute gar nicht danach und er schaffte es auch nicht, sich andere Bilder vorzustellen, die ihm mehr Befriedigung verschaffen konnten. So ließ Markus seinen Körper reagieren, wie es von ihm erwartet wurde. Er schaffte es mühelos, sich vor dem Orgasmus zurückzuziehen, um Arne das Sperma nicht ins Gesicht zu schmieren. Pornoefffekt. Dazu wollte er Arne nicht degradieren. Bedrückt ließ sich Markus aufs Bett zurückfallen.
    „War es gut?“Arne legte sich neben ihn auf das Bett und malte mit dem Finger Muster auf den Oberkörper.
    „Klar“, brachte Markus zustande. Dabei war der Blowjob ehrlicherweise in etwa so gewesen, wie der anonyme an einem Glory Hole. Auch für diesen Gedanken schämte sich Markus. Mit voller Wucht schlug sein schlechtes Gewissen zu. Er schloss kurz die Augen, öffnete sie entschlossen und wälzte sich herum. „Darf ich mich um dich kümmern?“ Er erntete einen überaus überraschten Blick. Begeistert rutschte Arne höher und öffnete seine Beine.
    „Aber gerne doch. Mit dem größten Vergnügen.“ Nur einen kurzen Moment zögerte Markus, dann nahm er Arnes Glied in die Hand und begann ihn routiniert zu pumpen. Stöhnend schloss Arne die Augen, überließ sich ganz und gar Markus' Händen. Zwischendurch berührte dieser mit seinen Lippen sogar Arnes Eichel, überwand sich, den Penis ein paar Mal in seinen Mund gleiten zu lassen und brachte Arne nach gar nicht so langer Zeit ebenfalls erfolgreich zum Höhepunkt. Während Arne sich stoßweise über seinen eigenen Bauch ergoss, streichelte Markus weiterhin seine Beine, versuchte so viel Zärtlichkeit zu geben, wie es irgend möglich war.
    Er robbte sich anschließend hoch und ließ es zu, dass Arne sie beide mit einem Tuch reinigte und sich danach neben ihn legte, eng an ihn kuschelte.
    „Du kannst gerne über Nacht bleiben“, bot Markus an, nicht sicher, ob er lieber eine Ab- oder Zusage bekommen wollte. Aber verdammt noch einmal, er war es Arne schuldig! Natürlich wollte Arne bleiben.
    Also lag er neben ihm, lauschte den ruhigen Atemzügen. Es wird nicht leichter, begriff Markus. Je länger er wartete, desto schwerer wurde es. Spätestens nach diesem katastrophalen Erlebnis, war ihm klar, dass er für Arne nicht taugte. Der hatte jemanden verdient, der ihn voll und ganz zu würdigen wusste, nicht so einen Egoarsch wie ihn, der nur auf sein eigenes Vergnügen aus war, sich kaum dazu bringen konnte, die Bedürfnisse eines anderen Mannes zu erkennen, geschweige denn, sie zu befriedigen. Arne brauchte jemanden, der zärtlich war, ihn hielt, ihn liebte.
    Markus wandte den Kopf und erahnte im Dunkeln Arnes Gesicht. Warum nur hatte er sich dazu hinreißen lassen, ihm Hoffnungen zu machen? Diese ganze Geschichte mit Tim und Mark hatte ihm den Kopf verwirrt und ihn Dinge tun lassen, die er sonst nicht tun würde. Es wäre leicht gewesen, mit Arne ins Bett zu gehen und ihn hinterher, wie die anderen, einfach abzuservieren. Aus den Augen, aus dem Sinn.
    Jetzt ging es nicht mehr einfach so. Markus war es viel zu wichtig geworden, was Arne fühlte.

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