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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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falle. So habe ich mich noch nie gefühlt. So war es noch nie mit einem anderen Mann. Aber es ist absolut fantastisch.“  
    Markus' Unterkiefer klappte auf, seine Lippen zitterten, nur kamen partout keine Worte heraus. Sein Herz setzte aus, sein Verstand schien den Kampf gegen den Wahnsinn verloren zu haben. Hatte er richtig gehört? Hatte er wirklich hundertprozentig verstanden, was Alex gerade gesagt hatte? Konnte es sein, durfte es sein …?
    Alex lächelte. Für einen Sekundenbruchteil blickte er Markus direkt in die Augen und eine Spur von Unsicherheit spiegelte sich darin wieder. Dann fanden seine Lippen die von Markus, küssten ihn zärtlich, fragend und zugleich verlangend. Ihre Küsse sprachen ihre eigene Sprache und Markus legte seine Hand in Alex' Nacken und küsste zurück. Liebevoll, jede Berührung eine klare Antwort, ein Ausdruck seiner Gefühle, jeder Kuss ein deutliches: „Ich liebe dich!“  
     
     

41 Erdbeereis mit etwas Heißem
     
    Sie saßen auf dem Fußboden, mit dem Rücken an die Ledercouch gelehnt, dicht aneinander, sodass sich ihre nackten Schultern und ausgestreckten Beine berührten. Alex hatte das dezente, blaue Licht eingeschaltet, als er vorhin zur Tür gegangen war, um ihre Essensbestellung entgegenzunehmen. Vor ihnen standen mehrere offene Essensverpackungen. Markus schmunzelte und nahm sich aus einer davon ein wenig mehr Ente süßsauer.  
    Noch lange hatten sie nach dem Sex auf dem Fußboden gelegen, die Nähe des anderen genossen und dem ruhiger werdenden Herzschlag gelauscht. Es war eine friedliche, angenehme Stimmung gewesen, die sie beide nur ungern aufgelöst hatten, als Alex' Magen vernehmlich geknurrt hatte. Lachend hatte er sich erhoben und gemeint, der kleine Burger wäre zu wenig gewesen und er würde ihnen chinesisches Essen bestellen.  
    Zusammen mit Markus hatte er einige Gerichte bestellt. Nichts Scharfes, zumindest nicht für Markus, der fasziniert zusah, wie Alex ein Gericht aß, dessen Geruch alleine, ihn schon in die Flucht schlagen würde. Wenn er sich eine solche Schwäche zugestehen würde. Alex hatte es rundweg abgelehnt, als Markus ihr Essen bezahlen wollte und darauf bestanden, dass es seine Wohnung war und er daher das Essen bezahlen würde.  
    „Schmeckt es dir?“ Alex ließ lächelnd ein paar Nudeln von den Stäbchen zwischen seinen Zähnen verschwinden. Markus nickte zustimmend und kämpfte mit dem ungewohnten Essbesteck. Ja, das Essen war lecker. Noch viel schöner war es allerdings, neben Alex zu sitzen und ihm nahe zu sein. Alex hatte sich seine Hose übergestreift und auch Markus hatte zumindest seine Shorts angezogen. Noch immer lag der Geruch von Sex in der Luft, was kein Wunder war, denn Spuren ihres Spermas klebten an jedem von ihnen. Markus empfand den Duft zusammen mit dem würzigen Geruch des Essens als sehr angenehm.  
    „Soll ich uns einen Rotwein holen, oder lieber ein Bier?“, erkundigte sich Alex. „Ich habe beides da.“ Markus blickte ihn einen Moment lang grübelnd an und fragte sich, wie es klingen würde, wenn er Rotwein ablehnte. Würde ihn Alex für anspruchslos oder gar primitiv halten? Für den waren solche edlen Genüsse bestimmt normal. Er hingegen bevorzugte etwas Einfacheres.  
    „Wenn es dir nichts ausmacht, nehme ich lieber ein Bier“, sagte er ehrlich. Alex hatte sich bereits erhoben.  
    „Kein Problem, ich habe auch jede Menge kaltes Bier da.“ Markus sah ihm mit einem zärtlichen Ausdruck nach. Sexy! Wie Alex sich bewegte, war immer wieder toll anzusehen, davon bekam er einfach nicht genug. Zu wissen, dass dieser fantastische Mann gerne mit ihm Sex hatte und zusammen war, katapultierte ihn in den Himmel der Gefühle. Wirklich und ohne Scheiß: Er hatte sich tatsächlich in Alex verliebt. Und der sich offensichtlich auch in ihn. Verrückte Welt! Wie sollte das funktionieren? Darüber wollte Markus gerade jetzt überhaupt nicht nachdenken. Auch nicht darüber, dass sie wirklich eine Münze werfen würden, um zu entscheiden, wer zuerst unten liegen sollte.  
    Andererseits wäre es nur fair und gerecht. Zudem spielten sie ein Spiel mit Revanche, demnach würde jeder von ihnen mal dran sein. Der Gedanke prickelte in Markus, war erregend und beängstigend zugleich. Noch konnte er sich partout nicht vorstellen, sich Alex hinzugeben, sich ihm unterzuordnen. Allerdings hatte er mittlerweile schon so viele Prinzipien über Bord geworfen, warum also nicht auch noch diese letzte Grenze überschreiten?

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