Irgendwie Top
auch was Alex gesagt hatte …
Der Atemrhythmus änderte sich und Markus wandte den Kopf, um zu schauen, ob er aufwachte. Braune Augen blickten ihn verwundert an und Alex blinzelte ein paar Mal schläfrig. Ein trockener Husten schüttelte seinen Körper. Abwartend sah ihn Markus an und strich ihm über das Gesicht, während der Husten abklang.
„Wieso bist du denn noch da?“, murmelte Alex schlaftrunken und rang ein wenig nach Atem. Markus zuckte unbestimmt die Schultern und deutete auf das Glas.
„Du hat dein Aspirin noch nicht genommen.“ Er ließ Alex nicht mehr aus den Augen.
„Ah so.“ Alex richtete sich ein wenig auf und griff nach dem Glas. „Deshalb pennst du hier, nur in Shorts, neben mir?“
„Ja. Nur deshalb“, ergänzte Markus, amüsierte sich königlich über die verwunderten Blicke, versuchte selbst sehr unschuldig dreinzublicken. Alex wandte den Kopf und musterte ihn nachdenklich, während er sich zurückrutschen ließ. „Und außerdem sind da noch Sandwichs“, fuhr Markus fort, beugte sich über ihn und hangelte nach einem davon. Das Brot war etwas trocken geworden und wirklich Hunger hatte er nicht, allerdings konnte er Alex zufällig berühren. Als er sich wieder zurücksinken ließ, nutzte er seine Position aus, um Alex' verführerische Lippen erneut zu kosten. „Nur deshalb bin ich noch da. Warum sonst?“ Ein Lächeln breitete sich auf Alex' Zügen aus, erfasste seine Augen und er nickte.
„Darf ich hier noch liegen bleiben, oder schmeißt du mich jetzt raus?“ Dieses Lächeln sandte kleine, glühende Pfeilspitzen durch Markus' Körper. Alex sagte nichts, machte eine einladende Geste und Markus legte sich wieder neben ihn. Zufrieden aß er sein Sandwich und kurze Zeit später fühlte er Alex' Hand an seiner Brust, Finger, die seine Muskeln nachzeichneten.
„Ich will nur hier bei dir liegen!“, wiegelte Markus vorsichtshalber ab und wandte den Kopf. „Ich will dich lieber heiß vor Lust haben, nicht im Fieberwahn.“ Seufzend kuschelte sich Alex an ihn heran und meinte kaum hörbar: „Schade.“ Sein Körper fühlte sich noch immer heiß an. Und extrem gut.
Entspannt lagen sie nebeneinander und irgendwann schob Alex seinen Kopf zufrieden seufzend auf Markus' Brust.
„Ich könnte dich anstecken“, murmelte er mit geschlossenen Augen. „Ich bin eine Virenschleuder.“
„Könntest du“, bestätigte Markus auch recht schläfrig. „Ist mir egal.“ Ihre leisen Atemgeräusche füllten den Raum, ab und an hustete Alex. Markus wollte nicht an Morgen denken, nicht an die Arbeit. Nur daran, dass er mit Alex im Arm dalag. Glücklich.
„Danke, Markus“, nuschelte Alex. Stille breitete sich aus und im Halbdunkeln lächelte Markus zufrieden.
„Hast du mich vorhin wirklich Liebster genannt?“, raunte er etwas später, nicht sicher, ob er sich wünschen sollte, dass Alex schon schlief oder dass er es hören würde. „Am Flughafen?“ Ob Alex das heftigere Pochen seines Herzens spüren konnte? Liebster … Es klang so fremd.
„Schon möglich.“ Alex rückte sich in eine andere Position auf Markus' Brust. „Ich habe Fieber, da passiert so was schon mal. Kommt bestimmt nicht wieder vor.“
„Blödmann!“ Markus strich ihm durch die Haare. Alex eben. Was hatte er denn erwartet? Alex' Stirn war warm, sein Körper ein wenig kühl. Markus blickte ihn besorgt an, aber Alex war eingeschlafen.
Er war so wunderschön und er durfte neben ihm liegen, bei ihm sein.
Liebster …
Alex, du bist auch mein Liebster.
48 Schwester Markus
Es war nicht sein Handy, welches Markus am folgenden Morgen weckte, sondern ein raues Husten und die heftige Bewegung eines fremden Körpers neben ihm. Verwirrt öffnete er die Augen. Wieso lag er in einem fremden Bett und wer …? Schlagartig fiel es ihm ein: Alex war krank und er bei ihm geblieben. Und scheiße, ich habe verschlafen.
Vorsichtig bewegte er sich und hangelte nach dem Handy. Alex lag an ihn geschmiegt. Er hatte die Augen geschlossen und sein Atem ging schwer, doch er fühlte sich wenigstens nicht mehr fiebrig heiß an. Markus warf einen Blick auf das Display und unterdrückte ein lautes Fluchen. Es war viel zu spät, um vor der Arbeit noch nachhause zu fahren und sich umzuziehen. Selbst wenn er lossprintete, würde er fast eine Stunde zu spät kommen. Verflucht noch einmal!
„Bist du noch da?“, vernahm er Alex' heisere Stimme. Er hatte die Augen geöffnet und wirkte zwar blass, sah allerdings wesentlich
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