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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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hinabgleiten, sodass sein Kopf nun an Markus' Schulter anlag.
    „Nein! Nichts.“ Markus meinte es völlig ernst. Alex lächelte verhalten und seufzte erneut. Irgendwann sackte er noch ein wenig tiefer hinab und noch etwas später schlief er ein. Sein Kopf kippte zur Seite und Markus lächelte gerührt, als er ihn auf seinen Oberschenkeln platzierte. Als könnte dieser tolle Tag nicht schöner enden, schlief Alex auf seinem Schoss. So konnte er sein Gesicht wunderbar betrachten.  
    Seine Finger zuckten und er konnte nicht lange widerstehen und streichelte ihm über die Wangen, fuhr durch die Haare. Es war schön mit Alex, weil sie nicht viel sagen mussten. Sie verstanden einander auch so und diese zärtlichen Momente gehörten ganz und gar ihnen alleine.  
    Es wurde spät und Alex schlief noch immer. Markus hatte sich nicht rühren wollen und den Film einfach nach der deutschen Version noch einmal auf Englisch gesehen. Nun drückte ihn allerdings wieder die Blase und Hunger hatte er auch. Leider würde er wohl nicht aufstehen können, ohne Alex dabei zu wecken. Vorsichtig hob er seinen Kopf an und versuchte den Oberschenkel unter ihm hervorzuziehen. Natürlich gelang es ihm nicht und Alex schlug die Augen auf, blinzelte ihn für einen Moment irritiert an und lächelte.
    „Ich muss aufs Klo“, entschuldigte sich Markus. „Bin gleich wieder da.“
    „Okay.“ Alex schien noch nicht so recht wach zu sein. Tief ausatmend drehte er sich auf die Seite und betrachtete den Fernseher, auf dem nun irgendeine Quizsendung lief.
    Rasch erledigte Markus alles im Badezimmer und rief, kaum war er wieder im Flur, zur Couch hin: „Willst du noch was essen oder trinken?“ Von Alex kam nur ein unbestimmtes Grummeln und so ging Markus einfach zu ihm hin und beugte sich über die Rückenlehne der Couch. „Musst du nicht deine Medikamente nehmen?“ Alex wandte den Kopf und blinzelte zu ihm hoch, nickte dann.
    „Muss ich, aber ich bin zu faul, um aufzustehen. Lass mich einfach hier pennen und geh ins Bett.“  
    „Alleine?“ Markus schüttelte den Kopf. „Ganz bestimmt nicht.“
    „Mach doch, was du willst“, gab Alex zurück und drehte sich um. Ein bisschen muffelig scheint er zu sein, wenn er gerade aufwacht, schloss Markus aus seinem Verhalten.  
    „Mache ich auch. Und ich will, dass du jetzt deine Tabletten nimmst und ins Bett gehst.“  
    „Ich bleibe hier“, brummelte Alex in die Couchkissen. „Mir geht es schon viel besser. Ich brauche nichts mehr.“ Bockig, wie ein kleines Kind. Markus resignierte und ging ins Schlafzimmer, um die entsprechenden Tabletten und das Wasser zu holen.
    „Da. Runter damit ohne Widerworte“, befahl er. Alex' Stirn zog sich in Falten, doch er richtete sich auf und ließ zu, dass Markus ihm die Tabletten in den Mund schob, nicht ohne mit einem Augenzwinkern an den Fingern zu saugen.
    „Brav“, kommentiere Markus bemüht ernst. „Ich mache mir jetzt noch was zu essen und dann bringe ich dich ins Bett. Wenn du morgen auch nur halbwegs wieder auf den Beinen sein willst, solltest du die Nacht besser in einem Bett schlafen.“ Alex gab ein unbestimmbares Geräusch von sich und rollte sich ein, scheinbar nicht gewillt, die Couch zu verlassen.
    Ein wenig Verständnis für seine Mutter kam in Markus auf, als er in die Küche zurückging und sich ein Brot machte. Es war gar nicht so einfach, sich um einen kranken Mann zu kümmern, der behauptete, es ginge ihm schon wieder gut. War er nicht ganz genau so gewesen? Irgendwann musste man im Leben wohl für alles bezahlen.
    Als er zurückkam, lag Alex noch immer eingerollt, mit dem Kopf in den Kissen vergraben, auf der Couch. Er rüttelte ihn an der Schulter, erntete jedoch nur ein weiteres unwilliges Murren. Unschlüssig stand er vor ihm. Sollte er ihn etwa ins Bett tragen? Hier würde er auf jeden Fall nicht so gut schlafen können, wie im Bett.
    „Komm, Alex“, versuchte er, ihn zu überreden. „Ich bringe dich ins Bett.“ Alex drehte sich um, blickte ihn ein wenig mürrisch und herausfordernd an. Dann wandelte sich sein Ausdruck und er begann zu lächeln.
    „Meine Krankenschwester“, meinte er. „Du nimmst deinen Job aber verdammt ernst.“ Markus legte seine Hand an Alex' Wange und nickte. Und wie, Kerl! Einer muss ja auf dich aufpassen, wenn es sonst keiner tut. Du warst lange genug alleine . Sie sahen sich an. Worte fand Markus völlig überflüssig, denn er war sich sicher, dass alles in seinen Augen zu lesen war. Es waren nur

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