Irgendwie Top

ab, fokussierte stattdessen Mark und versuchte den noch immer giggelnden Tim zu ignorieren. Alle Augen waren auf ihn gerichtet, erwarteten von ihm eine Erklärung.
    Scheiße! In was habe ich mich da nur hineinmanövriert.
    „Also … Alex ist … ist mit mir hier“, kam es rau aus seiner Kehle. Er vermied es, zu Alex hinzusehen, denn der war für seinen Geschmack viel zu ruhig. Ein cooler Spruch, eine elegante Erklärung; Alex würde es bestimmt leicht fallen. Nur der konnte ja leider gar nicht alles aufklären.
    „Mit dir?“ Verblüffter als Marks Miene konnte ein Gesichtsausdruck nicht sein. Abwechselnd sah er Alex, Tim und Markus an.
    „Mit mir!“, knurrte Alex von der Seite, reckte kampflustig das Kinn vor.  Markus spürte, wie er sich dichter neben ihn schob, nur beruhigte ihn die Nähe nicht, denn noch immer schwebte das Bild der geballten Faust irgendwo in seinem Kopf herum. „Hast du was dagegen?“, setzte Alex schnippisch nach. Markus riskierte doch einen Blick seitwärts. Alex stand aufgerichtet da, das Gesicht beinahe schon arrogant verzogen.
    „Ich?“ Marks Stimme klang erstaunlich hell und sein Mund zuckte immer mehr. Tim kicherte leise vor sich hin und Markus verspürte das dringende Bedürfnis, ihn hochkant aus dem Fenster zu schmeißen.
    „Quatsch!“, versicherte Mark hastig, zuckte hilflos die Schultern und Tim wischte sich die Lachtränen weg.
    „Markus und Alex sind zusammen“, erklärte er und legte seinem Freund beruhigend die Hand auf die Schulter. „Da haben sich halt die Richtigen gefunden.“ Wieder kicherte er, versuchte aber es tapfer zu unterdrücken, als Markus ihm einen vernichtenden Blick zuwarf.
    „Wirklich zusammen?“ Mark fixierte ungläubig Alex. „Aber Alex … du …“, er brach hilflos ab und schaute zu Tim. Seufzend stieß Mark die Luft aus, ließ die Schultern sinken und fragte stirnrunzelnd: „Habe ich da zwischendurch, was verpasst? Irgendwie komme ich mir vor wie bei einem Filmriss.“
    „Och nicht so viel Wesentliches“, gab Tim grinsend zurück, legte seinen Arm um seine Taille und drückte ihn an sich. Der Blick aus seinen blauen Augen hing stolz an den beiden anderen Männern. „Nur dass diese beiden tollen Typen hier offenbar sehr viel mehr Gefallen aneinander gefunden haben, als an anderen Männern.“ Er sah zu Markus hinüber und dann zu Alex. „Also ich finde es toll, Bruderherz“, schloss er, jedes Wort ein Bekenntnis.
    Stewart schüttelte den Kopf, folgte der Konversation verblüfft und fing ab und an einen Blick seiner Ehefrau auf, die kaum weniger irritiert war.
    „Das ist dein Bruder?“, erkundigte sich Alex plötzlich fassungslos, als er die Zusammenhänge zu begreifen begann. „Der süße Twink da, ist dein … Bruder?“ Markus wandte langsam den Kopf und nickte ebenso bedächtig. Maria zog die Augenbrauen hoch und betrachtete Alex recht misstrauisch. Vermutlich stolperte sie über das fremde Wort.
    „Twink?“, fragte Stewart verwirrt nach und Tim lachte erneut auf.
    „Alex hat mich mal angebaggert“, erklärte er schmunzelnd, sah hoch zu Mark und strahlte ihn an. „Allerdings hatte er nie den Hauch einer Chance.“ Mark war noch viel zu verwirrt, um auf Tims liebevollen Blick zu reagieren. „Aber wie ich das sehe, hat er jetzt ohnehin was Besseres gefunden“, ergänzte Tim daher schmunzelnd und zwinkerte Alex zu.
    Täuschte Markus sich, oder war es reines Wunschdenken, dass Alex eine winzige Spur näher an ihn heranrückte? Mark zuckte abermals recht hilflos die Schultern. „Verstehe ich das richtig: Alex, du bist mit Markus … zusammen?“
    Alex seufzte kaum hörbar und ja, er war jetzt so dicht neben Markus, dass ihre Arme sich berührten. Markus' Härchen stellten sich prompt auf, nicht nur die an seinen Armen, sondern auch sein Nacken kribbelte.
    „Ja, kann man wohl so sagen.“ Alex lächelte endlich über Marks allzu verwunderten Ausdruck. Er stieß Markus leicht an. „Hat sich so ergeben.“ Markus nickte nur, wusste einfach nicht was und wie er es sagen sollte. Alex' Finger waren direkt neben seinen und er berührte dessen Hand. Reflexartig schlossen sich Alex' Finger versteckt unter der Tischplatte um seine. Markus' Körper fühlte sich an, als ob man Stromstöße durch ihn hindurchjagen würde und er hatte Mühe sich auf das weitere Gespräch zu konzentrieren.
    Maria und Stewart schienen noch immer verwirrt zu sein und warteten auf die Auflösung. Marks Gesicht verfinsterte sich mit einem Mal deutlich und er