Irgendwie Top
sich endlich beruhigt hatte. „Du hast gewonnen, du bist dran. Ich darf danach und glaub mir, ich freue mich schon darauf.“ Mit Schwung warf er sich herum, brachte Markus unter sich. Seine Hände streichelten über Arme und Brust und sie fanden sich bald erneut im Zauber dieser Zärtlichkeiten gefangen
Irgendwann lösten sie sich voneinander. Irgendwie schafften sie es wieder ins Bett und irgendwie ging es da weiter. Streicheln, einander berühren, küssen, nebeneinanderliegen. Niemals hätte Markus gedacht, dass es selbst nach Stunden nicht langweilig sein konnte, sich nur zu berühren. Dahinter steckte dieses Mal keine wilde Leidenschaft, keine Erregung. Es war einfach schön, selbst ohne Sex, ohne dass sie sich zum Höhepunkt brachten. Und er war Alex dankbar, dass dieser nicht mehr verlangte, ihn nicht drängte, nichts beschleunigen wollte. Keine seiner oder Alex' Berührungen drückte Verlangen aus, war nur erfüllt von dem Bedürfnis, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
Irgendwann schliefen sie dann auch ein.
Markus erwachte mehrmals in der Nacht durch eine unruhige, fremde Bewegung an seinem Körper. Jedes Mal fand er Alex in seinen Armen oder er lag in dessen. Der Anblick von Alex' entspanntem Gesicht, wenn er einschlief, wenn er aufwachte, erfüllte ihn mit einer tiefen Zufriedenheit, wie er sie nie zuvor gekannt hatte. Geborgenheit, Wärme, Vertrauen. Es war einfach schön.
Endlich verstand Markus all die Hungrigen, die Einsamen, die Suchenden dort draußen, die jede Nacht in Scharen in die Clubs und Discos der Stadt strömten und hofften, dass sie dort den Einen finden würden. Denjenigen, der sie hielt, den sie halten konnten. Sex war ihre Ware, Angebot, die Währung der Nacht. Nähe und Geborgenheit fanden sich selten dabei, hier und da versteckt, unscheinbar, flüchtig in Licht des Tages und der Zeit.
Er für seinen Teil war sicher, dass er gefunden, was er gesucht hatte und auch, dass er es nicht wieder loslassen würde.
Das Aufwachen am nächsten Tag erfolgte in vielen kleinen Phasen, in denen sie die Augen aufschlugen, sich schläfrig anlächelten, streichelten und träge küssten, nur um gleich darauf wieder einzudösen.
Markus erhaschte einen eher zufälligen Blick auf Alex' Digitalwecker. Nach 10 Uhr. Verschlafen blickte er Alex an, der prompt seine Arme um ihn schlang. Markus drückte seine Wange gegen dessen Brust, sog seinen Duft ein und schloss noch einmal die Augen. Alex' Wärme tat gut. Seinen leisen Atem zu hören, das Puckern unter seiner Wange zu fühlen angenehm, dort, wo das Herz schlug. Alex' Finger strichen über seinen Rücken.
„Wie schaut es mit Frühstück aus?“, murmelte er in Markus' Nacken. „Ein paar Straßen weiter, gibt es zwar einen Bäcker, aber wir könnten auch in die Innenstadt fahren.“ Markus grunzte unzufrieden. Ja, sein Magen sprang bei Alex' Worten sofort knurrend an. Er selbst wollte sich jedoch gar nicht aus dieser Umarmung lösen, den Kontakt zu Alex nicht verlieren.
„Hast du nichts zum Frühstücken da?“, nuschelte er. Seine Lippen streiften Haut und Markus' Zunge leckte ganz von alleine darüber. Alex gab ein glucksendes Geräusch von sich.
„Nur das Übliche“, meinte er. „Wenn du noch tiefer gehst ...“
Markus hob den Kopf und grinste ihn an, während seine Hand tastete und Alex' Morgenlatte fand. Zärtlich streichelte er darüber, entlockte Alex ein zufriedenes Seufzen.
„Eigentlich war mir nach etwas, mit mehr Substanz“, erklärte Markus, der sich für Sex tatsächlich noch viel zu träge fühlte.
Verrückt! Du bist echt voll der kuschelige Softie geworden.
„Sieht man mal von den Resten der fantastischen Marmelade ab, die deine Mutter gemacht hat, und den Dingen, die du besorgt hast, sieht es recht mau aus. Am besten suchen wir uns ein nettes Café zum Frühstücken.“ Lächelnd löste er seine Arme und musterte Markus. „Wir könnten ja deinem Freund, dem Bistrobesitzer einen Besuch abstatten.“
Arne? Markus schüttelte augenblicklich den Kopf.
„Keine gute Idee“, brummte er. Arne war über ihn hinweg, aber er wollte diese innige Vertrautheit zwischen ihnen gerade nicht unterbrechen. Seufzend rollte er sich auf den Rücken.
„Ich hole uns Brötchen vom Bäcker. Dann frühstücken wir hier.“
„Hier?“, fragte Alex mit spöttisch zuckenden Mundwinkeln und verschränkte die Hände im Nacken. „Im Bett?“
„Wenn du nicht krümelst“, brummte Markus, schlug Alex leicht auf den Bauch, sodass dieser sich
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