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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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immer wieder, verstehst du?“ Er sah Markus an. Sein Blick brannte sich in dessen Seele, berührte jedes Organ, stülpte dessen Innersten nach Außen, machte ihn verletzlich, offenbarte alles von ihm schutzlos. Es war nicht schlimm, hatte keine Bedeutung.
    „Ich bin vor einigen Sachen in meinem Leben davongelaufen“, erklärte Alex weiter, küsste Markus erneut auf dessen taube Lippen. „Nicht dieses Mal!“
     
     

62 Nie im Leben
     
    Markus starrte ihn an und schluckte mehrfach.
    Er hörte Alex' Worte. Er verstand sie, begriff absolut, was er ihm gerade gesagt hatte, dennoch weigerte sich sein Verstand, die Konsequenz daraus zu ziehen.
    Oh gottverdammte Scheiße … Was wollte Alex?
    „Das ...“, brachte er stockend hervor, fühlte die Intensität von Alex' Blick bis hinunter in seine Knochen brennen. Wusste er, was er ihm antat? Hatte der die geringste Ahnung, was er da verlangte? Unmöglich ...  
    Aber ja, Alex wusste es. Seine Augen verrieten es. Da war ein Flackern, ein Flehen in ihnen, sehnsüchtig. Ein Ausdruck, der Markus tief berührte. Wie stark musste ihm Alex vertrauen, um von ihm zu verlangen, der Erste zu sein? Wie sehr musste er ihn … lieben.
    Oh Gott!
    Verdammt!
    Scheiße!
    „Das kannst du doch nicht von mir verlangen!“, stieß Markus schließlich härter als beabsichtigt und hörbar hilflos hervor. Meine Güte, wie sollte er das schaffen?
    Er war kein zärtlicher Typ. Er hatte sich immer genommen, was er wollte! Wenn der andere jammerte, hatte er es geflissentlich überhört und darauf vertraut, dass der ganz andere Töne von sich geben würde, wenn er erst in ihm war. Da waren wohl auch mal ein paar Jungfrauen dazwischen gewesen, klar. Und vielleicht war er bei denen ein wenig vorsichtiger vorgegangen. Aber schließlich waren sie alle Kerle, da ertrug man Schmerz klaglos.
    Bei Alex war das jedoch etwas völlig anderes.
    Alex war keine Jungfrau. Nicht, was seine eigenen Erfahrungen anging, nicht, was ihn selbst anging. Der Begriff wollte ohnehin nicht zu ihm passen. Vor allem ... er hatte schon schlechte Erfahrungen gemacht und glaubte nun wirklich, dass Markus Dawson, der Oberrammler der schwulen Szene, es besser hinbekommen konnte?
    „Ich … ich ...“, stammelte er. „Scheiße Alex, das kann ich nicht! Ich bin nicht der vorsichtige Typ!“ Alex lächelte und in den Augenwinkeln blitzte ein Funke des gewohnt spöttischen Ausdrucks auf.
    „Und ich bin nicht aus Zuckerwatte.“ Er legte seine Hand auf Markus' Schulter. „Ich will nicht, dass du mich so behandelst. Ich will, dass du mich fickst, dass mir Hören und Sehen vergehen.“
    „Aber ...“ Markus zuckte hilflos die Schultern, packte mit einem Mal Alex' Gesicht mit beiden Händen und flüsterte: „Das will ich auch. Aber ich will dir dabei keine Schmerzen bereiten. Was, wenn ich dich verletze? Was, wenn da wieder was reißt? Hast du etwa eine Narbe zurückbehalten? Oh Mann, ich ...“
    Alex schüttelte den Kopf und lächelte nachsichtig. „Da ist alles verheilt. Es war nur eine kleine Verletzung, alles funktionstüchtig. Und dein Schwanz ist kein Dildo. Das Ding, was der mir da reingerammt hat, war aus Glas und verdammt hart. Und auch wenn es dich kränken dürfte, so hart ist dein Schwanz nicht einmal, wenn du kurz vorm Abspritzen stehst!“ Alex lachte glucksend auf und Markus musste zwangsläufig auch lächeln. Er knuffte Alex spielerisch.
    Wohl war ihm dennoch nicht. Klar hatte er sich vorgenommen, besonders vorsichtig zu sein. Mit dem Wissen, was Alex zuvor erlebt hatte, war es nun aber um drei Stufen schwieriger geworden. Stöhnend ließ er Alex los und ließ sich zurück auf den Rücken sinken. Er starrte an die getäfelte Decke.
    „Oh Mann! Was habe ich mir da nur eingebrockt?“
    Alex folgte ihm, beugte sich über ihn und stützte sich mit dem Unterarm auf Markus' Brust ab. „Das ist Schicksal, mein Muskelmann. Dem kannst du nicht mehr entgehen. Als ich die Münze warf, war mir schon klar, dass sie auch zu deinen Gunsten fallen könnte.“
    Seine braunen Augen blickten Markus direkt an, fesselten seinen Blick, erfüllt von erschreckender Ernsthaftigkeit. Markus' Herz wummerte in seinem viel zu kleinen Käfig.
    „Ich hätte diese Münze nie geworfen, wenn ich mir dessen nicht klar gewesen wäre, Markus“, erklärte Alex nachdrücklich. „Ich hätte sie bei keinem anderen geworfen.“ Seine Lippen strichen warm und weich über Markus' Wange und wanderten zum Mund. „Als du aufgetaucht bist, hat sich

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