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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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anzuziehen und saßen nun in all ihrer natürlichen Pracht an Alex' Küchentresen und frühstückten. Sie sprachen nicht viel, lächelten sich gelegentlich an, und ab und an berührten sie sich. Eine geheime Choreographie, die ihre Hände ständig zum Körper und Gesicht des anderen zog. Ein eigentümlicher Tanz der Zärtlichkeiten, flüchtige Küsse, sanfte Berührungen.
    Und dieses verfluchte Lächeln. Markus schenkte sich etwas zu schwungvoll eine neue Tasse Kaffee ein. Alex wirkte, wie ein satter, zufriedener Kater. Fehlte nur noch, dass er vernehmlich schnurrte.
    Im Grunde freute sich Markus insgeheim darüber. Nein, eigentlich verspürte er tatsächlich das gleiche, leicht debile Grinsen auf seinen Zügen, dieselbe, satte Zufriedenheit. Er war sich bewusst, dass sie einen ganz entscheidenden Schritt weiter gegangen waren.
    Wenn da nicht in seinem Hinterkopf diese leise nagende Stimme wäre, die in Alex' lüsternem Tonfall versprach: „Jetzt bist du dran.“
    Natürlich hatte er gewusst, dass Alex auch nur darauf lauerte, ihn flachzulegen. Das war so was von klar gewesen. Gleiches Recht für jeden von ihnen. Aber irgendwie war Markus beinahe ein wenig sauer, dass Alex direkt nach diesem sensationell besten Sex, den er je gehabt hatte, ohne Umschweife in die Revanche gehen wollte. Oder er hatte Schiss bekommen. Vielleicht hatte er auch einfach wirklich erwartet, dass Alex so hin und weg von seinem ersten Mal wäre, dass er nie mehr anders wollen würde.
    Blöde Vorstellung. Alex war Alex. Keine Beute, der Jäger. Hier ging es nur nicht mehr ums Erlegen, sondern ums Erliegen.
    „Ist dir der Appetit vergangen?“ Alex' Lippen umspielte sein typisches Lächeln, die Augen blitzten gefährlich voller Spott, doch Markus erkannte darin auch eine gewisse Beunruhigung, die wohl der Tatsache geschuldet war, dass er seit mehreren Minuten sein Brötchen hin und her schob und nur gelegentlich einen Bissen davon nahm.
    „Schlägt dir der Gedanke mich ranzulassen auf den Magen?“, hakte Alex nach, auch dabei bemüht, sarkastisch zu klingen, doch Markus hatte ein gutes Gehör für Alex' Schwingungen und Untertöne entwickelt und spürte, dass diesem sehr wohl bewusst war, über was Markus grübelte.
    „Ein bisschen“, gab er daher zu, ohne Alex direkt anzusehen. Er fürchtete, dass auch Alex viel zu gut hinter sein gelassenes Äußeres schauen konnte. Und verdammt noch einmal: Er wollte es. Ja, er konnte es sich vorstellen, er wollte sogar wissen, wie es sich anfühlen würde. Da war nur dieser nagende Zweifel, dieses eigenartige Gefühl, sich vorzustellen, wirklich in der anderen Rolle zu sein, nicht mehr selbst zu ficken, sondern sich ficken zu lassen.
    Alex stand wortlos auf, nahm die Kaffeekanne mit und Markus hörte, wie er hinter ihm an die Kaffeemaschine herantrat. Was sollte er sagen, wie Alex erklären, wie er sich fühlte? Er sollte sich einfach drauf einlassen, so wie Alex es getan hatte und der hatte weitaus mehr Grund gehabt, sich unwohl zu fühlen. Tim hatte ihm auch versichert, dass es sich gut anfühlen würde und sogar Mark schien es zu genießen. Warum also konnte er seinen verdammten Kopf nicht ausschalten und sich einfach nur drauf freuen?
    Die Kaffeemaschine machte leise Geräusche. Hochmodern und ein Designerstück, wagte sie es vermutlich nicht, so ordinär laut zu gluckern, wie ihre Kaufhauskollegen. Markus spürte Alex hinter sich, noch ehe dessen Hände sich unter seinen Armen hindurch auf die Brust schoben. Warmer Atem im Nacken und sofort ließ die Spannung seines Körpers nach. Alex' Hände wanderten höher, legten sie sanft auf seine Brustwarzen und begannen sie liebevoll zu streicheln. Markus seufzte leise. Gott, wie er das liebte, wenn Alex ihn so von hinten umarmte.
    Er lehnte sich zurück gegen den warmen Körper, wusste ganz genau, dass dieser ihn halten würde. Die Schulterblätter gegen die Brust gelehnt, sein Atem legte sich weich über Markus' Schultern. Feine Küsse streiften seinen Nacken, während Alex' Hände auf und ab glitten.
    „Du weißt doch, dass ich ebenso vorsichtig sein werde“, raunte ihm dieser ins Ohr. „Ich werde so behutsam zu dir sein, wie du zu mir.“ Seine rechte Hand strich tiefer, die Finger umkreisten Markus' Bauchnabel. Der seufzte wohlig und schloss die Augen. Er konnte dennoch Alex' Lächeln sehen, ihn sich vorstellen, wie er hinter ihm stand, die Nase in den kurzen Haaren vergraben. Seine Stimme war dunkel, berauschend, für sich schon eine besondere

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