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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Großes live zu erleben?“, raunte er dem hellblonden Typen ins Ohr, als er hinter ihn trat. Ein erstaunter Blick traf ihn, gefolgt von einem eifrigen Nicken. Länger wartete Markus gar nicht ab, sondern steuerte bereits den Darkroom an.
    Wozu unnötig Worte verlieren. Hier war er schließlich daheim.
     

17 Tims Nummer
     
    Markus’ Schädel brummte.
    Kleine, hartnäckige, pochende Schläge schienen ihm seine Schädeldecke zu zertrümmern. Stück für Stück, quälend langsam, unaufhaltsam.
    Stöhnend dreht er sich herum. Er nahm nur am Rande wahr, dass er vollständig bekleidet war, und verwünschte die feinen Strahlen Sonnenlichts, die sich am Rande des dunklen Rollos vorbeimogelten und ihm höhnisch ins Gesicht stachen.
    Markus kniff die Augen zusammen, dennoch blieb ein unangenehmes, rotes Licht hinter seinen geschlossenen Lidern. Jedes Pochen in seinem Schädel wurde zu einem noch schmerzhafteren Hämmern angestachelt. Ärgerlich legte er eine Hand über die brennenden Augen.
    Seine pelzige Zunge sehnte sich nach klarem Wasser. Im Mund war ein widerlicher Geschmack, schlimmer, als ob er einen muffig riechenden, ungewaschenen Schwanz darin hätte. Dabei hatte er schon jahrelang keinem einen geblasen. Ich bin schließlich derjenige, der den Prachtpenis hat.  
    Wann bin ich eigentlich gestern heimgekommen? Es muss verdammt spät gewesen sein. Oder früh. Er fühlte sich, als ob er kaum eine halbe Stunde geschlafen hätte, dem Licht nach zu urteilen, war es jedoch bereits später Nachmittag.
    Er erinnerte sich, dass der Taxifahrer ihn gestern – oder eher heute Morgen – recht mitleidig angesehen, und er war kaum in der Lage gewesen, den Weg in seine Wohnung zu schaffen.
    So viel habe ich gar nicht mehr getrunken, nachdem Alex verschwunden ist. Zwei oder drei Biere vielleicht. Warum fühle ich mich dann nur so fertig?
    Er drehte sich um und vergrub den schmerzenden Kopf im Kissen.
    Sein Fick gestern hatte ziemlich laut geschrien, als er ihn, wenig rücksichtsvoll und wohl auch mit ungenügender Vorbereitung, genommen hatte. Zärtlichkeit Fehlanzeige. Er hatte seinen Schwanz regelrecht in den Typen gerammt, als ob er damit die verdammten Bilder aus seinem Kopf bekommen könnte. Das irritierende Gefühl der weichen Lippen sollte verschwinden. Eine unbegreifliche Wut und Enttäuschung hatte jede Bewegung seiner Lenden gelenkt. Wieder und wieder hatte er die Hüften des anderen hart an sich gezogen. Der Twink hatte eher gewimmert, als lustvoll gestöhnt, während er sich selbst pumpte. Dennoch war er gekommen. Wie er selbst. Markus hatte nicht lange gewartet, sich sofort zurückgezogen, das Kondom in einen Mülleimer geworfen und sich zum Gehen gewandt.
    „Mann, wie bist du denn drauf?“ Der Blondschopf hatte ihn vorwurfsvoll angesehen. „So scheiße brutal hat mich noch nie einer gevögelt.“
    „Wird auch keiner wieder tun.“ Markus hatte abfällig gebrummt, ihm war nicht nach Reden zumute gewesen. „Ich zumindest nicht.“ Er hatte sich zwar von dem Druck befreit, jedoch war er unbefriedigt. Nach einem weiteren Bier war er mit dem Nächsten im Darkroom gelandet. Zwar war er nicht mehr ganz so grob vorgegangen, dennoch war es nur ein schnelles Abfertigen geworden. Noch zwei weitere Typen hatte er danach ebenso gevögelt und bei jedem waren diese verdammten Bilder von Alex’ Lippen, dem perfekten Körper, dem spöttischen Lächeln und der typische Geruch, in seinem Kopf gewesen.
    Beim Blowjob war ihm wortwörtlich die Lust vergangen. Die Luft war raus und sein ganzer Stolz wollte einfach nicht mehr hart werden. Die Nacht war damit gelaufen.
    Stöhnend rollte sich Markus herum. Oh, wie er das Sonnenlicht hasste. Und diese Kopfschmerzen. Und seinen stinkenden Körper. Er stank so sehr nach Sex und dem Schweiß anderer Männer wie nie zuvor. Kein sehr erotischer Duft. Es war widerlich.
    Markus rollte sich an die Bettkante, setzte sich laut stöhnend auf und hielt sich minutenlang den dröhnenden Schädel. Was für eine beschissene Nacht.  
    Er taumelte ins Badezimmer und fand rasch die Kopfschmerztabletten. Er schluckte sie trocken hinunter, riss sich die stinkenden Klamotten vom Leib, stieß sie mit dem Fuß weit in eine Ecke und stieg in die Dusche. Das warme Wasser tat gut, vermochte seinen Körper etwas zu entspannen, nahm den Gestank von ihm, das Gefühl von Ekel und auch … Scham.
    Gut eine halbe Stunde ließ Markus mit geschlossenen Augen das Wasser über seinen kräftigen Körper rinnen. Die

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