Irgendwie Top
nach. Passt zu Alex. Ein Ehrenmann. Das Licht spiegelte sich auf seiner nackten Haut wieder und Markus schloss kurz die Augen. Scheiße, ich werde schon wieder hart, nur weil er jetzt neben mir steht und so herrlich riecht.
„Na ja so ein bisschen flirten geht schon okay ...“, meinte Alex abwehrend, „Aber der Kleine hat leider eh nicht angebissen.“
„Schade.“ Markus’ Gedanken drehten sich mehr um seinen viel zu regen Freund. Er fühlte sich wie ein pubertierender Teenager. Zu wissen, dass er nur die Hand ausstrecken musste, um ihn zu berühren, ließ seine Libido Amok laufen.
„Oh ja“, fuhr Alex gedankenverloren fort. „Irgendwie war der Kleine schon geil. Und er hatte so irre blaue Augen ...“ Alex wandte kaum merklich den Kopf und war kaum zu verstehen: „Ein bisschen wie … deine.“
Jäh ruckte Markus’ Kopf hoch. Was hat er gerade gesagt? Alex lachte auf, wirkte allerdings etwas verlegen. Markus’ Kopf fühlte sich plötzlich wie leergefegt an.
„War das ein Kompliment?“ Seine eigene Stimme klang schleppend. Der Alkohol rann ihm warm durch die Adern, beschleunigte seinen Pulsschlag und war ganz bestimmt auch für das Beben seiner Hände verantwortlich.
„Wie?“ Auch Alex’ Stimme klang nicht so sicher wie sonst. „Kannst du etwa keins vertragen?“
„Doch! Ist eben nur … ungewohnt.“
„Ungewohnt?“, hakte Alex sichtlich belustigt nach, die braunen Augen verengten sich.
„Ja, von ... dir. Von jemandem wie dir“, fügte Markus hastig hinzu. Verdammt! Zwei Whisky waren eindeutig zu viel . Er redete Unsinn und seine Beine fühlten sich auch ein wenig wackelig an. Dabei wollte er doch mit dem Auto zurückfahren.
„Also wenn einer männliche Qualitäten und einen gut gebauten Körper zu schätzen weiß, dann doch wohl ich.“ Jede Spur von Spott war aus Alex’ Stimme mitsamt seinem Lächeln verschwunden. Das markante Gesicht wirkte seltsam ernst. Markus gewann Zeit, indem er dem Bier zusprach.
Ungewollt musste er breit grinsen.
„Stimmt auch wieder.“ Gerade noch bei der lauten Musik hörbar fügte er hinzu: „Gefalle ich dir echt?
Alex’ Ausdruck veränderte sich nicht. Noch immer ernst blickte er ihn an. „Ja.“ Er war bei dem Hämmern der Bässe kaum zu vernehmen und beugte sich ein winziges bisschen näher. „Ich mag Männer mit Muskeln an den richtigen Stellen.“
„Ah so“, brachte Markus durch seine plötzlich viel zu enge Kehle hervor. Scheiß Alkohol. Er fühlte sich ganz benebelt.
„Und du?“ Alex kam noch etwas näher.
„Ich?“, fragte Markus verblüfft. In seinem Kopf schien sich alles zu drehen, seine Hände zuckten und wollten über die nackte Brust fahren, ihn endlich berühren.
„Ja, gibt es was ...“, Alex suchte nach Worten und umklammerte seine Bierflasche fester. Markus beugte sich seinerseits näher, um die Worte auch zu verstehen. „Was … würdest du an jemandem wie mir wohl gut finden?“
Die Knöchel seiner Finger traten weiß hervor und plötzlich schien das Dröhnen der Bässe direkt Markus’ Herzschlag zu entsprechen. Oder dem von Alex, der so nahe war.
Mehrfach schluckte Markus, versuchte den Kloß in seinem Hals loszuwerden, der ihn am Sprechen hindern wollte. Auch Alex’ Adamsapfel hüpfte auf und ab.
Was, an ihm ...?
„Deinen Mund“, stieß Markus ungeschickt hervor. Mit den Fingern darüber streichen, diese weichen Lippen fühlen, ihre feuchte Sanftheit erkunden, mit der Zunge darüber lecken ...
„Was?“, kam es überrascht von Alex.
„Ja, deinen Mund“, wiederholte Markus automatisch, ohne nachzudenken. „Du hast ganz schön sinnliche Lippen.“
Alex wirkte verblüfft und starrte ihn ungläubig an. „So etwas fällt dir auf?“
Markus empfand seinen Blick wie eine kalte Dusche und gleichzeitig schienen seine Wangen zu brennen. „Ja, so einen … hat eben nicht jeder Mann.“ Sein Herz schlug unangenehm hart und er schwor sich, heute nichts mehr zu trinken. Ansonsten würde ihm noch mehr Blödsinn rausrutschen und was würde Alex dann von ihm denken? Er sieht ohnehin noch immer geplättet aus.
Sekundenlang sagte er gar nichts, starrte auf den Tresen und hielt seine Bierflasche fest, ohne zu trinken. Langsam wandte er den Blick zu Markus.
„Ich denke du magst kein Küssen?“ Alex versuchte wie gewohnt zu lächeln, doch irgendwie gelang es ihm nicht. Wenigstens ist er nicht immer so cool, dachte Markus erleichtert, dass ihr seltsames Gespräch nicht nur ihn
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