Irgendwie Top
Kumpel geworden irgendwie.
Markus nutze den Tag zu einem gründlichen Höhlenputz, räumte tatsächlich auf und staubsaugte alles durch. Tim rief ihn gegen Abend an und fragte, wann er los wollte. Seine Ungeduld konnte er dabei kaum verbergen.
„Nicht so früh“, meinte Markus gleich um ihn den Wind aus den Segeln zu nehmen. „Ab 21 Uhr geht es da doch erst richtig los.“
„Okay.“ Tim klang ein wenig enttäuscht und fügte schnell hinzu: „Mark ist ja auch eher später da. Passt ganz gut. Vielleicht ist er dann schon da.“
„Glaubst du echt, der wartet nur auf dich?“, rutschte es Markus heraus. Er konnte förmlich Tims trotziges Gesicht vor sich sehen.
„Natürlich nicht!“, gab sein kleiner Bruder etwas patzig zurück. „Vielleicht ist er auch gar nicht da, oder er hat schon was klargemacht. Aber wenn nicht ...“
Markus biss sich auf die Unterlippe, damit ihm nichts weiter herausrutschte. Er würde nicht tatenlos danebenstehen, wenn dieser sexgeile Typ mit Tim im Darkroom verschwand. Oder irgendein anderer. Das kann Struppi getrost mal vergessen. Aber davon sagte er natürlich nichts.
Nachdem Tim aufgelegt hatte, wanderte Markus rastlos durch seine saubere Wohnung. Einerseits fand er es klasse, mit Tim ins Gaytronic zu fahren, andererseits war damit auch sicher, dass er selbst keinen Fick klarmachen konnte. In dem Fall müsste er ja Tim unbeaufsichtigt lassen, und dass dieser süße Twink die Kerle wie Scheiße die Fliegen anziehen würde, war glasklar!
Als er Tim abholte, freute sich seine Mutter offensichtlich, dass sie zusammen in den Club fahren würden, wobei sie wohlweislich nicht nachfragte, um was für einen es sich handelte.
„Ich finde es toll, dass du Timothy mitnimmst.“ Sie lächelte ihn glücklich an. „Er geht so wenig weg und es tut ihm ganz bestimmt gut, wenn er andere Gleichaltrige kennen lernt. Amüsiert euch gut.“
Markus gelang ein unverbindliches Lächeln. Im selben Augenblick kam Tim auch schon die Treppe hinab gestürzt, über das ganze Gesicht strahlend. „Hey, Markus!“ Schwungvoll nahm er die letzten Stufen mit einem Sprung und prallte gegen ihn.
Ihre Mutter zog Tim an sich, strich ihm zärtlich die Haare aus dem Gesicht und gab ihm einen Kuss auf die Wange, gegen den er sich nur halbherzig wehrte. „Viel Spaß heute und passt gut auf euch auf. Kommt nicht zu spät heim, morgen ist Schule.“
„Boah klasse, endlich sind wir mal zusammen auf Piste!“, jubelte Tim, als sie im Auto saßen und unterwegs zum Club waren. Markus musterte ihn. Tim hatte eine verdammt enge Jeans an, die seinen feschen Hintern mehr als betonte. Auch das enganliegende T-Shirt verbarg nicht gerade viel von seinem schlanken Körper. Tim sah gut aus. Verdammt gut und verdammt sexy!
Tim war überaus gut gelaunt, plapperte die ganze Fahrt und schwärmte von seinem Mark, den Markus immer weniger leiden konnte, bis sie endlich auf den Parkplatz des Gaytronic fuhren.
Es war kurz nach 21 Uhr und alles sehr voll, aber Markus parkte seinen Geländewagen einfach auf der eingefassten Rasenfläche. Mit Allrad war das kein Problem. Ein Parkplatz, wie für sein Auto geschaffen.
Auf dem Weg zum Club konnte er nicht umhin, auf Tims begehrenswerten Körper zu schauen.
„Eigentlich hättest du dir auch gleich „Fickt mich!“ auf den Arsch schreiben können.“ Markus schnaubte. Verdammt, jeder wird sich auf ihn stürzen. Tim stockte, sah ihn gekränkt an und schob die Unterlippe vor.
„Du musst dir doch auch nur die genaue Zentimeterangabe auf die Stirn schreiben“, konterte er gelassen. Verblüfft starrte ihn Markus an, dann musste er widerwillig lachen. Tim fiel ein und Markus legte seinen Arm um ihn. Struppi ist schon eine Marke für sich. Den Kleinen sollte man nie unterschätzen.
„Hallo Wolfi!“, begrüßte Markus am Eingang den Türsteher, der ihm freundlich zunickte und ihn weiter winkte. Markus ging an ihm vorbei und drehte sich erst um, als er dessen harsche Stimme hörte: „Kleiner, der Club hier ist nur was für Erwachsene. Ab achtzehn. Zieh besser Leine und bring deinen süßen Arsch in Sicherheit, bevor hier einer der Jungs noch auf dumme Gedanken kommt.“ Tim verzog ärgerlich das Gesicht. Seine blauen Augen funkelten den Türsteher unheilvoll an. Dann zog er langsam seine Brieftasche aus der Hose, entnahm ihr seinen Ausweis und reichte ihn betont lässig Wolfi.
„Zufällig bin ich sogar schon älter“, meinte er schnippisch. „Nämlich neunzehn.“
Wolfi warf
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