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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Mark stieß sich von der Bar ab. Tim starrte ihn verblüfft an. Markus erkannte das verletzte Gesicht unter der coolen Maske. Markus musste stark an sich halten, Mark nicht zu packen.
    „Struppi, was ist jetzt? Ich muss los“, brachte er hervor. Noch eine Sekunde und ich knalle seinen Kopf auf die Bar. So ein Mistkerl!  
    „Mark?“ Tim klang recht verzweifelt. Mark drehte sich betont lässig um, musterte ihn noch immer mit kaltem Ausdruck.
    „Was?“ Tims Züge entglitten ihm, den Tränen nahe, starrte Mark fassungslos an.
    „Man sieht sich“, warf dieser ihm zu und verschwand in der Menge.
    Tim öffnete den Mund und schloss ihn sofort wieder. Er wandte sich so rasch um, dass Markus sein Gesicht nicht mehr sehen konnte. Brauchte er auch nicht. Er wusste ganz genau, dass Tim bereits die ersten Tränen über die Wangen rollen würden.
    Ohne ein Wort ging Tim zum Ausgang zurück und Markus folgte ihm mit grimmigem Gesicht. Siehst du, wollte er sagen, wusste jedoch ganz genau, dass das ein denkbar schlechter Augenblick war. Er folgte Tim stumm zum Parkplatz, wo dieser erst am Auto stehen blieb.
    „Struppi ...“, begann Markus leise, unterbrach sich jedoch sofort, als Tim herumschnellte.
    „Ich habe es dir doch gesagt. Der war nur auf sein Vergnügen aus. Jetzt sucht er sich halt was Neues. Hat er dir doch sogar selbst gesagt. Hast du echt geglaubt, der wollte mehr von dir?“ Tim schnaubte ärgerlich, wandte Markus das Gesicht zu und Tränen glitzerten in seinen Augen.
    „Du hast ihn ja auch regelrecht aufgefressen!“, warf er Markus wütend vor. „Mit deinem Blick ermordet. Klar, dass er gegangen ist.“
    „Habe ich nicht“, verteidigte sich Markus. „Der Typ ist einfach ein Arsch, das sieht man doch sofort. Jetzt hat er sich auch so verhalten.“ Abermals schnaubte Tim abfällig. Markus sagte nichts weiter. Es war ein schlechter Zeitpunkt, Tim würde ihm eh nicht zuhören. Dieser Mark hatte sich von seiner wahren Seite gezeigt. Tim würde das erstmal verarbeiten müssen.
    „Komm, ich bringe dich heim“, bot Markus sanft an. Tim sagte keinen Ton, starrte aus dem Fenster, dennoch war sich Markus sicher, dass er ab und an eine Träne wegwischte.
    „Danke.“ Vor seinem Haus wollte Tim rasch aussteigen, aber Markus ergriff ihn am Arm.
    „Er hat dir doch gesagt, dass er sonst auch nur jeden einmal hat“, erklärte er und fügte mitleidig hinzu: „Hast du dir doch mehr versprochen als nur Sex?“
    „Nein!“, schnaubte Tim viel zu schnell. „Es ging immer nur um Sex.“ Markus musterte ihn genau, doch Tim wandte den Kopf zur Seite. „Ich wollte ja auch nur ein wenig Spaß mit ihm haben. Er hat ja gesagt, dass er noch andere ...“ Tim brach mit zu heller, bebender Stimme ab. „Ach, scheiße, ich hätte nur gerne wieder ...“ Er biss sich auf die Unterlippe und zuckte betont lässig die Schultern.
    „Keine Ahnung. Im Grunde kann er ja machen, was er will. Vielleicht hatte er eben heute mal keinen Bock auf mich. Ist ja auch okay, dann eben nicht. Vielleicht später mal wieder ...“ Tim schniefte und erklärte: „Wir sind ja nicht zusammen.“
    Markus verdrehte die Augen, sagte jedoch nichts mehr und ließ Tim los.
    „Schlaf gut, Struppi.“ Tim nickte ihm zu und eilte zum Haus. Markus seufzte tief auf, als er den Motor startete. Verdammte Scheiße! Tim hat sich definitiv in Mister Oberarschloch verknallt. Da ist er also, der gefürchtete erste Herz-Schmerz-Kummer. Genau der Grund, warum ich mich niemals auf so etwas einlassen werde. Man wird dabei nur enttäuscht. Kein Kerl ist es wert, dass man ihm eine Träne nachweint.  
    Wütend hieb er auf das Lenkrad. Tim hat das nicht verdient! Wenn mir dieser Mistkerl über den Weg läuft, dann werde ich ihm ein paar Takte erzählen. Hat der ein Glück, dass ich nur seinen Vornamen kenne.  
     
     

20 Drei, zwei, eins, meins!
     
    Markus grübelte den ganzen Heimweg nach. Noch immer stand ihm Tims enttäuschtes, gekränktes und verletztes Gesicht vor Augen. Dieser Mark war so ein gottverfluchter idiotischer Arsch!
    Markus war versucht, zum Club zurückzufahren und ihn sich zu schnappen. Eigentlich war er kein Schlägertyp, hatte schon früh erkannt, dass er anderen körperlich überlegen war und gelernt, sich zurückzunehmen, wenn er niemandem weh tun wollte. Aber bei diesem Schwein würde er glatt eine Ausnahme machen.
    Wütend schlug er die Tür seiner Wohnung unnötig heftig zu. Nicht nur, dass Mark Tim, seinen Tim, flachgelegt hatte, munter

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