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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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zurück.
    Markus’ Mund wollte unbedingt verräterisch zucken, doch er starrte stattdessen überaus finster und verschränkte zusätzlich bedrohlich seine Arme. Er trug nur ein T-Shirt und bei dieser Geste wirkten seine muskulösen Oberarme besonders beeindruckend.
    „Hast du etwa Ärger, Struppi?“ Markus’ knurrende Stimme klang bewusst drohend. Tim feixte hinter Tobias' Rücken und zwinkerte Markus zu.
    „Och … der Typ hier wollte mir unbedingt was im Darkroom zeigen.“
    „War gar nicht so gemeint“, wiegelte Tobias mit hastigen Gesten ab. „Ich gehe dann mal.“
    „Tschüss“, warf ihm Tim hinterher und kicherte erst los, als er außer Hörweite war. „Markus das war genial. Der Typ war echt ein wenig zu aufdringlich. Hat mich doch gleich am Arsch angepackt.“ Tim amüsierte sich köstlich und schlang spontan die Arme um Markus’ Hals.
    „Der hat dir meinen wütenden Freund glatt abgenommen“, frohlockte er. „Du warst aber auch echt beeindruckend, wie du ihn so finster angestarrt hast. Als ob du ihn gleich in den Boden rammen würdest. Köstlich!“
    Markus grinste breit, zog Tim an den Hüften an sich heran. „Na dann“, meinte er lächelnd. „Halte ich dich einfach weiterhin fest, dann kommt dir keiner mehr zu nahe.“
    „Gute Idee. Zumindest so lange, bis ich Mark irgendwo entdecke“, meinte Tim und sah sich abermals suchend um. Er seufzte bedauernd. „Bislang habe ich ihn noch nirgends entdeckt.“ Markus schwieg, hielt seinen Unterleib gewohnheitsmäßig weit genug von Tim weg. Sein Körper reagierte allerdings dieses Mal gar nicht.
    Sie tanzten noch eine Weile ganz eng, dann löste sich Markus von seinem Bruder. „Lange können wir nicht mehr bleiben“, meinte er bedauernd zu Tim, der ihn sofort geknickt ansah. „Ich muss bald los. Muss ja morgen arbeiten und du hast Schule.“
    „Nur noch ein bisschen“, wandte Tim bettelnd ein, sah sich noch einmal suchend um. Plötzlich verklärte sich sein sommersprossiges Gesicht. „Da! Da ist er.“ Er deutete in Richtung Bar. Langsam hob Markus den Kopf, konnte aber niemand Speziellen ausmachen, Tim war jedoch bereits auf dem Weg, wuselte geschickt durch die tanzenden Leiber. Markus hatte Mühe, ihm zu folgen, so schnell war der Kleine verschwunden.
    Bevor er ihn eingeholt hatte, stieß er gegen jemand, der sich ihm augenblicklich zuwandte. Sonnyboy!
    „Hey!“, grüßte dieser ihn, wollte mehr sagen, aber Markus war schon an ihm vorbei, nickte ihm nur kurz zu.
    Tim stand vor einem Mann, der an der Bar lehnte und sich sehr langsam umwandte. Markus kniff die Augen zusammen. Das ist also dieser Mark . Er war ein wenig kleiner als Markus, mit einer durchtrainierten Figur. Er kam Markus vage bekannt vor. Marks Blick wanderte von Tim zu Markus, und die Welt schien zu gefrieren. Markus senkte ganz leicht den Kopf und starrte den anderen Mann an. Dieser Mistkerl vögelt also Tim. Er hatte ein ansprechendes Gesicht und war gut gekleidet. Hat das Tim beeindruckt? Dieser Kerl sieht aus wie der typische Playboy. Definitiv ist der nur auf ein wenig Spaß aus. Niemals wird so ein Typ was Ernstes anfangen.  
    „Markus, das ist Mark.“ Tim stellte ihn lächelnd vor und sein Blick wanderte unsicher zwischen den beiden Männern hin und her. „Ich habe dir doch von ihm erzählt ...“ Tims Stimme verhallte in der Geräuschkulisse. Am liebsten hätte Markus diesem Arsch gleich eine geknallt. Das sieht doch jeder Dorftrottel, dass der nur aufs Ficken aus ist. Der ist der Inbegriff eines Jägers! Er wird Tim garantiert das Herz brechen. Der Typ spießt mich mit seinem Blick auf. Ja, schau mich nur ganz genau an, dachte Markus. Schau dir an, mit wem du dich anlegst, wenn du Tim enttäuschst. Ich werde dich unangespitzt in den Boden rammen, da sei dir sicher.  
    „Hey.“ Mark klang gelangweilt. Er löste den Blick von Markus, musterte Tim desinteressiert. Markus spannte sich an. Der ist schon auf der Suche nach dem nächsten Fick, dessen war sich Markus ganz sicher. Tim bemerkte sein abweisendes Verhalten auch.
    „Markus muss leider schon los.“ Tim klang beinahe ängstlich und fuhr erklärend fort: „Ich bin mit ihm hergekommen.“ Wenn er eine Reaktion erwartet hatte, dann kam sie nicht. Mark reagierte gar nicht. Markus ballte seine Fäuste. Er hatte es Tim ja gesagt. Er hatte ihn gewarnt. Da hatte er seinen Beweis. Dieser Arsch tat so, als ob Tim gar nicht da wäre, und ging nicht auf dessen verstecktes Angebot ein.
    „Viel Spaß dann.“

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