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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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mein großer Bruder, aber du benimmst dich gerade wie ein dämlicher, eifersüchtiger Idiot!“
    Seine Worte trafen Markus wie Schläge und er griff nach Tims schmalen Schultern und sah in eindringlich an. „Der Typ ist nichts für dich, Struppi! Begreife es doch. Ich will dich doch nur schützen.“
    „Indem du ihm auflauerst und ihn zusammenschlägst?“, zischte Tim und seine blauen Augen funkelten. „Du hast doch echt einen Schuss weg, Markus! Mann, ich bin neunzehn! Ich kann selbst auf mich aufpassen und was ich gerade überhaupt nicht gebrauchen kann, ist ein eifersüchtiger, amoklaufender Bruder.“ Er schüttelte Markus’ ab. „Wenn du ihn noch einmal anfasst, kriegst du es mit mir zu tun!“ Und auch wenn es lächerlich wirkte, wie der Kleine vor ihm stand, so wusste er genau, dass Tim es absolut ernst meinte.
    Urplötzlich legte Tim seine Hände an Markus’ Gesicht und zog ihn zu sich heran. Sofort wich jede Spannung und er fühlte sich nur noch hilflos.
    „Ich will nicht, dass dir einer wehtut, Struppi“, sagte er leise und dann brach es aus ihm hervor. So lange hatte er es sagen wollen, immer wieder hatte er es hinabgeschluckt, jetzt wollte es raus, unaufhaltsam: „Ich liebe dich doch.“
    Tim stutzte nur einen Sekundenbruchteil, dann verlor sein Gesicht den zornigen Ausdruck und wurde weich. Er lächelte nachsichtig.
    „Das weiß ich, Markus. Ich weiß es schon lange.“ Er schluckte und fügte hinzu: „Du bist mein Bruder und ich liebe dich auch. Daran wird sich nie etwas ändern. Aber nur als meinen Bruder.“
    Markus Herz pochte schmerzhaft und er zog Tim heftig an sich, küsste ihn auf den Mund. Tim liebte ihn. Aber nur wie einen Bruder. Natürlich. Es war nie mehr gewesen. Markus wusste es plötzlich auch. Seine Gefühle waren keine Liebe, wie sie einem anderen Mann galt. Das war nur Bruderliebe, auch wenn er es immer für etwas anderes gehalten hatte. Die Wahrheit tat weh. Nein, sie zu akzeptieren tat weh.
    Sein Blick fiel auf Mark, der sie entgeistert anstarrte und im selben Moment wurde ihm bewusst, wie ihr Verhalten wirken musste. Mark stand mit offenem Mund da. Das Gesicht entsetzt, frustriert und darin eine so tiefe Enttäuschung, dass es sogar Markus berührte. Mark hatte jede Maske fallen gelassen. Dieser Mann war in Tim verliebt. Die Erkenntnis traf Markus ebenso hart.
    Tim drehte sich hastig um.
    „Shit!“ Grob stieß er Markus weg und eilte auch schon auf Mark zu, der sich jedoch abrupt umdrehte. Tim drängelte sich durch die Menge, aber Mark schnappte sich einfach einen anderen Typ. Ein blonder Twink, den Mark direkt anbaggerte. Offenbar sehr effektiv, denn sie verschwanden in Richtung Toiletten, bevor Tim ihn erreicht hatte.
    Markus schob sich entschlossen durch die Menschenmenge nach vorne. Wut mischte sich mit schlechtem Gewissen. Mark musste das eben natürlich in den falschen Hals bekommen haben. Und nun schnappte er sich den erstbesten Ersatz-Fick. So ein dämlicher Mistkerl, er musste doch Tims verzweifelte Rufe hören. Doch Mark drehte sich nicht um, verschwand mit Blondy hinter der Tür zu den Toiletten. Tim blieb abrupt am Eingang stehen.
    „Struppi? Es tut mir l ...“, begann Markus und legte Tim die Hand auf die Schulter. Tim wirbelte herum und schlug sie beiseite. Sein Gesicht war tränenüberströmt.
    „Du bist so ein Arsch“, sagte er leise schluchzend.
    „Ich ...“ Markus wollte erklären, doch Tim drängelte sich bereits an ihm vorbei.
    Hastig griff Markus nach seinem Arm, zog ihn zu sich heran, doch Tim machte sich entschlossen frei und zischte ihn böse an: „Das ist alles deine Schuld. Der denkt doch jetzt, dass ich mit dir zusammen bin! Klar, dass er da abhaut.“
    Hastig wischte Tim sich mit dem Handrücken übers Gesicht. „Mein großer, muskulöser Freund, der ihn zusammenschlägt, weil er mir zu nahe kommt!“ Unvermittelt schrie er Markus an. „Lass mich bloß in Ruhe! Ihr seid solche Arschlöcher, alle beide! Euch geht es doch nur um einen schnellen Fick. Alles andere ist euch egal.“ Markus musste mit aller Macht dem Impuls widerstehen, ihn an sich zu ziehen. Im Moment würde er sich mit Sicherheit einen festen Tritt in die Eier einhandeln, also ließ er es bleiben.
    „Bleibt mir doch gestohlen“, stieß Tim erregt hervor. „Mann, ich dachte echt, er würde was für mich empfinden! Stattdessen haut er einfach ab, nimmt sich einen anderen Kerl. Ach, ihr könnt mich mal! Alle beide!“ Damit stürmte er zum Ausgang und Markus konnte ihm

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