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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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nicht schnell genug folgen. Rücksichtslos drängelte er sich durch die anderen Männer, doch als er auf den Parkplatz kam, war Tim verschwunden.
    Markus lief zur Bushaltestelle hinüber. Kein Tim und auch nirgends sein Fahrrad. Markus rief nach ihm, rannte in jede Richtung mehrere Straßen entlang, Tim blieb jedoch verschwunden. Scheiße! Wenn ihm was passiert? Das war ja nun der denkbar schlechteste Augenblick gewesen, um Tim seine Liebe zu gestehen und ihn auch gleich noch vor den Augen seines Lovers abzuknutschen. Oh, er war echt so ein Idiot!
    Wütend auf sich selbst, gab Markus schließlich die Suche auf und blieb unentschlossen vor dem Gaytronic stehen. Marks Ausdruck hatte es ihm deutlich bewiesen: Er war schlichtweg tierisch eifersüchtig, verletzt, enttäuscht. So wie Tim. Schöne Scheiße! Du bist so ein unsensibles Trampeltier, beschimpfte sich Markus.
    Entschlossen drehte er sich um und stapfte zum Club zurück. Egal wie, er musste das jetzt geradebiegen. Er musste mit Mark reden.
     

24 Alkoholblutsbruderschaft
     
    Markus musste nicht lange suchen. Mark stand unerwarteterweise an der Bar und wimmelte den blonden Twink ab, der sich an ihn schmiegte.
    Unentschlossen beobachtete ihn Markus eine Weile und erkannte rasch, was der andere dort betrieb. Ein Glas nach dem anderen kippte er hinab und starrte blind auf den Tresen. Der Barkeeper bedachte ihn mit einem mitfühlenden Blick und schob ihm wie am Fließband immer ein neues, volles Glas zu.
    Mist, der gibt sich gerade die Kante. Und es ist meine Schuld. Seufzend holte er Luft und straffte sich. Er musste das jetzt in Ordnung bringen. Er hatte es verbockt und nun musste er erklären. Für Tim. Das war er ihm auf jeden Fall schuldig.
    Zögernd näherte er sich, doch Mark bemerkte ihn gar nicht. Wie automatisiert, kippte er ein Glas nach dem anderen hinunter. Markus schob sich neben ihn und betrachtete den anderen Mann. Wenn man sich das dunkle Mal wegdachte, sah er wirklich gut aus. Und Tim liebte ihn. Und Markus liebte Tim und wollte ihn glücklich sehen.
    Seufzend griff er nach dem nächsten vollen Glas. Er brauchte jetzt auch einen Drink, sonst würde er das hier nicht durchstehen. Rasch kippte er das Zeug hinunter. Oh Mann! Wodka pur. Kurz verzog er das Gesicht. Mark war härter, als er aussah. Dieser wandte langsam den Kopf, verfolgte das Glas in Markus’ Hand und starrte ihn sekundenlang ausdruckslos an. Sein Gesicht verzerrte sich verärgert.
    „Ich muss da mal was klarstellen“, brummte Markus. Mark sah so aus, als ob er ihm eine donnern wollte. Doch dann schloss Mark die Augen und ließ die Schultern fallen.
    „Kannst ihn haben.“ Er klang resignierend und unendlich traurig. „Mir liegt nix an dem Kleinen. Nimm ihn ruhig. Ich kann hier ja jeden anderen haben.“ Markus musterte ihn genau, vernahm die Worte, doch Marks Verhalten strafte sie Lügen. „Mir liegt nichts an ihm.“ Er klang so verzweifelt, dass Markus schlucken musste. Und ob dem was an Tim liegt. Der säuft sich gerade deswegen ins Koma.  
    „Das sah aber eben ganz anders aus. Oh Mann! Dein Gesicht hättest du sehen sollen. Hättest mich am liebsten umgebracht, als er mich geküsst hat!“
    „Hau einfach ab! Vergiss es. Nimm ihn ruhig. Wenn er es so will“, kam es gepresst und Mark kippte das nächste Glas hinunter. In Markus’ Hals bildete sich ein Kloß. Verdammter Mist, der Typ ist echt fertig. Nicht nur so ein bisschen, sondern voll und ganz und bis über beide Ohren verliebt.  
    „Aber eins sage ich dir“, fuhr Mark etwas lallend fort, hob das nächste Glas hoch und fuchtelte damit vor Markus’ Nase herum. „Er ist echt das genialste im Bett, was mir je untergekommen ist und du bist ein Idiot, wenn du das nicht weißt!“ Mark kippte das Glas hinunter, verzog das Gesicht und seufzte sehnsuchtsvoll. „Wie er stöhnt und wie er mitgeht, sich voll reinhängt.“ Markus’ Kehle wurde noch enger. „Hab deinen Spaß mit ihm.“ Mark schwankte.
    Markus holte tief Luft, sortierte seine Gedanken und Gefühle. „Schön, dass du mir das erzählst.“ Er bemühte sich sein Gesicht ausdruckslos zu lassen, aber es gelang ihm nicht. Er wusste, was Mark empfand. Nur, dass dieser haben konnte, was er immer entbehren musste. „Aber das werde ich nie erleben. Ich ficke nicht mit meinem Bruder.“
    Mark starrte ihn so ungläubig an, dass Markus versucht war, mit der Hand vor seinem Gesicht hin und her zu wedeln, nur um zu sehen, ob er noch ansprechbar war. Offenbar brauchte

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