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Irische Liebesträume

Irische Liebesträume

Titel: Irische Liebesträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Richmond
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jemand die Treppe heraufkam.
    “Ellie?”, rief Terry und kam in den Raum gestürmt. “Ellie, können Sie kochen?”, fragte sie eindringlich.
    “Ein bisschen. Warum?”
    “Weil die Japaner ein Frühstück haben möchten und wir das Restaurant gewöhnlich nicht vor halb elf öffnen. Rose und Mary kommen erst gegen Mittag, und Feargal sucht verzweifelt jemanden, der jetzt aushilft.”
    “Was ist mit Phena?”
    “Phena?”, fragte Terry erstaunt. “Phena kann keinen Topf von einer Pfanne unterscheiden. Und selbst wenn sie das könnte, würde sie sich die Hände niemals in der Küche schmutzig machen.”
    “Oh, ich verstehe”, sagte Ellie.
    “Und ich muss jetzt zur Arbeit.”
    “Oh.”
    “Also, dann. Knien Sie nicht länger hier herum, Ellie Browne mit ‘E’.” Terry schmunzelte.
    “In Ordnung.” Ellie stand auf, folgte Terry die Treppe hinunter, durch die Hintertür hinaus, über die Anlage und betrat das Restaurant. Weshalb sie es so eilig hatte, Feargal zu helfen, wusste sie selbst nicht. Verdient hatte er es jedenfalls nicht.
    Feargal schaute auf und sah seine Schwester lächelnd an. Ellie beachtete er nicht. “Sie sprechen kein Englisch”, erklärte er. “Und obwohl ich versuchte, sie abzuhalten, strömten sie herein und setzten sich. Der Wasserkessel steht schon auf dem Herd. Wir müssen Instantkaffee machen. Für Filterkaffee haben wir die Zeit nicht.” Er beachtete Ellie immer noch nicht und fuhr fort: “Ich gehe jetzt los und besorge Eier und Brot.” Schon war er verschwunden.
    “Du meine Güte, Ellie, ich werde heute viel zu spät in die Schule kommen!”, rief Terry aus. Sie öffnete rasch Schränke und zeigte Ellie, wo alles war.
    “Schule?”, fragte sie.
    “Ja. Ich bin Lehrerin.” Terry sah kurz auf ihre Uhr, stöhnte: “Ich muss los” und ging.
    Ellie ließ den Blick durch die gut ausgestattete Küche schweifen. Da entdeckte sie eine Durchreiche in der Wand, ging hinüber und öffnete sie vorsichtig einen Spalt. Ach, du meine Güte! Sie waren nicht zu zählen! Alle saßen bereits und redeten wild durcheinander. Ellie atmete tief durch, um sich zu beruhigen, schloss die Durchreiche, stellte Zuckerdosen auf ein Tablett und betrat entschlossen das Restaurant.
    Die plötzliche Stille war geradezu erschreckend. Ellie setzte ein freundliches Lächeln auf, stellte auf jeden Tisch eine Zuckerdose, hastete zurück an die Theke und griff nach dem Stapel Speisekarten. Plötzlich stand Feargal neben ihr und riss ihn ihr aus der Hand.
    “Die sind für das Mittagessen.” Er reichte unter die Theke und gab ihr einen Stapel bedruckter Blätter. “Verteil diese hier, und bete im Stillen, dass sie wenigstens die lesen können.”
    “Ja, gern”, erwiderte sie.
    Lächelnd verteilte sie die Karten für das Frühstück, ging zurück in die Küche und nahm Stift und Block, die Feargal ihr in die Hand drückte. “Wo ist Terry?”, fragte er und gab fachmännisch Instantkaffee in zahlreiche Tassen.
    “Sie ist in die Schule gegangen. Sie hatte sich schon verspätet.”
    Ellie verstand nicht ganz, was er vor sich hin murmelte, und wollte ihn lieber nicht darum bitten, es zu wiederholen. Stattdessen ging sie in das Restaurant zurück. Alle strahlten sie an. Ach, du meine Güte! In langsamem, deutlichem Englisch fragte sie die Herren am ersten Tisch: “Möchten Sie Ihre Bestellung aufgeben?”
    Ein Schwall japanischer Worte flutete über sie herein, und der Wunsch überkam sie, laut loszukichern. Sie nahm dem Gast, der ihr am nächsten saß, die Karte aus der Hand, legte sie flach auf den Tisch und deutete mit dem Bleistift auf die erste Eintragung. Dann tat sie, als würde sie etwas trinken. Neben die Zeile, in der Kaffee angeboten wurde, zeichnete sie eine kleine Tasse mit Untertasse. Ihr brillanter Einfall wurde mit Beifallklatschen belohnt. Der Japaner redete kurz mit seinen Freunden und erklärte ihnen, wie Ellie vermutete, dass Nummer eins ein Getränk sei. Daraufhin zeichnete sie von oben bis unten Bildchen auf den Rand der Karte und ging in die Küche zurück.
    “Sechzehn Kaffee”, verkündete sie. “Und dann”, sie warf einen Blick auf ihre Liste, “sechsmal Toast, fünfmal gekochte Eier …, zwei Eier auf Toast …”
    “Pochiert oder gebraten?”, fragte Feargal.
    “Gebraten”, antwortete sie freundlich. “Anscheinend habe ich pochierte Eier nicht deutlich genug gezeichnet. Und drei Schalen Knusperreis.”
    “Den haben wir nicht.”
    “Feargal!”, rief sie empört aus.

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