Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Irische Liebesträume

Irische Liebesträume

Titel: Irische Liebesträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Richmond
Vom Netzwerk:
ihre Familie für die volle Wahrheit hielt. Da kam ihr plötzlich ein Gedanke.
    David Anthony war nicht nur der Name ihres Großvaters gewesen, so hatte er auch seinen Adoptivsohn genannt. O Gott! War das die Lösung? Sie sah Feargal verblüfft an, blinzelte und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf das, was er sagte.
    “Nur hat er seine Frau nicht verlassen. Also kehrte Marie O’Donnell nach Irland zurück. Da sie wusste, wie es wäre, wenn sich einmal herumgesprochen hätte, dass sie ein uneheliches Kind hatte, erzählte sie jedem, sie sei Witwe. Dass ihr junger Ehemann im Ausland gestorben sei, um damit das Fehlen der Sterbeurkunde zu erklären. Außerdem behauptete sie, nicht zu wissen, wo er begraben sei. Damit war Phena einerseits geholfen, andererseits betrübte es sie.”
    Ellie, die wusste, was jetzt als Nächstes kommen würde, und die Mitleid mit Phena empfand, sagte leise: “Also konnte Phena keine Unterlagen über einen gewissen David Anthony Kent finden. Nichts, was bewiesen hätte, dass er je geboren wurde und existiert hatte. Daher wusste sie, dass ihre Mutter sie belogen hatte.”
    “Ja. Und entschlossen, die Wahrheit herauszufinden, denn Phena ist alles andere als unentschlossen, suchte sie den Ort auf, an dem meine Mutter früher gelebt hatte.”
    “Woher kannte sie den?”, fragte Ellie. “Sicher hatte deine Mutter es ihr nicht gesagt.”
    “Nein. Ihre Eltern haben es getan, die natürlich nicht wussten, warum Phena danach gefragt hatte. Sie besaßen noch die Briefe, die Marie als junges Mädchen aus England geschrieben hatte.”
    “Und?”
    “Unglücklicherweise traf sie auf jemanden, der meine Mutter gekannt hatte.”
    “Und der gemeinerweise die Wahrheit erzählte?”
    “Ja. Dass sie keinen Ehemann gehabt habe, dass der einzige Mann, mit dem man sie je gesehen habe, David Harland gewesen sei. Der Mann, für den meine Mutter gearbeitet hatte.”
    “Arme Phena!”
    “Ja”, stimmte Feargal zu. “Arme Phena.”
    “Hat sie meinen Großvater besucht?”
    “Ich weiß es nicht. Das hat sie niemals gesagt, erstaunlicherweise. Über alles andere hatte sie sehr viel zu erzählen.”
    “Und jetzt ist sie verbittert?”
    “O ja. Jetzt ist sie sehr, sehr verbittert. Sie hat ein Haus in Dublin”, fügte er hinzu, obwohl diese Bemerkung an dieser Stelle keinen Sinn machte.
    Ein Haus, für das du bezahlst?, fragte Ellie sich. “Es tut mir leid”, sagte sie noch einmal. Dabei hatte die Frau, die sie vor Kurzem getroffen hatte, durchaus nicht verbittert ausgesehen, sondern ganz reizend.
    “Mutter hat es natürlich abgestritten und immer wieder beteuert, dass er nicht der Vater sei.”
    “Aber später hat sie es zugegeben?”, fragte Ellie.
    “Ja.”
    “Ich verstehe. Solange also niemand mit Phena darüber spricht, sind die Dinge im Lot. Ist das richtig?”, fragte sie.
    “Das ist richtig. Und halte dich daran”, warnte er sie.
    “Phena wird es von mir nicht erfahren. Außerdem werde ich bald nicht mehr hier sein. Morgen reise ich ab, oder hast du das vergessen?”
    “Und das wurmt dich wohl, oder? Darum geht es dir doch im Grunde. Hierzubleiben und ein bisschen an dem Reichtum teilzuhaben.”
    “Nein. Das ist es nicht. Dein verdammtes Vermögen – ich brauche es nicht, ich will es nicht.”
    “Wirklich nicht? Rein aus Neugierde, wer hat dir dein Hotel in Dublin bezahlt, Ellie? Es ist eines der teuersten in der ganzen Stadt. Hast du noch einen anderen armen Trottel am Gängelband?”
    “Noch einen anderen?”, fragte sie sarkastisch. “Also hältst du dich selbst für einen armen Trottel. Und das, Feargal McMahon, wirst du mir niemals weismachen. Auch wenn es dich nichts angeht, zu deiner Information, mein Vater hat die Hotelkosten bezahlt.”
    “Dein Vater? Ich dachte, er möchte, dass du auf deinen eigenen Füßen stehst. Das hast du mir doch gesagt, oder?”
    “Ja. Aber vielleicht hatte er gehofft, ich könnte irgendeinen reichen Mann kennenlernen, der sich auf der Stelle in mich verlieben und ihn so von seinen Pflichten befreien würde”, entgegnete sie, viel zu verärgert, um sich über ihre Worte klar zu sein. Als sie merkte, dass er versucht war, ihr zu glauben, lächelte sie spöttisch. “Oh Mann, ich würde nur zu gerne wissen, warum du so misstrauisch bist.”
    “Das glaube ich gern. Und wenn ich auch nur den geringsten Hinweis darauf bekomme, dass du unsere Privatangelegenheiten herumerzählt hast …”
    “Was dann? Willst du mich dann verprügeln?”
    “Oh

Weitere Kostenlose Bücher