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Irische Liebesträume

Irische Liebesträume

Titel: Irische Liebesträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Richmond
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hatten, blieb sie stehen und beobachtete sie. Sie lehnte sich gegen den Zaun, stützte das Kinn auf die Arme und seufzte. Sie war mit zu hohen Erwartungen in Slane angekommen, hatte gehofft, jemandem Freude machen zu können, dann hatte sie letztlich nur Ärger verursacht.
    “Warten Sie auf ein Wunder?”
    Ellie fuhr herum und sah Phena vor sich. Und Phena sah aus, als hätte sie geweint. “Nein. Ich suche nur Ihre Mutter, um mich von ihr zu verabschieden.” Aus einem Impuls heraus legte Ellie Phena mitfühlend die Hand auf den Arm. “Phena, es tut mir leid wegen der Briefe. Ich wusste wirklich nicht, was darin stand, als ich sie brachte. Ich wusste nichts von Ihnen, von Ihrer Mutter, gar nichts. Ich habe niemals gewollt, dass so etwas passiert.”
    “Wirklich nicht?” Sie entzog Ellie den Arm und machte einen Schritt zurück.
    “Nein. Und es tut mir sehr leid, dass Sie über all das so verbittert sind. Aber ich habe wirklich nichts damit zu tun.” Sie suchte in Phenas Gesicht nach einer Reaktion, und als die ausblieb, seufzte sie.
    Ellie drehte sich um, um weiter nach Mrs. McMahon zu suchen, da fragte Phena: “Wie viel hat er Ihnen hinterlassen?”
    “Wer?”, fragte sie verwundert. “Großvater?”
    “Natürlich Großvater”, äffte Phena sie nach.
    “Nicht sehr viel. Gerade genug, um mir den Aufenthalt in Irland zu ermöglichen.”
    “Oh, dann hat er wohl alles Ihren Eltern vermacht, wie? Aber letztlich wird es Ihnen zukommen, nicht wahr?”
    “Viel gab es nicht. Das Haus vermutlich. Und das ist schon fast alles. Man hat Sie nicht um ein Erbe gebracht, Phena, wirklich nicht. Und Geld ist nicht alles. Sie haben eine Familie, die Sie liebt. Und das ist mehr, als viele Menschen bekommen.”
    “Wirklich? Und woher wissen Sie das?” Die Verbitterung in ihren Zügen ließ sie hässlich aussehen. Sie drehte sich um und ging Richtung Haus.
    Wie würde ich mich in ihrer Lage wohl fühlen?, fragte Ellie sich. Sie wusste es nicht. Sie schüttelte traurig den Kopf und ging auf die Stallungen zu.
    Nachdem sie einen kurzen Blick in den Stall geworfen hatte, wich sie gleich wieder zurück, denn sie hatte Feargal entdeckt. Mit offenem Hemd machte er sich an einer Maschine zu schaffen. Er musste kurz nach ihr das Arbeitszimmer verlassen haben und regelrecht hierher gespurtet sein.
    “Suchst du mich?”
    Sie seufzte und ging in den Stall. “Nein, deine Mutter.” Er ist ein unglaublich attraktiver Mann, dachte sie, als er langsam auf sie zukam. Er wischte sich die Hände an seinem Hemd ab. “Mach das nicht”, tadelte sie ihn, ohne zu überlegen. “Benutz einen Lappen.”
    Er zog die Augenbrauen hoch, und sie errötete. “Hast du dich gut mit Phena unterhalten?”
    “Nein. Ich habe mich nur entschuldigt bei ihr, dafür, dass ich ihr so viel Ärger gemacht habe.”
    “Ärger?” Er lächelte spöttisch und lehnte sich mit der Schulter gegen die Wand. “Was du nicht sagst, Ellie.”
    Sie sah ihn an, sah in seine blauen Augen, die sie einmal so fasziniert hatten, und fragte: “Hast du ausgerechnet, wie viel ich dir schulde?”
    Ein spöttischer Zug erschien auf seinem Gesicht, doch er lächelte immer noch. Es war kein freundliches Lächeln, eher ein gefährliches. “Weißt du, wenn ich nicht eine solche Abneigung gegen dich hätte, würde ich dich unheimlich bewundern.”
    “Feargal, sag mir jetzt endlich, wie viel ich dir schulde.”
    “Diese vielen Lügen. Ohne mit der Wimper zu zucken …”
    “Ich habe nicht gelogen.”
    “Und was hast du Phena eben gesagt?”
    “Das habe ich dir erzählt. Sie sah aus, als hätte sie geweint, und ich bekam Mitleid mit ihr …”
    “Du meine Güte”, fiel er ihr ins Wort. “Kein Wunder, dass du dir alles erlauben kannst. Bei diesem unschuldigen Blick, diesem arglosen Gesicht und dem freundlichsten Lächeln, das ich je gesehen habe. Du hattest also Mitleid mit ihr, wie?”
    “Ja. Ich kann ihre Verbitterung verstehen …”
    “Oh, wirklich?”
    “Ja. Und unterbrich mich nicht ständig”, sagte sie wütend. “Mir die Schuld an ihrer Verbitterung zu geben, ist der Gipfel der Dummheit. Sie war schon verbittert, bevor ich überhaupt hier aufgetaucht bin.”
    “Aber nicht ganz so geldgierig. Und ich finde es äußerst arrogant von dir, anzunehmen, du könntest meine Schwester viel besser verstehen, als ich es jemals konnte. Ich brauche deine Einmischung nicht. Und ich brauche auch nicht dein Verständnis oder deine verdammte Besorgnis. Das Einzige, was ich von dir

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