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Irische Liebesträume

Irische Liebesträume

Titel: Irische Liebesträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Richmond
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Ellie. Du brauchst deine Talente wirklich nicht länger zu verbergen. Sie sind ganz erstaunlich.”
    “Ja, das sind sie, nicht wahr? Leider bist du anscheinend nicht gut dabei weggekommen. Aber da du deine Meinung nicht ändern willst, soll es mich nicht kümmern. Und ich hoffe”, fügte sie hinzu, “dass ich keinen von euch jemals wiedersehen werde.”
    “Glaubst du, das hoffe ich umgekehrt nicht auch?” Er beugte sich wieder über den Schreibtisch und nahm einen Stift in die Hand. “Während du zum letzten Mal hier frühstückst, werde ich die Rechnung ausstellen”, sagte er wegwerfend.
    “Vielen Dank. Geld ist immer besser als Erfahrung, nicht wahr?” Sie konnte sich diese spöttische Bemerkung nicht verkneifen.
    “Für gewöhnlich, ja. Aber meiner Meinung nach hat Erfahrung einen hohen Preis. Und ganz bestimmt in diesem Fall. Auf die eine oder andere Weise hast du mich viel gekostet. Phena glaubt, sie habe nun Anspruch auf ein neues größeres Haus, und sie erwartet, dass ich dafür bezahle, mit Vergnügen, und das, obwohl die Hochzeit schon ein Vermögen kostet. Aber Terry ist glücklich. Sie hat jetzt ein Hochzeitskleid, das mich eine Unsumme gekostet hat und nicht mehr wiederzuerkennen ist, weil all die teuren Perlen auf den Schlafzimmerboden verstreut wurden. Und der Hund, der sie gefressen hat, musste zum Tierarzt gebracht werden, was mich noch mehr Geld kosten wird. Vielleicht verstehen Sie jetzt, Miss Ellie Browne mit ‘E’, weshalb mir Geld lieber ist als Erfahrung.”
    Bevor sie dazu hätte etwas sagen können, falls sie überhaupt gewusst hätte, was, kam Phena zurück.
    “Sind Sie immer noch nicht gegangen?”, fragte sie und wandte sich ihrem Bruder zu. “Ich habe vergessen, die neuen Möbel zu erwähnen. Du wirst sie doch mit auf die Rechnung setzen, oder?”, fragte sie süß.
    “Nein. Und jetzt geh. Ich habe zu tun.”
    “Haben wir das nicht alle, mein Lieber?” Mit einem falschen Lächeln drehte sie sich zu Ellie um. “Wem das Glück zufällt, dem fällt auch die Verantwortung zu. Das ist doch nur gerecht, oder?”
    “Glück?”, fragte Ellie. “Es sieht nicht so aus, als ob er Glück hätte.”
    “Er hat das Gut, oder? Und das Haus.”
    Und seine Mutter und dich und Terry und eure Probleme und jetzt mich noch dazu, dachte Ellie.
    “Aber die kleine Ellie Browne wird keine Chance haben, sich etwas zu holen.”
    “Nein, aber Ellie Browne will sich auch gar nichts holen. Außerdem bin ich nicht klein.”
    “Nein? Aber arm, wie, Ellie?” Phena ließ den Blick geringschätzig über Ellies Kleidung wandern und lächelte. “Arm auf jeden Fall. Wie schade! Da Mutter doch von Ihnen so angetan war.”
    “Ihre Mutter ist sehr nett zu mir gewesen”, sagte Ellie steif.
    “Das kann ich mir denken. Schließlich sind Sie die Enkelin ihres – Liebhabers. Sicher habt ihr euch gut unterhalten”, schnurrte sie und zog die feinen Augenbrauen hoch. “Und Vertraulichkeiten ausgetauscht.” Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihren Bruder, der ihr Gespräch schweigend mit angehört hatte, und fragte: “Hast du etwas von Huw gehört?”
    “Ja”, antwortete Feargal kurz. “Er wird morgen hier sein.”
    “Oh, wie schade, dass Ellie dann nicht mehr da ist, um noch ein weiteres Mitglied unserer reizenden Familie kennenzulernen. Ein legitimes noch dazu. Huw hätte ihr sicher gefallen. Er ist sehr empfänglich für hübsche Frauen, unser Huw.”
    “Phena!”, warf Feargal warnend ein. “Lass das.”
    “Warum sollte ich? Nur weil dein, Huws oder Terrys Name nicht mit Schande befleckt ist …”
    “Die Schande existiert nur in deiner Vorstellung. Ellie, geh jetzt”, fügte er eisig hinzu. Es war keine Bitte.
    Ellie war nur zu froh, seiner Aufforderung folgen zu können. Sie ging hinaus und in die Küche, um zu frühstücken. Sie bezweifelte, dass sie jemals wieder Gefahr laufen würde, einem Menschen blindlings zu vertrauen, nicht nach der Begegnung mit Feargal und seiner Schwester.
    Nach dem Frühstück – nicht dass sie viel Hunger gehabt hätte – machte Ellie sich auf die Suche nach Mrs. McMahon, um sich noch einmal von ihr zu verabschieden. Sie war nirgendwo im Haus. Rose sagte, sie habe sie Richtung Stallungen gehen sehen, und Ellie ging hinaus.
    Es war ein schöner Tag. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten … Bei Regen abzureisen wäre passender gewesen. Als Ellie bei den beiden Pferden vorbeikam, die am Abend ihrer Ankunft so traurig und triefnass ausgesehen

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