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Irische Liebesträume

Irische Liebesträume

Titel: Irische Liebesträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Richmond
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Kleiderschrank, an dem das weiße duftige Kleid hing, und sah es deprimiert an. “Ich sehe schrecklich darin aus”, sagte sie.
    “Nun, ziehen Sie es an, und lassen Sie mich sehen.”
    Terry zog sich aus bis auf BH und Slip, dann schlüpfte sie teilnahmslos in das Kleid. “Hier, sehen Sie, es ist eine Katastrophe.”
    Ellie lehnte sich an die Wand, verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete Terry kritisch. “Das Kleid ist gar keine solche Katastrophe”, stellte sie schließlich fest. “Nur steht es Ihnen nicht. Wenn wir die ganzen Rüschen abnehmen, den Kragen ändern, die Taille etwas enger fassen …” Sie ging zu Terry hinüber, drehte sie zum wandhohen Spiegel um, drückte die entsetzlichen Rüschen flach und fragte: “Sehen Sie?” Dann raffte sie das Zuviel an Stoff im Rücken, sodass die Taille schmaler wirkte und das Kleid viel eleganter, und fragte: “Was halten Sie davon?”
    Terry sah sie an, als würde sie befürchten, sie könnte ohne die Rüschen an ihrem Hochzeitstag noch schlimmer aussehen, und seufzte verzweifelt auf.
    “Wenn ich sie sorgfältig abnehme und es Ihnen ohne nicht gefällt, können wir sie hinterher immer noch wieder anbringen”, ermutigte Ellie sie. “Aber ohne die Rüschen wird das Kleid viel hübscher aussehen, das verspreche ich Ihnen. Und wenn wir diese schrecklichen Schulterpolster herausnehmen …”
    Terry gab sich geschlagen. “Oh, dann tun Sie es. Mir ist es egal.”
    “Ja, natürlich ist es Ihnen egal”, sagte Ellie. “Und jetzt kommen Sie. Man muss immer positiv denken. Das ist das Entscheidende im Leben.”
    Sie half ihr aus dem Kleid und warf es über das Bett. “Wo finde ich Schere, Faden und Nadel?”
    “In Mutters Nähkasten”, antwortete Terry, immer noch teilnahmslos mit einem Blick auf das duftige Gebilde auf dem Bett. “Bei der Anprobe schien es gar nicht so schrecklich auszusehen.”
    “Nein”, stimmte Ellie tröstend zu. Offensichtlich hatte die Schneiderin gefunden, dass es zu schlicht aussah, und deswegen einige Rüschen angebracht. Und das war entschieden ein Fehler gewesen. Wenn sie auch selbst höchst abenteuerlich herumlief – was sie trug, das stand ihr. Terry, die größer war und viel schlanker, würde in klassischer Kleidung viel besser aussehen. In Rüschen und ähnlichem Firlefanz wirkte sie albern.
    Eingeschlossen in Terrys Zimmer, sorgfaltig die Nähte auftrennend, kamen sie mittags mit Sandwiches und Tee aus. Terry saß da und sah besorgt drein, während Ellie abänderte, all die winzigen Knöpfe abschnitt, die am Rücken angebracht waren, und Abnäher anbrachte, damit das Kleid wie angegossen passte. Sie ließ Terry es anprobieren, wieder ausziehen, änderte etwas. Und schließlich, es war schon weit nach Mitternacht, hatte sie alles getan, was sie tun konnte. Und erst jetzt erlaubte sie Terry, sich in dem Kleid im Spiegel zu betrachten.
    “Nun, wie finden Sie es?”
    Terry war sichtlich verblüfft. “Oh Ellie, es ist wunderschön”, flüsterte sie, während sie sich hin und her drehte, um sich besser zu sehen. “Man sollte nicht meinen, dass es dasselbe Kleid ist.”
    “Nein.” Ellie lächelte. Es sah jetzt bedeutend besser aus. “Wo sind die Schuhe, die Sie zur Hochzeit tragen werden?”
    “Im Kleiderschrank.”
    “Dann holen Sie sie, und ziehen Sie sie an.”
    “Oh, richtig”, sagte sie verlegen. Terry holte sie, und während sie hineinschlüpfte, warf sie noch einmal einen Blick auf ihr Spiegelbild.
    “Wo ist der Schleier?”
    Sie zeigte auf die Schachtel auf dem Bett, ohne den Blick von ihrem Spiegelbild abzuwenden, als könnte sie nicht glauben, dass sie es wirklich war.
    Ellie betrachtete das Gebilde mit den winzigen Perlen. Dann griff sie entschlossen nach der Schere und schnitt den ganzen Tüll ab.
    “Was tun Sie da?”, rief Terry entsetzt aus.
    “Das werden Sie gleich sehen.” Ellie nahm ein Stück von der Rüsche, die sie vom Kleid abgenommen hatte, schnitt es in die gewünschte Form, befestigte es mit Stecknadeln an der hinteren Seite des Stirnbands und legte es hin. Dann nahm sie eine Bürste und toupierte Terrys Haar. Nachdem sie ihr den Reif sorgfältig aufgesetzt hatte, ließ sie sie sich wieder im Spiegel betrachten. “Großartig!”, sagte sie überzeugt.
    “Oh, o Ellie, ich sehe so hübsch aus!”
    “Ja, das tun Sie. Und jetzt gehen Sie, und zeigen Sie sich Ihrer Mutter. Oh nein, besser nicht”, sagte sie nach einem kurzen Blick auf die Uhr.
    “Doch, natürlich. Sie muss es

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