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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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Polizisten begegnete, fühlte ich mich sofort schuldig. Mein Gott, wenn die mich überprüfen!
    „Bitte zeigen Sie mir Ihren Ausweis?“
    „Ich habe keinen. Er wurde mir abgenommen.“
    Ich verhielt mich möglichst unauffällig und hielt den Kontakt zu meinem Rechtsanwalt aufrecht. Finanziell war das ein Rückschlag, denn er gehörte zur Oberliga der Juristen und ich musste kräftig blechen. Schließlich klärte sich alles auf, ich erhielt den Pass zurück und verzog mich nach Großbritannien. Die 75.000 Dollar werde ich aber wohl nicht mehr wiedersehen.
    Als ich aus dem Knast entlassen wurde, war es Freitag, der 13. Es sollte Ronnies letzter Gig mit uns sein. Wir trennten uns ohne Streitigkeiten. Den Ausschlag gab wohl seine Weigerung, die beiden Konzerte für Ozzy zu spielen.
    Bei der ersten Show plagte Rob ein übles Lampenfieber. Er ging zu früh auf die Bühne und stieg zu früh in den Song ein. Es ist verdammt hart, die Songs anderer Künstler in so kurzer Zeit zu lernen und dann direkt mit der Band aufzutreten. Aber Rob machte einen hervorragenden Job, denn er ist durch und durch Profi.
    Am zweiten Abend spielten wir die geplanten Songs mit Ozzy. Nach dem regulären Set mit Rob stand die Originalbesetzung von Black Sabbath auf der Bühne. Neben „Black Sabbath“, „Fairies Wear Boots“ und „Iron Man“ brachten wir mit Ozzy zusätzlich „Paranoid“. Die Songs nach so langer Zeit wieder in dieser Formation zu spielen, empfanden alle als tolles Erlebnis. Das Publikum war begeistert. Es war fast vor Ehrfurcht erstarrt und konnte es kaum fassen, dass wir nach all den Jahren wieder zusammen auftraten. Für die Zuschauer und die Band war es ein großartiges Erlebnis.
    Natürlich verbreiteten sich anschließend Gerüchte, dass eine Reunion von Black Sabbath geplant sei. Fast jeder nahm das an. Vielleicht wäre es möglich gewesen, doch damals forcierte das keiner von uns. Nach dem großen Finale stand ich vor dem Aus. Ich hatte keine feste Band, saß in Florida fest und wartete auf meinen Pass, um so schnell wie möglich nach Hause fliegen zu können.

71: Lemmy, Eddie und ich
    Nach meiner Rückkehr kümmerte ich mich sofort um eine neue Besetzung. Ich probte mit einigen britischen Schlagzeugern, doch niemand hatte das gewisse Etwas. Dann rief mich Bobby Rondinelli an, der schon mit Rainbow gespielt hatte. Er wollte den Job. Da er das Business so gut kannte, hatte er eine der wichtigsten Grundregeln gelernt: Warte nie auf einen Anruf! Wenn du nicht selbst den Telefonhörer in die Hand nimmst, wirst du auf immer und ewig versauern. Dieses Gesetz bewahrheitete sich ein weiteres Mal. Er flog aus den USA rüber und bekam den Job. Sein Drum-Stil ähnelte dem von Vinny, und auch menschlich passte er zu mir.
    Wir suchten erst gar nicht nach neuen Sängern, sondern fragten einfach Tony Martin . Trotz aller negativen Erlebnisse mit Black Sabbath verhielt er sich mehr als fair und stieg wieder ein. Tony ist ein sehr gutmütiger und liebenswerter Mensch. Mit Bobby begann das Songwriting für das nächste Album Cross Purposes . Tony, Geezer, Bobby, Geoff und ich bildeten ein perfektes Team und beendeten das Songwriting im Sommer 1993.
    Die Zusammenarbeit mit Leif Mases bei „Time Machine“ für den Soundtrack von Wayne’s World war eine klasse Erfahrung gewesen, und so fragten wir ihn, ob er nicht das komplette Album produzieren wollte. Die Aufnahmen liefen reibungslos, weil er ein unkomplizierter Mensch ist. Songs wie „Virtual Death“ mit einem harten, vor Energie strotzenden Riff und „The Hand That Rocks The Cradle“ stammten von Geezer und mir. Unser Bassist wurde im Laufe der Zeit immer kreativer. „Cardinal Sin“ handelt von einem katholischen Priester in Irland, der sein uneheliches Kind 21 Jahre lang versteckte. Besonders im aktuellen, zeitgenössischen Kontext zeigt sich die Relevanz dieses Songs.
    „Evil Eye“ wurde in einer Session mit Eddie van Halen ausgearbeitet. Seine Band spielte gerade im NEC in Birmingham, und er rief mich an. Ich erzählte ihm von den Proben zur neuen CD. Klar, dass er mal vorbeischauen wollte.
    Ich holte Eddie aus dem Hotel ab und wir fuhren nach Henley-in-Arden. Unterwegs kaufte ich ihm noch in einem Musikgeschäft eins seiner Signature-Modelle, mit dem er mühelos klar kam. Während ich mich auf das Riff konzentrierte, spielte er ein großartiges Solo zu „Evil Eye“. Unglücklicherweise lief was bei den Aufnahmen auf unserem kleinen Radiorekorder schief, sodass ich

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