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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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ist immer herumgestoßen worden. Jetzt soll sie bei uns leben.“
    Valery bestand darauf, dass wir nach London umziehen. Wir schauten uns dort eine High School an, doch Toni fühlte sich dort nicht wohl. Sie war viel zu jung, um vom idyllischen Kalifornien in eine turbulente Großstadt wie London zu ziehen, und sie kannte Val nur oberflächlich. Eine neue Schule hätte noch mehr Unsicherheit in ihrem Leben bedeutet. Toni wollte nicht in London wohnen, woraufhin Val entgegnete: „Wenn sie das nicht will, hat sich die Sache für mich erledigt. Ich habe mein Möglichstes getan.“
    Vals Verhalten regte mich ungeheuer auf. Toni hatte endlich ein gutes, geordnetes Leben verdient. Schließlich stellte ich ein Kindermädchen ein. Meine Güte, ich war verheiratet, meine Frau lebte in London, und ich war gezwungen, jemanden einzustellen, damit Toni in den Midlands betreut wurde. Für mich gab es keine andere Möglichkeit, weil ich auf Tour gehen musste, um Geld zu verdienen. Es herrschte ein heilloses Durcheinander. Val akzeptierte Toni nicht, und ich kam damit nicht klar. Das war einer der Gründe, warum wir uns scheiden ließen. Schleichend zerfiel unsere Beziehung, bis nur noch ein Scherbenhaufen übrig war. Wir konnten uns nicht mehr wie zwei Erwachsene unterhalten. Statt vernünftig die anstehenden Probleme zu diskutieren, stritten wir uns. Ich hasste das und schlug ihr vor: „Wenn wieder ein Streit ausbricht, sagt einer ,Stop‘ und wir hören sofort damit auf.“
    Beim nächsten Streit schrie ich „Stop!“, und sie antwortete: „Was meinst du mit diesem beschissenen ,Stop‘?“
    Und dann ging’s weiter. Ein „Stop!“ funktionierte nie.
    Ich dachte intensiv über unsere Ehe nach und kam zu dem Ergebnis, dass ich so nicht mehr weiterleben wollte. Ich sagte ihr: „Das war’s, Val.“
    „Du kannst dich nicht von mir scheiden lassen!“
    „Es funktioniert nicht. Ich will nicht mehr solch ein Leben führen. Zieh ab jetzt dein eigenes Ding durch.“
    Ich wollte die Trennung nicht nur aus eigennützigen Gründen, sondern auch um ihrer Willen. Sie sollte sich ihre Wünsche erfüllen und genau das Leben führen, das ihr vorschwebte. Doch Val sah das nicht so. Sie dachte, ich würde sie wegen Maria verlassen, was aber nicht stimmte. Unsere Beziehung war schon vor meiner Begegnung mit Maria zerbrochen. Doch Val unterstellt mir bis zum heutigen Tag, dass ich sie hintergangen hätte.
    In finanzieller Hinsicht fiel die Scheidung für sie mehr als günstig aus. Valery erhielt ein Haus in Spanien, das ich ihr kaufte, zusätzlich zu dem Haus in London. Damit konnte sie wirklich zufrieden sein. Soweit man überhaupt nach einer Trennung von Zufriedenheit sprechen kann. Verlassen zu werden, ist immer hart. Bei mir sollte der Trennungsschmerz aber nicht lange anhalten.
    Schon bald begegnete ich wieder alten Freunden und lernte die Liebe meines Lebens kennen.

75: Die Liebe meines Lebens
    Anfang 1997 rief mich Sharon Osbourne an und fragte: „Hättest du Interesse an einigen Shows mit Ozzy, vielleicht sogar einer ganzen Tour? Ich frage dich als ersten. Wenn du dein Okay gibst, werde ich Geezer anrufen.“
    Es sollte eine eher lockere Tour werden, bei der nicht schon wieder die ganzen Rechtsanwälte in den Startlöchern stehen und um Rechte und den Profit feilschen würden. Ich sagte zu. Daraufhin fragte sie Geezer, der ebenfalls einwilligte. Allerdings kontaktierte sie Bill nicht. Vielleicht befürchtete Sharon, dass er sofort mit einem Heer von Juristen erscheinen und alles nur unnötig kompliziert machen würde. Ich fragte sie natürlich nach Bill, und Sharon antwortete: „Nein, wir werden Mike Bordin nehmen, Ozzys Drummer.“
    Geezer und ich sollten lediglich ein paar Nummern spielen. Da dies keine große Sache war, akzeptierte ich das natürlich. Geplant war ein Set, bei dem Ozzy eigene Songs bringen wollte, und dann sollten wir zum Abschluss des Abends auf die Bühne kommen, wie schon 1992 in Costa Mesa. Da alles eher ungezwungen wirkte, einigten wir uns auf eine Festgage. Im Mai 1997 begann die fünfwöchige US-Tour, bei der wir ungefähr 25 Ozzfest -Shows spielten.
    Mir gefiel es, weil Ozzy, Geezer und ich gut miteinander harmonierten. Irgendwie war es auch ein Versuch, die Beziehung zwischen uns zu testen. Zuerst sahen wir uns nicht oft. Ozzy kam mit dem Flieger zu den Konzerten, während Geezer und ich jeweils in einem Bus reisten. Man hatte uns die besten Hotels gebucht, wie das Four Seasons oder das Ritz-Carlton.

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