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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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eines Briten weilte. Ich interessierte mich sehr für außerkörperliche Erfahrungen und Astral­reisen, glaubte tatsächlich daran und wollte diesen Zustand selbst erreichen. Ich machte mir Gedanken und plante alles sorgsam, doch nichts geschah. Das stetige Üben zahlte sich jedoch irgendwann aus. Als es mir zum ersten Mal gelang, verließ ich meinen Körper kurz, wurde jedoch blitzschnell zurückgezogen. Wenn der Astralkörper den physischen Körper verlässt, fühlt man einen Gegenzug im Rückgrat. Bei der ersten Reise muss mich das so erschreckt haben, dass ich zurückgeschleudert wurde.
    Nachdem ich es einmal geschafft hatte, war ich fest entschlossen, diese Fähigkeit auszubauen. Ich übte beharrlich. Es ist wichtig, sich in einen Raum zurückzuziehen und den Zustand der Tiefenentspannung zu erreichen, der mit einem wachen und klaren Bewusstsein einhergeht. Und dann zwingt man sich zum Verlassen des Körpers. Bei den ersten Reisen fühlt sich das merkwürdig an, beinahe wie ein Fallen. Viele Menschen erleben ein ähnliches Gefühl kurz vor dem Einschlafen und dem Beginn der Träume, wenn sie wie durch einen Ruck hochschrecken. In dem Moment schnellt der Astralkörper in den physischen Leib zurück. Auch bei Bewegungen eines Schlafenden während der Traumphase kann dieses Phänomen auftreten.
    Nach einiger Zeit hatte ich die Technik erlernt. Ich verließ den Körper. Es war seltsam, denn ich schwebte im Raum und konnte mich von der Decke herab beobachten. Mir gelang es sogar, das Zimmer zu verlassen, Wände zu durchdringen und zum Dach aufzusteigen. Es hört sich verrückt an, doch einmal erreichte ich sogar den Strand.
    Nach der Reise dringt man wieder in seinen eigentlichen Körper ein, denn der Astralkörper ist mit einem silbernen Faden mit dem physischen Körper verbunden. Falls der Faden beschädigt wird, entsteht allerdings eine gefährliche Situation. Wenn beim Träumen der Astralkörper die physische Hülle verlässt und ein Wesen den silbernen Faden berührt und in negative Schwingungen versetzt, entstehen Albträume. Das kann durch Drogen und Alkohol verursacht oder begünstigt werden. Ich weiß, das klingt alles abgehoben und wirr, aber ich habe diese Erfahrungen selbst gemacht und sie eröffneten mir eine neue Welt.
    Aus irgendeinem Grund beschäftige ich mich heute nicht mehr damit. Ich habe es nicht konsequent verfolgt. In den letzten Jahren habe ich es noch einige Male versucht, doch ohne Resultat. Es gelingt mir nicht mehr, den Körper zu verlassen. Doch damals war es ein Kinderspiel, und ich erreichte einen Punkt, an dem ich den Zustand willentlich hervorrufen konnte.
    Ich glaube immer noch an eine nicht-physische Ebene. Beim Tod erreicht man einen Ort und kann auf sein Leben zurückblicken, denn alles wurde in der sogenannten Akasha-Chronik aufgezeichnet, die nach Meinung von Esoterikern eine Art Weltgedächtnis ist, in dem alles aufgezeichnet wird. Nach dem Ableben wird sich ein Wesen mit dem Erreichten und den ursprünglichen Zielen auseinandersetzen müssen. Wenn die Ziele nicht realisiert werden konnten, wird man in einen anderen Körper hineingeboren und muss es erneut versuchen.
    Aber zurück in die Realität. Ich versuchte das riesige Haus umzubauen und neu zu gestalten und rief eine Firma an. Nachdem sich der Maler und Innendekorateur die lange Auffahrt hinaufbemüht hatte, schaute er sich das Gebäude an, schüttelte den Kopf und verschwand schnell wieder. Ich fand einfach kein Fachpersonal und war gezwungen, eine Firma zu fragen, die normalerweise Schulen umbaut. Aber die interessierten sich auch nicht dafür. Heute ist es fast unmöglich, solch ein großes Besitztum zu erwerben, doch damals lag das noch im Bereich des Möglichen. In dem Anwesen befindet sich mittlerweile das Hotel Kilworth House. Das alte Billardzimmer wurde in einen Speisesaal verwandelt. Der Wintergarten durfte hingegen wegen des Denkmalsschutzes nicht verändert werden, da nur noch drei solche prachtvollen Räumlichkeiten im ganzen Land zu finden sind.
    Doch damals konnte ich leider nicht viel verändern. Mir blieb nichts anderes übrig, als Tomaten anzubauen und einige exotische Pflanzen. Am exotischsten war allerdings ein langhaariger Typ aus Aston , der einige Jahre zuvor sein Schlafzimmer mit einem Untermieter geteilt hatte, nun inmitten von Erbsenkisten lebte – und ständig ein Telefon suchte.

33: Kampf gegen die Natur
    Am 2. Januar 1973 flogen Black Sabbath zum Great Ngaruawahia Music Festival Of Peace,

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