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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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in der Nähe von Hamilton City in Neuseeland. Anschließend folgten ein paar Shows in Australien. Auf dem Weg dorthin mussten wir ständig Zwischenstops in Kauf nehmen. Der Flieger landete erst in Neu Dehli und dann im verschissenen Singapur. Jedes Mal mussten wir raus, eine Stunde warten und dann in die Anschlussmaschine steigen. Wir besoffen uns, wurden nüchtern, besoffen uns, wurden nüchtern, besoffen uns.
    Beim Ngaruawahia-Festival stellte jemand ein riesiges Kreuz auf einen Hügel und setzte es in Brand. Ich weiß zwar nicht warum, aber es sah nett aus. Ich kann mich leider nicht an mehr Einzelheiten erinnern. Die Reise hat sich in meinen Gehirnwindungen festgesetzt, doch die Erinnerung an Einzelheiten löste sich wie das Kreuz in Rauch auf.
    Zwischen dem Auftritt in Neuseeland und den Shows in Australien hatte die Gruppe einige Tage frei. Patrick Meehan schlug vor, Urlaub auf den Fidschi-Inseln zu machen. Und schon ging’s los. Die Reise wurde beschwerlich, denn nach der Landung mussten wir uns über einen schlammigen Holperweg zum Hotel durchschütteln lassen, das total einsam und abgeschieden lag. Allerdings war es ein wunderschönes Etablissement und hatte einen herrlichen Strand. Aber das änderte sich in der Nacht, denn dort gingen mehr als eklige Dinge vor sich.
    Das Hotel verfügte über eine exzellente Außenbar. Drogen auf den Fidschi-Inseln zu finden, war so gut wie unmöglich, stattdessen soffen die Gäste wie die Löcher. Nach einem feucht-fröhlichen Abend verzog ich mich auf mein Zimmer und machte eine unglaubliche Entdeckung – der ganze Boden war mit Käfern und Kakerlaken übersät. Bei einem Gang durch den Raum zerquetschte man etliche Viecher unter den Schuhsohlen. Ich legte mich trotzdem ins Bett und machte das Licht aus. Plötzlich spürte ich kleine Insektenfüßchen auf der Brust, packte zu und hielt eine mehr als sechs Zentimeter große Kakerlake zwischen den Fingern. Ich schoss wie vom Blitz getroffen hoch, schaltete das Licht an und hörte ein widerliches Geräusch. Eine ganze Kakerlakenarmee rannte panisch über den Steinfußboden, um sich durch den Abfluss der Dusche in Sicherheit zu bringen. Entsetzt rief ich bei der Rezeption an und schrie: „Kommt schnell!“
    Nach einiger Zeit erschien jemand und reichte mir kommentarlos eine Sprühdose – als wäre überhaupt nichts geschehen. Scheinbar verstand er die ganze Aufregung nicht.
    Ich fragte fassungslos: „Und das soll’s gewesen sein?“
    Die Chemiekeule konnte dem Geziefer nichts anhaben. Das hätte wahrscheinlich sogar einen Atomkrieg überlebt. So musste ich die Kakerlaken mit meinem Schuh attackieren, was sich als hoffnungsloser Kampf herausstellte, denn ständig rückte Verstärkung nach.
    Schrecklich!
    Auf den Fidschi-Inseln spielte ich zum ersten und letzten Mal Golf. In ausgelassener Stimmung schlugen wir uns durch den ersten Parcour. Dort erwartete mich eine riesige Kröte, die ich vorsichtig zwischen die Finger nahm und zur Seite setzen wollte. Schreiend kam ein Typ auf uns zugerannt: „Nein, nein, nein!“
    Wie sich herausstellte, sonderte die Kröte ein tödliches Gift ab, das bei Hautkontakt übertragen wird. Ich raste wie vom Teufel gejagt zum Hotel und schrubbte mir wie ein Besessener die Hände.
    In der Zwischenzeit war Bill in einen Ameisenhügel gelatscht. Die Viecher krabbelten sein Bein hoch und bissen ihn. Auch er rannte panisch ins Hotel, dabei Schmerzenslaute ausstoßend: „Oh, ah, hu, ih, oooh.“
    Ein kleines Golfturnier zur Entspannung, und was passiert? Bill und ich zogen uns beinahe tödliche Vergiftungen zu. Golfen – das war nichts für uns. Wir schafften es noch nicht mal bis zum zweiten Loch.
    Davon abgesehen sind die Fidschi-Inseln ein herrlicher, idyllischer Ort. Wir unternahmen Bootsfahrten, ließen es uns am Strand gut gehen und belagerten abends die Bar – halt ein stinknormaler Urlaub.
    Abgesehen von den Nächten, in denen ich nur mit Mühe und Not einschlafen konnte.

34: Die Quelle versiegt
    Wir hatten während der Aufnahmen von Volume 4 eine tolle Zeit in Los Angeles verbracht und wollten bei unserem nächsten Album Sabbath Bloody Sabbath ähnlich viel Spaß haben. Also ging es zurück nach L.A. – und zwar in die gleiche Villa. Nachdem wir das Gebäude fast ruiniert hatten, verlangte John Dupont einen Batzen Geld als Kaution. Unser Manager buchte das Record Plant , doch dort hatte sich einiges geändert, denn der Aufnahmeraum war verkleinert worden.
    „Was ist passiert? Ganz

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