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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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hatte ein Instrumental mit dem Titel „Fluff“ geschrieben. Während wir zum Altar schritten, lief das Tape. Plötzlich sprang es von der Spule des Tonbands, glitt wieder drauf und rutschte erneut ab. Alle begannen zu kichern. Es war ein totales Desaster.
    Als der Priester fragte: „Gibt es hier jemanden, der einen Einspruch gegen den heiligen Bund der Ehe erheben will, den diese beiden Menschen schließen wollen?“, war ich mir sicher, dass gleich einer „Ja“ brüllen würde. Was aber doch nicht geschah. Sie ließen sich alle vom Schniefen ablenken. Als ich endlich aus der Kirche raus war, fiel mir ein Stein vom Herzen.
    Der Empfang fand auf dem Anwesen meiner Schwiegereltern statt, doch meine Kumpels mussten sich erneut kurz verdrücken – um noch mehr zu koksen. Meine Schwiegermutter wunderte sich: „Das ist komisch, keiner deiner Freunde isst etwas.“
    Ich antwortete unschuldig: „Tatsächlich? Das ist mir noch gar nicht aufgefallen.“
    John Bonham, Ozzy und ein paar andere waren als notorische Säufer bekannt, die eine dicke Lippe riskierten, wenn sie zu viel intus hatten. So entschieden wir uns, zur Begrüßung Champagner zu reichen und auf Alkohol zu verzichten. Nachdem der Toast ausgesprochen war, stand Apfelsaft auf dem Programm. Bonham nahm einen Schluck, spuckte das Zeug aus und fluchte: „Das ist ja beschissener Apfelsaft!“
    Susans Sippe fluchte nie. Ich befürchtete, dass die Feier den Bach runtergeht, doch Mum rettete mich. Sie flüsterte Bonham ins Ohr: „Keine Bange, John. Wir fahren gleich zu mir. Ich habe ein ganzes Arsenal an Schnapsflaschen zu Hause.“
    Sie verdrückten sich klammheimlich und feierten bei Mum weiter. Wenn sie nicht gewesen wäre, hätten meine Jungs wahrscheinlich das ganze Haus wegen übermäßigen Genusses von Apfelsaft zerlegt.

32: Gespenstische Gemäuer
    Susan wollte nicht zu mir nach Stafford ziehen, und so suchten wir ein geeignetes Haus zwischen Birmingham und London. Doch es ließ sich kein passendes Heim finden, obwohl Susan und ich einige Häuser besichtigten. Eines Tages fragte ihr Vater: „Warum zieht ihr nicht zu uns? Das Haus ist doch für uns beide viel zu groß!“
    Sue gefiel die Idee, und so zogen wir um. Wir bewohnten einen großen Teil des stattlichen Gebäudes mit über 200 Zimmern. Mein Schwiegervater ließ eine Trennwand zwischen den beiden Wohnbereichen einziehen, und so lebten Sue und ich einige Jahre in Ruhe und Frieden.
    Ich erinnerte mich oft an die Zeit in Carlisle, in der ich mit der ganzen Band zusammengewohnt hatte – und zwar aus einem bestimmten Grund: Wir vier waren nicht die Einzigen gewesen, die in dem Gemäuer umhergingen. Eines Nachts sah ich voller Schrecken eine Erscheinung, die die Treppen hinaufschritt. Sie ähnelte keinem dreidimensionalen Menschen, sondern eher einer durch Nebelschwaden verschwommenen Figur. Doch es ereigneten sich noch weitere, unerklärliche Geschehnisse. In den Türen zu den Schlafzimmern steckten uralte, riesengroße Schlüssel. Eines Abends saß ich im Wohnzimmer, bearbeitete noch einige Formulare, verschloss sie im Aktenkoffer und ging ins Bett. Plötzlich schreckte mich ein lauter Knall hoch. Ich rannte nach unten. Eins der großen Gemälde war von der Wand gefallen. Als ich im Wohnzimmer nach dem Rechten schaute, sah ich mit Entsetzen den geöffneten Aktenkoffer. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Alle, wirklich alle Schlüssel waren verschwunden. Ich fand sie nie wieder und erzählte das meinen Schwiegereltern, die nur mit den Schultern zuckten: „Ja, hier gibt es einen Geist. Er ist aber freundlich und hat noch keiner Seele etwas getan.“
    Da kommt man schon ins Grübeln. Ein Poltergeist würde mich schon zu Tode erschrecken, aber ein Gespenst, das Objekte bewegen kann!? Ich konnte zeitlebens Dinge sehen, die für andere unsichtbar blieben, doch es fällt mir nicht leicht darüber zu sprechen, denn die Leute denken dann nur, dass ich zu viele Drogen genommen habe. Doch es stimmt, dass ich eine andere Welt erkennen kann wie damals den Geist des Jungen in Carlisle. Noch heute sehe ich sein Gesicht vor mir.
    Ich beschäftige mich oft mit der Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, und was geschieht, wenn man diese Welt verlässt. Einige Informationen erhielt ich bei der Lektüre verschiedener Texte. Während ich in dem riesigen Gebäude lebte, habe ich viele Bücher von Lobsang Rampa gelesen. Der Autor behauptet, zuerst ein tibetischer Mönch gewesen zu sein, der später im Körper

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