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Iron Witch

Iron Witch

Titel: Iron Witch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Mahoney
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ansonsten wäre er heute ziemlich hilflos.«
    Donna lächelte. »Er macht das fantastisch.«
    Navin setzte sich aufs Bett und lehnte sich an die Wand. Sie genossen die ruhige Musik – der Soundtrack zu einem Film, von dem Navin momentan sehr angetan war –, und Donna genoss die Freude über ihr Zusammensein, die ihre Ängste zerstreute.
    »Nav …« Sie setzte sich auf und lehnte sich gegen das Kopfende des Betts.
    Navin blickte sie liebevoll an und wartete darauf, was sie ihm zu sagen hatte. Er gab ihr Zeit, und irgendwie war sie ihm dafür dankbar. Andererseits wünschte sie, er würde es ihr leichter machen und das Schweigen beenden.
    Sie seufzte und nahm seine Hand. »Ich bin so froh, dass ich heute Abend kommen durfte.«
    Er runzelte die Stirn. »Dad wollte, dass du kommst – warum sollte ich was dagegen haben?«
    »Oh, Nav, du weißt, was ich meine. Nach allem, was ich dir erzählt habe …« Sie verstummte und starrte den bunten Bildschirmschoner an, der auf dem Monitor seines Computers flackerte. Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen. Wie konnte sie ihm sagen, dass es ihr Ende wäre, wenn er nicht mehr ihr bester Freund wäre?
    Navin hob Donnas Kinn und drehte ihren Kopf, sodass sie ihm in die Augen sehen musste. »Es ist okay, Donna. Ich sag nicht, dass es leicht ist – mir über alles klarzuwerden und meine ganze Weltanschauung zu überdenken –, aber ich gebe mein Bestes. Und ich bin immer noch hier, okay?«
    Donna wurde es warm ums Herz, und ihre letzten Zweifel lösten sich auf. »Du bist mir so wichtig. Das weißt du doch hoffentlich?«
    Er lächelte. »Wow, du musst echt gestresst sein, Underwood. Du gibst deine wahren Gefühle für mich zu? Das müsste ich glatt mit meinem Handy aufnehmen.«
    Donna gab ihm einen behutsamen Schubs.
    »Das war erbärmlich. Und du nennst dich Superheldin?«
    »Ha, ha, ha. Du bist so witzig. Vielleicht könntest du mein Handlanger werden, Pümpel Boy.«
    »Ganz bestimmt nicht, Mädchen geben bessere Handlanger ab«, stichelte Navin und verpasste ihr einen Stoß. »Du musst lernen, wo du hingehörst.«
    Die zwei begannen zu kämpfen – sie kitzelten sich zwar mehr als alles andere, aber es machte Riesenspaß und war wahrscheinlich viel zu laut. Mittendrin fragte sich Donna kurz, ob sie vielleicht nicht schon zu alt waren für so was. Ihr war auch bewusst, dass sich Dr. Sharma und Nisha ganz in der Nähe befanden. Dann aber sagte sie sich Was soll’s .
    Völlig außer Atem setzte sich Donna auf, um ihre zerzausten Haare und den zerknitterten Pullover glatt zu streichen. »Du bist so ein Weichei, Sharma.«
    »Oh ja, meinetwegen. Ich hab mich zurückgehalten.«
    »Und ich vielleicht nicht?« Sie grinste teuflisch.
    Navin setzte sich ebenfalls auf. Seine Arme lagen auf den Knien, und er musterte sie mit einem plötzlich ernsten Gesichtsausdruck. »Also, was wirst du tun?«
    »Wegen was?« Ihre Gedanken waren bei Xan – die glatte Haut auf seinem Bauch, ein grausamer Kontrast zu den fürchterlichen Narben auf seinem Rücken – und sie schüttelte sich schuldbewusst.
    »Wegen allem .« Navin verdrehte die Augen.
    Donna zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht. Du meinst diese Heimlichtuerei hinter dem Rücken meiner Tante? Ich könnte mächtig Ärger bekommen, wenn ich ihr nichts von dem erzähle, was ich die letzten zwei Tage erlebt habe. Mit dem Orden ist nicht zu spaßen; du hast keine Ahnung, wie es da zugeht.«
    Er runzelte die Stirn. »Ganz richtig, aber ich könnte weitaus mehr wissen, wenn du mal anfangen würdest, es mir zu erzählen.«
    Sie seufzte. »Du weißt, es ist nur, weil ich nicht darf. Und ich hatte Angst, es dir zu sagen.«
    » Angst ? Wovor?«
    »Dich zu verlieren«, sagte sie kleinlaut. Einen Moment lang wünschte sie, das Bett würde sie verschlucken. Sie wartete auf die Bestätigung von ihm und war sich eigentlich schon halbwegs sicher, dass sie nicht mehr kommen würde.
    »Hey, mich wirst du niemals los, Underwood – du wirst mich ewig am Hals haben. Ist das klar?«
    Donna zuckte mit den Schultern und versuchte ihm zu glauben. Sie hasste es, sich so jämmerlich anzuhören. »Ich wollte dich schützen. Es ist gefährlich da draußen. Du wirst nicht glauben, was es so alles gibt.«
    »An diesem Punkt würde ich alles glauben, was du mir erzählst. Du erinnerst dich, ich habe gestern einen Elf gesehen?« Er schenkte ihr ein breites Grinsen.
    »Das stimmt.« Sie lächelte schwach. War das erst gestern gewesen?
    »Falls es hilft, ich fange

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