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IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

Titel: IRRE SEELEN - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Masterton
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Geoffs warnenden Ruf hörte: »Jack!«
    Er sah auf. Mit einem dumpfen, schabenden Geräusch schälte sich ein betonfarbener Kopf gefolgt von betonfarbenen Schultern aus dem Boden. Der Kopf wirbelte herum und starrte ihn trotz geschlossener Augen an. Jack erkannte ihn auf Anhieb. Es war Lester – der Gefangene, der als Erster nach Pater Bell verlangt hatte.
    Du Schweinehund!, fauchte Lester. Dafür wird dich Quintus umbringen.
    Otto starrte Lesters Schädel ungläubig an und schluckte. »Da ist ein Kopf«, brachte er schließlich heraus. Er zog Geoff am Ärmel. »Sehen Sie das? Da ist ein Kopf! «
    »Schon okay, Otto«, versuchte Geoff ihn zu beruhigen. »Keine Panik. Deshalb sind wir ja hier.« Und doch war es auch für Geoff das erste Mal, dass er einen der Irren aus The Oaks zu Gesicht bekam. Er konnte es selbst kaum glauben.
    Lass mich frei!, forderte Lester an Jack gewandt. Lass mich frei oder Quintus wird deinen Sohn töten.
    »Willst du damit sagen, dass er noch am Leben ist?«, fragte Jack.
    Natürlich ist er am Leben. Er ist besonders wertvoll, dein lieber Sohn! Er wird unser letztes Opfer sein; der Unschuldige, den die alten Götter verlangt haben! Derjenige, dessen Leben uns alle befreien wird!
    Jack stand auf und umfasste den Presslufthammer mit beiden Händen. »Du kommst nicht frei, Lester. Du kannst mir drohen, so viel du willst, aber ich denke nicht daran, dich aus deinem Gefängnis herauszuholen. Stattdessen werde ich deinen Scheißkopf mit dem Presslufthammer in Stücke zerfetzen.«
    Du kannst meinen Körper ruhig auseinandernehmen, erwiderte Lester trotzig. Meinen Körper kannst du zerstören, aber nicht meine Seele! Quintus wird mich wiederherstellen! Das wirst du schon sehen! Solange meine Überreste noch auf dieser Erde zu finden sind, wird Quintus mich regenerieren können! Und Quintus sorgt dafür, dass dein Sohn langsam und qualvoll umkommt, glaub mir! Er zermalmt ihn wie ein wehrloses Vogelbaby in seinem Nest!
    Da rief Geoff: »Jack?«, wandte sich dann an Otto und sagte: »Schalten Sie den Kompressor ab, Otto, ja? Wir brauchen den Presslufthammer nicht mehr.«
    Der Kompressor kam ruckelnd zum Stehen. Auf einmal kam es ihnen auf dem Dach des Parkhauses so still wie auf einem Friedhof vor. Der Wind blies schwach, aber eisig, wie er einst über Stonehenge, die Osterinsel und die Steine in Carnac geweht hatte. Die meisten Parkplätze waren besetzt, aber niemand befand sich in der Nähe. Die Aufführung von Schwanensee musste bereits begonnen haben.
    An Jack gewandt sagte Geoff: »Du musst mir jetzt vertrauen, Jack. Quintus Miller wird deinen Sohn nicht anrühren – noch nicht. Das traut er sich nicht, nicht, wenn Randy als letztes Opfer auserkoren wurde. Diese Verrückten kommen nicht frei, bevor sie dieses letzte Opfer dargebracht haben, so steht es zumindest in Druggetts Buch. Und wenn sie erst einmal ein Kind erwählt haben, müssen sie auch bei ihrer Entscheidung bleiben. Sie können nicht nachträglich ein anderes Opfer bestimmen. Randy ist sicher, zumindest für den Moment.«
    Wenn du mich auch nur anrührst, du Dreckskerl, dann wird sich Quintus an dir rächen, knurrte Lester. Du wirst dir wünschen, deine Mutter hätte nie die Beine breitgemacht, um dich rauszulassen.
    »Da wäre ich mir nicht so sicher, mein Freund. So wie Quintus Miller mit dir umgesprungen ist, tippe ich bei ihm auf einen klassischen Fall von Schizophrenie. Er ist offensichtlich ziemlich überzeugt davon, Awen zu sein, der Gott der Druiden. Awen war ein grausamer Gott, ein extrem unerbittlicher Gott. Insofern dürfte es ihn nicht sonderlich kümmern, was mit dir passiert.«
    Ich bin unsterblich, flüsterte Lester. Was immer ihr mir antut, ihr könnt mich niemals vernichten.
    »Na ja, auch in dieser Hinsicht gehe ich davon aus, dass du falsch liegst«, antwortete Geoff. Er wischte sich nervös die Hände an seiner Jeans ab, ging zu seinem Auto und schloss den Kofferraum auf: »Hilf mir mal, Jack«, bat er seinen Auftraggeber. Jack war klar, dass Geoff nicht halb so zuversichtlich war, wie er vorgab.
    Geoff wuchtete einen dreieckigen Holzrahmen aus seinem heruntergekommenen Auto. Jedes der drei Bretter war etwa anderthalb Meter lang und grob aus schwerer Eiche gesägt. Anschließend hatte man sie provisorisch zusammengenagelt. Jack half Geoff, das Dreieck auf den Boden zu legen. Es wog fast 140 Kilo.
    »Was zum Teufel ist das?«, erkundigte sich Otto misstrauisch.
    »Die Schreinerei der Universität hat das für mich

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